ZitatAlles anzeigenFCK heute bei der TSG 1899 Hoffenheim gefordert - Abel für Amedick - Hlousek debütiert
KAISERSLAUTERN (osp). Marco Kurz ist ein Mann der klaren Worte. „Wir haben zurzeit nicht das Format, das wir teilweise in der Hinrunde hatten. Deshalb müssen wir uns ins Spiel reinfressen, reinkämpfen", sagt der Trainer des seit drei Ligaspielen sieglosen 1. FC Kaiserslautern vor der Partie heute (15.30 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim.
„Wir sind nicht in der Situation, dass wir vor Selbstvertrauen strotzen", sagt Kurz, „aber wir hatten eine ähnliche Situation in der Hinrunde schon einmal. Die Spieler müssen damit offensiv umgehen. Es darf sich nicht jeder in seiner eigenen Welt verkriechen, die Spieler müssen sich auf dem Platz gegenseitig helfen."
Der FCK-Trainer hat seinem Team dessen gefährliche Lage im Abstiegskampf vor der heutigen Partie in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim erneut verdeutlicht. Einfach spielen, nicht zu kompliziert denken, fordert er. Der Abstand des Tabellen-13. auf Platz 16, den Relegationsrang der Fußball-Bundesliga, beträgt noch drei Punkte; am Ende der Hinrunde waren es sechs Zähler.
„Klar, die Ergebnisse waren zuletzt nicht befriedigend, aber immerhin haben wir noch drei Punkte Vorsprung und eine recht gute Tordifferenz. Wir wissen, worum es geht und dass wir auch auswärts wieder punkten müssen", sagt Mathias Abel, der heute den mit einem Muskelfaserriss in der Wade ausfallenden Martin Amedick in der Innenverteidigung vertritt. Die Kapitänsbinde trägt Srdjan Lakic. „Aber ich brauche jetzt elf Kapitäne", fordert Kurz.
„Sehr froh" sei er darüber, dass die heuer sehr turbulente Winter-Transferperiode seit Montagabend vorbei ist. „Es war viel Geld auf dem Markt", sagt der FCK-Coach. Vor allem der VfL Wolfsburg warf damit schier um sich, versuchte auch, den nun erst im Sommer wechselnden FCK-Torjäger Lakic schon im Winter zu bekommen. Auch dass der FC Bayern München den für spielerisch wichtige Überraschungsmomente sorgenden Ivo Ilicevic am Wochenende schnell noch loseisen wollte, ist einem Trainer mitten im Abstiegskampf alles andere als recht gewesen. Auch Wolfsburg hat ein Auge auf Ilicevic geworfen, der beim FCK einen Vertrag bis 2012 besitzt. Er hat durch seine zumeist starken Auftritte für Furore gesorgt. Das soll der 24-Jährige nach dem Willen der Roten Teufel auch heute tun. Dafür hat der FCK ihm einen neuen Partner zur Seite gestellt: Der 22 Jahre alte Außenstürmer Adam Hlousek soll helfen, das Flügelspiel variabler und damit weniger ausrechenbar zu gestalten.
Ryan Babel, den neuen Mann in der Angriffsreihe des heutigen Gegners, schätzt FCK-Abwehrspieler Mathias Abel ebenfalls als „sehr variablen Stürmer" ein, den es für die Lauterer Viererkette zu kontrollieren gilt. Aus dem Mittelfeld kommt Sebastian Rudy, dessen Mutter nicht aus Kaiserslautern, sondern aus Kottweiler-Schwanden stammt, wie sein Großvater Willi Volz uns gestern höflich mitteilte. Klar, dass Rudys Opa und Oma heute zum Spiel fahren. Sie drückt dem FCK die Daumen, er der TSG, die Kurz als „sehr spielstark" einschätzt. Auch für den FCK-Coach gibt es heute ein Wiedersehen: Mit seinem Fußball-Lehrer-Lehrgangskollegen Marco Pezzaiuoli und Ernst Tanner. Den TSG-Manager kennt er aus München. „Er war Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und hat mich damals als U23-Trainer zu 1860 geholt. Wir saßen Schreibtisch an Schreibtisch", erzählt Kurz.
SO SPIELEN SIE
TSG 1899 Hoffenheim: Starke - Beck, Vorsah, Compper, Ibertsberger - Rudy, Alaba, Salihovic - Vukcevic, Ibisevic, Babel - Es fehlen: Obasi (Schienbeinoperation), Gulde (Sprunggelenkverletzung)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Tiffert, Kirch - Ilicevic, Moravek, Hlousek - Lakic - Ersatz: Trapp, Bugera, Petsos, Rivic, Schulz, Nemec, Hoffer - Es fehlen: Amedick (Muskelfaserriss in der Wade), De Wit (erkältet), Simunek, Micanski (beide Aufbautraining)
Schiedsrichter: Sippel (München)
Hinrunde: 2:2.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau