ZitatAlles anzeigenDer FCK findet gegen die Mainzer kein Mittel und verliert verdient. Im Tabellenkeller wird"s immer enger. Aber Verkriechen hilft nicht, sagt Tiffert.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Ratlos trotteten die Spieler des 1. FC Kaiserslautern in den Sekunden nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage im Derby gegen Mainz 05 Richtung Mittelkreis. Beim Gang zur gewohnten Besprechung im Spielerkreis wirkten die FCK-Profis ebenso passiv wie über weite Strecken der Partie, die die flinkeren und gedankenschnelleren Mainzer nach Hause brachten, ohne sich überanstrengen zu müssen.
„Man hat vor allem in der ersten Halbzeit gesehen, dass wir angezählt sind", sagte der gestern wirkungslose FCK-Mittelfeldspieler Christian Tiffert. „Das in Duisburg verlorene katastrophale Pokalspiel war für Mannschaft und Verein enorm wichtig, umso größer war die Enttäuschung danach." Tiffert, der in der Rückrunde bisher nicht an seine starken Leistungen aus der ersten Halbserie anknüpfen konnte, versuchte, den wegen seiner Blessuren aus dem Duisburg-Spiel fehlenden Ivo Ilicevic auf der linken Außenbahn zu ersetzen. „Es ist klar, dass uns so ein Mann wie Ivo fehlt, wir mussten kurzfristig umstellen, da braucht man ein bisschen, um sich zu finden", meinte Tiffert.
Das letztlich entscheidende 1:0 der Nullfünfer (23.) durch Lewis Holtby sei „ein unglückliches Gegentor" gewesen, sagte Tiffert, „da waren wir in Überzahl und haben uns ausspielen lassen." Zudem habe das Glück gefehlt, vor allem beim Pfostentreffer Srdjan Lakics (87.). „Man muss damit leben, dass die Bälle mal nicht reingehen", sagte der gestern erfolglose Lakic, „aber wichtig ist, dass die entsprechenden Szenen da sind." Viel allerdings ließen die sehr gut organisierten Gäste nicht zu. „Es ist unheimlich schwer gewesen, gegen eine Mannschaft mit diesem Format gefährliche Momente herauszuspielen", sagte FCK-Trainer Marco Kurz, der mit der Reaktion seines Teams auf Duisburg zufrieden war - „nicht aber mit dem Ergebnis". Der Aufsteiger habe gestern nicht die richtigen Mittel gefunden.
Ivo Ilicevics Ideen wurden gestern Abend sehr vermisst. „Klar hat Ivo gefehlt, er ist einer unserer Besten", sagte Lakic im ersten Spiel nach der Bekanntgabe seines Wechsel im Sommer nach Wolfsburg. Der 27-Jährige bedankte sich für die Unterstützung der FCK-Fans, auch gestern.
Zur immer dünner werdenden Luft in der Abstiegszone sagte Tiffert: „Wir dürfen uns jetzt nicht verkriechen, es gibt auch andere Mannschaften, die im Moment nicht zufrieden sein können."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau