ZitatAlles anzeigenFritz Grünewalt steht Fans des 1. FC Kaiserslautern in Hochstadt Rede und Antwort - Guter Ausrüstervertrag
Lakic, Fans, die randalieren, der Rasenverkauf und der Stadionname bewegen FCK-Fans. Fritz Grünewalt, Vorstandsmitglied des 1. FC Kaiserslautern aus Landau, stand am Montagabend den Vertretern der Fanregion Südpfalz in Hochstadt Rede und Antwort.
Der Verein müsse mehr gegensteuern, die Randalierer im FCK-Lager belangen und hart bestrafen, so der Tenor in Hochstadt. „Wir sehen uns momentan nicht dazu in der Lage, das zu verfolgen. Dies ist juristisch sehr schwer”, erklärte Grünewalt. Auch der Ordnungsdienst im Stadion ist nach Meinung der Fans nicht gut genug aufgestellt: Wildpinkler, die zur Kasse gebeten werden sollten, und auswärtige Fans, die nicht am Betreten des Bereichs in der Westkurve gehindert werden, stören sie.
Es war zu spüren, dass sich die Fans um den Ruf des Vereins sorgen. Die Stimmung in der Westkurve hätte sich in eine aggressive Richtung entwickelt. „Gibt es überhaupt noch Sicherheit?”, fragte einer. „Wir haben da in den vergangenen Jahren eingespart, vielleicht müssen wir da umdenken”, erklärte Grünewalt und notierte sich das Anliegen.
Eine tolle Bilanz zog Grünewalt aus der Aktion „Rasenverkauf”. Alle Stücke seien weggegangen, 12.000 Euro eingenommen worden, die in die Instandsetzung des Trainingszentrums Fröhnerhof fließen sollen. Dort drückt zurzeit der Schuh, zuletzt wurde das Jugendförderzentrum von der DFL abgewertet. Immer mehr Konkurrenten reißen sich in der Region um die jungen Talente. „In Hoffenheim bekommen Nachwuchsspieler schon mal 1000 Euro, bei uns nur die Schuhe”, sagte Grünewalt und betonte, dass der FCK zukünftig wieder mehr in den Nachwuchs investieren wolle.
Rund 200.000 Euro hat den Verein die Insolvenz des Ausrüsters „Do you football” gekostet. Grünewalt registrierte ein großes Interesse bei den Verhandlungen mit anderen Ausrüstern. „So waren wir in einer guten Verhandlungsposition und konnten mit Uhlsport einen guten Vertrag schließen”, so der Mann für die Finanzen beim FCK.
Die Vermarktung des Stadionnamens sei derzeit kein Thema, mit dem sich der FCK befasse; sollte jedoch ein Angebot kommen, läge die Schmerzgrenze bei rund fünf Millionen Euro. Die finanzielle Lage des Vereins sieht Grünewalt durch ein „siebenstelliges Plus im Bereich der Zuschauereinnahmen im Vergleich zur Kalkulation” und durch den DFB-Pokal verbessert.
Ein heißes Thema: der zuletzt erfolglos stürmende Srdjan Lakic. Viele Fans plädierten dafür, Lakic vorerst nicht mehr in den Kader zu nehmen. „Das ist eine Entscheidung des Trainers. Für ,Lakis' Charakter lege ich aber meine Hand ins Feuer”, entgegnete Grünewalt auf Vermutungen der Anhänger, Lakic würde alles daransetzen, den FCK - anstelle Wolfsburgs - in die 2. Liga zu schießen. Sollte der Klassenerhalt nicht gelingen, werde der FCK auf jeden Fall eine schlagkräftige Mannschaft auch für das Bundesliga-Unterhaus haben, so Grünewalt, der die Lizenzierungsunterlagen beim DFB für beide Ligen eingereicht hat.
Freuen dürfen sich die südpfälzischen Fans auf den kommenden Sommer. Der 1. FC Kaiserslautern werde wieder in Herxheim seine Zelte zur Vorbereitung aufschlagen, informierte Alfred Wünstel, der Vorsitzende der Fanregion Südpfalz.
Quelle: DIE RHEINPFALZ