ZitatAlles anzeigenEndspurt. Noch vier Heim- und drei Auswärtsspiele hat der 1. FC Kaiserslautern in dieser Bundesliga-Saison. Nach 27 Spieltagen stehen für die Roten Teufel 31 Zähler zu Buche. 40 Punkte sind für Aufsteiger in den allermeisten Fällen das Maß aller Dinge. Jenseits dieser Schallmauer kann man sich sicher fühlen vor dem Abstiegsgespenst.
Wie viele Zähler in dieser Bundesliga-Saison nach 34 Spieltagen schließlich reichen werden, um sich auf Rang 15 zu retten, in den ersten sicheren Hafen, ist noch schwer zu sagen. Zumindest acht der 18 Erstligisten können sich noch nicht sicher fühlen. Die Abstiegszone ist in dieser Spielzeit außergewöhnlich kompakt. Das wird für einen packenden und vielleicht ganz verrückten Endspurt sorgen.
So empfängt der FCK am 29. April am 32. Spieltag Mitaufsteiger FC St. Pauli. Ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. Der „Betze” wird brodeln. Der „Club” hingegen ist längst nicht mehr der Depp; der 1. FC Nürnberg hat sich mit jetzt schon 42 Punkten längst gerettet. Für den FCK ist die Partie gegen den FCN am 16. April auch so ein Da-sollte-man-schon-gewinnen-Spiel. Mit möglichst vielen Punkten in den zunächst kommenden fünf Partien - darunter das Duell nächsten Samstag beim Konkurrenten Stuttgart - können sich die Lauterer selbst den ganz großen Druck für die letzten beiden Spiele nehmen.
Denn am 33. Spieltag geht's nach Wolfsburg, bis jetzt noch ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf und ein Ort mit unangenehmen Erinnerungen für FCK-Fans. 2006 stiegen die Roten Teufel dort ab. Dazu die Brisanz der Personalie Srdjan Lakic, der mit seinem Noch-Arbeitgeber bei seinen künftigen Chefs antritt. Am letzten Spieltag, am 14. Mai, kommt Bremen zum Saisonfinale.
Der heutigen Partie gegen den Tabellenzweiten Leverkusen kann der FCK als krasser Außenseiter noch recht gelassen entgegensehen. Bayer „Vizekusen” - diesen Begriff haben sich die Leverkusener sogar schützen lassen - würde sich in diesem Jahr über Platz zwei freuen. Für den FCK wäre jeder Punkt gegen den Top-Favoriten Gold wert im Abstiegskampf - und ein toller Auftakt für die neue Klubkampagne „Lauter Abstiegskampf”. Sie soll helfen, die Kräfte von Mannschaft, Verein und Fans beim Endspurt zu bündeln.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung