Vielen Dank fuer Deine Antwort. Deine Beitraege sind jesemal lesenswert. Ich habe auch schon gemerkt dass meine Aussagen auf manche Menschen absurd wirken.Es ist unbestritten, dass die 4 Punkte die Du anbringst (reiches Elternhaus, Beziehungen, Schleimen und Korruption) sichere Wege nach oben sind. Aber ist das wirklich alles? Letztendlich sind wir alle ein Produkt unserer Erfahrungen. Ich habe schon frueh die Erfahrung gemacht, dass man mit harter Arbeit es nach vorne bringt, und das hat sich immer wieder bestaetigt. Ich will Dir mal von der Welt berichten in der ich lebe: Nimm einen 19jaehrigen Kaiserslauterer, der dieses Jahr Abitur macht. Er kann an der TU KL Informatik studieren und dabei im Studentenwohnheim wohnen. Das kostet 200 Euros pro Monat = 2400 Euros im Jahr. Weiss nicht ob es schon Studiengebuehren gibt, nehmen wir an ja, 500 im Semester, plus Semesterbeitrag 200 Euro, sind wir bei 1400 Euros. Im Fraunhofer Institut kriegst Du einen
Programmierjob fuer 8 Euros die Stunde (der auch noch auf Deinem Lebenslauf gut aussieht), arbeite 50 Stunden im Monat waehrend dem Semester (7 Monate), und 100 Stunden im Monat in den Semesterferien verdienst Du 6800 Euros im Jahr. Bleiben Dir nach Abzug der Wohnung und Studiengebuehren 250 Euros im Monat. Ohne Kindergeld und Bafoeg. Das ist zugegebenermassen kein besonders schoenes Leben, aber nach ein paar Jahren hast Du eine Superperspektive, denn die Informatik in KL ist Weltspitze.
Mir ist natuerlich klar, dass das nicht die Bedingungen sind, die Du Ende der 70er Jahre vorgefunden hast. Und mir tut es in der Seele weh, wenn einem die Moeglichkeit zu studieren vorenthalten wird oder wurde.
Ich finde es schade wie bildungsfeindlich dieses Land ist. Das geht los in den Schulen, wo Kinder die die Schule ernst nehmen als Streber gehaenselt werden, und geht weiter bei Eltern, die ihren Kindern vorenthalten zu studieren. Oft fehlen ihnen die Mittel aber manchmal ist es auch eine Mentalitaetsfrage.
Zurueck zum Fussball:
Ich bin nach wie vor davon ueberzeugt, dass wenn einer ab dem 5. Lebensjahr 3 Stunden lang systematisch trainiert wird, dass er dann gute Aussichten hat Fussballprofi zu werden.