ZitatAlles anzeigenHeute (19 Uhr) spielt Fußball-Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern beim Zweitliga-Dritten MSV Duisburg um den Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale. FCK-Trainer Marco Kurz nennt den MSV eine Mannschaft mit Erstligaformat. Die „Zebras" werden von Trainer Milan Sasic betreut, der die Lauterer 2008 vor dem Abstieg in Liga drei bewahrte
„Das ist eine große, sehr reizvolle Aufgabe", sagt der jetzige FCK-Coach Kurz, der von seiner heute vor wohl 20.000 Zuschauern nicht unbedingt favorisierten Mannschaft „wahnsinniges Engagement" und „Gier" fordert, „das große Ziel zu erreichen". Dass Sasic auf der Trainerbank nebenan sitzt, sei für ihn überhaupt kein Thema, betont Kurz: „Ich habe da keine Berührungsängste, wir haben ein sachliches, gutes Verhältnis."
Die Englischen Wochen derzeit mit Spielen im Drei-Tage-Rhythmus - am Samstag (18.30 Uhr) gastiert der FSV Mainz 05 zum Derby im Fritz-Walter-Stadion - bewertet der Kaiserslauterer Mittelfeldspieler Oliver Kirch positiv. „Wir freuen uns mehr auf diese Spiele, als dass uns das belasten würde", betont der vielseitig einsetzbare 28-Jährige. Zumeist hat Kirch auf der rechten offensiven Außenbahn gespielt, hatte dort aber oft Probleme, im Angriffsspiel den entscheidenden Ball an den Mann zu bringen. Am Samstag in der Bundesligapartie beim FC Bayern München allerdings setzte sich Kirch vor dem 1:2-Anschlusstreffer am rechten Flügel gegen den Ex-Hoffenheimer Luiz Gustavo durch, und Jan Moravek vollstreckte nach dem Fehler Anatoliy Tymoshchuks.
Trainer Kurz schätzt an Kirch, der als Vertreter Florian Dicks auch schon die von ihm eher ungeliebte Rolle als Rechtsverteidiger mit durchschnittlichem Erfolg interpretierte, neben seiner Vielseitigkeit seine Schnelligkeit und seine Ballsicherheit. Die kommt Kirch besonders auf der Position zugute, die er am liebsten bekleidet: Im zentralen defensiven Mittelfeld hat der in Soest geborene Westfale in den vergangenen beiden Partien jeweils nach der Halbzeitpause gespielt. „Ich fühle mich in der Zentrale wohler als rechts außen", bekräftigt Kirch. „Allerdings haben wir auf dieser Position auch eine enorme Qualität", sagt Kurz, der deshalb beim Personalpuzzle immer wieder aufs Neue gefordert ist.
Neben dem 19 Jahre alten Aufsteiger der Saison, Thanos Petsos, und Christian Tiffert, der oft auch nach rechts ausweicht, kann auch Pierre De Wit in der Zentrale spielen. Daher kommen Bastian Schulz und zuletzt Jiri Bilek kaum noch zum Zug. Beide stehen heute erneut nicht im 18er-Kader, obwohl Bilek bis zum 11. Spieltag, der mit 1:3 verlorenen Partie in Leverkusen, einen Platz in der Startelf hatte. „Er ist ein absoluter Profi, der von uns die Rückmeldung bekommen hat, wo er sich verbessern muss", sagt Kurz, „er muss noch mehr den Blick nach vorne haben für das vertikale Spiel. Jetzt muss er auf den Moment hinarbeiten, in dem seine Chance kommt. Aber niemand kann sagen, wann das sein wird."
Für die rechte offensive Außenbahn hat Kurz die Ideallösung über 90 Minuten noch nicht gefunden - ein Grund für das Wechselspiel zwischen Kirch, Tiffert und Chadli Amri, den Kurz nach und nach in den richtigen Rhythmus bekommen will. Das heutige Pokalduell kann ein weiterer Schritt auf dem Weg dorthin sein.
SO SPIELEN SIE
MSV Duisburg: Yelldell - Koch, Bruno Soares, Bajic, Veigneau - Banovic, Sukalo - Baljak, Trojan, Sahan - Maierhofer
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Petsos - Kirch, Tiffert, Moravek, Ilicevic - Lakic - Ersatz: Trapp, Abel, Jessen, De Wit, Amri, Nemec, Hoffer - Es fehlen: Micanski, Rivic, Simunek (alle Aufbautraining), Walch (Trainingsrückstand)
Schiedsrichter: Brych (München).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau