ZitatAlles anzeigenMit der Liebe zum FCK Gutes tun - und dabei zugleich anderen Menschen zu helfen. Das hat sich Rüdiger Junges vor mehr als 13 Jahren vorgenommen mit den FCK-Freunden Kadenbach. Der heute 72 Jahre alte Vorsitzende des Fanclubs aus dem Westerwald, der regelmäßig die 175 Kilometer einfache Strecke zu den Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern ins Fritz-Walter-Stadion fährt, organisiert mit Gleichgesinnten immer an Christi Himmelfahrt eine Benefizveranstaltung zugunsten benachteiligter Menschen, meistens Kindern. 13 Mal hat diese besondere FCK-Fete im Westerwald schon stattgefunden.
Und Junges hat, seit er Rentner ist, auch seine eigenen Aktivitäten rund um die Roten Teufel noch ausgeweitet: Der Aufenthalt nun in Lomas de Campoamor an der Costa Blanca ist für den fitten 72-Jährigen das dritte Winter-Trainingslager des FCK nach Gran Canaria 2008 und Zypern 2009, das er begleitet.
Junges war am Donnerstag einer von rund 60 Gästen des FCK beim traditionellen Trainingslager-Fanabend im Mannschaftshotel in Lomas de Campoamor. Die meisten der Anhänger verurteilten die von maximal zwei ihrer Kollegen knapp drei Stunden zuvor begangenen üblen, unnötigen Würfe einer halbvollen Plastik-Wasserflasche und einer Bierdose auf Hoffenheimer Spieler in La Manga (wir berichteten). Immerhin: Die zwei durch FCK-Fans nach dem Testspiel der Lauterer am Donnerstagnachmittag in La Manga entwendeten Hoffenheim-Banner sind für die TSG 1899 unbeschädigt an der Hotelrezeption in Campoamor hinterlegt worden.
Natürlich hat Rüdiger Junges für unfaire Störmanöver nichts übrig - er will sich am FCK erfreuen, Fußball schauen und anderen Menschen helfen. Zusätzlich zu ihrer jährlichen Benefiz-Veranstaltung am Vatertag haben die FCK-Freunde Kadenbach 2010 ein Bobbycar-Wohltätigkeitsrennen veranstaltet. So konnten sie für ein fast komplett blindes zehnjähriges Mädchen und ein gleichaltriges, an den Rollstuhl gefesseltes Mädchen jeweils 1600 Euro sammeln. Insgesamt seien in den 13 Jahren durch allerlei Spenden schon 15.500 Euro für den guten Zweck zusammengekommen, berichtet Junges stolz. Und die nächste Aktion im Frühjahr naht.
Zunächst aber fliegt Junges wie die FCK-Profis heute wieder zurück nach Deutschland. Während die Roten Teufel direkt nach Düsseldorf reisen und dort morgen an einem Blitzturnier teilnehmen, geht es für Junges nach Hause in den Westerwald. Dort bleibt er allerdings nicht lange: Knapp eine Woche später fliegt er wieder nach Spanien, diesmal nach Gran Canaria mit seiner Frau. Ein kleiner Ausgleich dafür, dass er jetzt die ganze Woche über mit seiner zweiten großen Liebe unterwegs war - mit dem FCK.
Oliver Sperk aus dem FCK-Trainingslager in Lomas de Campoamor.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung