ZitatAlles anzeigenMartin Amedick als „Tatort"-Komparse - Andreas Fehse von Bayer Leverkusen wird FCK-Scout
Zweimal Vollgas ist für den 1. FC Kaiserslautern 2010 noch angesagt: Am Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) geht es zum Bundesliga-Hinrundenfinale zum SV Werder Bremen, am Dienstag (19 Uhr) im DFB-Pokal-Achtelfinale zur TuS Koblenz.
In der Defensive hat bei den Lauterern zuletzt beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg alles reibungslos geklappt - in dieser Hinsicht eine gelungene Generalprobe für die schwere Auswärtsaufgabe an der Weser.
FCK-Kapitän Martin Amedick interpretierte seine Innenverteidiger-Rolle, unterstützt von Mathias Abel, gegen die Top-Offensivspieler Edin Dzeko und Diego sehr umsichtig, gedankenschnell und gewohnt beherzt. „Alle haben nach hinten sehr gut gearbeitet", sagte Amedick, der nicht nur als Strafraum-Kommissar in heikler Mission unterwegs war, sondern Anfang der Woche auch bei Krimi-Dreharbeiten in die Rolle eines Polizisten geschlüpft ist.
Bei Innenaufnahmen in Köln für den beliebten Münster-„Tatort" hat Fan Amedick als Komparse einen Polizisten in Uniform gespielt, der bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmte Gegenstände aufs Revier bringen musste. In der „Tatort"-Folge, die im Frühjahr gesendet wird, wird der gebürtige Paderborner einige Sekunden zu sehen sein.
Bei der Partie am Samstag in Bremen wird der FCK-Kapitän in der Abwehrzentrale länger im Bilde sein müssen, wenn die Roten Teufel ihr Zwischenziel, mindestens 20 Punkte auf dem Konto zu haben, erreichen wollen. Derzeit stehen 18 Zähler zu Buche, die Bremer haben für ihre Verhältnisse enttäuschende 19.
Dass beim FCK Torjäger Srdjan Lakic nach verbüßter Gelbsperre wieder an Bord ist, kann das Offensivspiel der Roten Teufel beleben. Allerdings ist auch Lakic - zumal, wenn er die einzige nominelle Spitze im 4-1-4-1-System gibt - auf die Unterstützung der Außenbahnspieler angewiesen. Weder beim 0:1 in St. Pauli noch gegen Wolfsburg hat das so gut geklappt wie vor allem beim 3:1-Sieg in Nürnberg mit dem gleichen 4-1-4-1-System. Rechtsverteidiger Florian Dick meinte mit Blick auf Samstag: „Die Bremer sind nicht so gut drauf. Aber beim 0:3 im Pokal-Achtelfinale im vergangenen Jahr haben wir gesehen, was passiert, wenn sie ins Rollen kommen und man sie spielen lässt. Da müssen wir sehr gut stehen." Gestern pausierte Offensivspieler Chadli Amri wegen einer fiebrigen Erkältung mit dem Training.
Nach fast dreijähriger Abstinenz will der FCK auch die Position des Chef-Scouts, verantwortlich für die Sichtung von Talenten, die Beurteilung potentieller Neuzugänge und das Entdecken interessanter Spieler, wieder besetzen. Heute soll Andreas Fehse (52), seit sieben Jahren in der international hoch geschätzten Scouting-Abteilung von Bayer Leverkusen tätig, beim FCK einen Dreijahres-Vertrag unterschreiben. Das bestätigte FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz. Er verspricht sich durch die Arbeit des bei Bayer in der von Norbert Zeigler geleiteten Abteilung weltweit eingesetzten Fehse wichtige Fortschritte beim FCK - auch beim Aufbau entsprechender Datenbanken. Am 1. Januar soll Fehse beim FCK die Arbeit aufnehmen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau