ZitatAlles anzeigenSpannung im Bundesliga-Abstiegskampf - Ilicevics Einsatz für den FCK auch gegen St. Pauli fraglich
Das Aufsteiger-Duell im Bundesliga-Abstiegskampf sorgt für viel Gesprächsstoff. Am Freitag (20.30 Uhr) empfängt der 1. FC Kaiserslautern den FC St. Pauli im Fritz-Walter-Stadion. FCK-Trainer Marco Kurz warnt jedoch vor Gedankenspielen rund um das mögliche „Endspiel”, was den Verbleib der Lauterer in der Fußball-Bundesliga angeht.
37 Punkte hat der FCK nach 31 von 34 Spieltagen. 40 Punkte haben in der Bundesliga bisher immer genügt, um nicht abzusteigen. Mit einem Sieg am Freitag hätten die Lauterer diese magische Marke und ihr Saisonziel vorzeitig erreicht. Kurz jedoch ist kein Freund des Hätte, Wenn und Aber. „Ich bin Schwabe”, sagte der 41-Jährige kürzlich grinsend, „ich rechne nur auf der Grundlage von Fakten.” Und die besagen, dass der FCK schon am Freitagabend ein weiteres Bundesliga-Jahr feiern kann, wenn die Roten Teufel St. Pauli schlagen und der VfL Wolfsburg zeitgleich nicht in Bremen gewinnt.
Alles weitere ist für Kurz Zukunftsmusik. „Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Wir haben noch keine Planungssicherheit, was unsere Ligazugehörigkeit in der nächsten Saison angeht”, betont der Coach. Die Lizenz für Erste und Zweite Liga hat die DFL dem FCK auf Anhieb reibungslos erteilt. Die Gewissheit, 2011/2012 Erstligist zu sein, würde dem FCK auch die Gespräche mit Mittelfeldspieler Jan Moravek und Leihgeber Schalke 04 erleichtern. Die Schalker wollen über Personalfragen erst nach ihren Champions-League-Spielen reden. „Klar ist, dass wir Jan gern noch ein Jahr bei uns behalten würden”, betont Kurz.
Jetzt aber zählt zunächst nur der Freitagskrimi. „Wenn wir nicht anfangen zu glauben, dass wir schon durch sind, dann werden wir auch die nötige Konzentration haben, um am Freitag zu bestehen”, sagt der FCK-Trainer. Gegner St. Pauli will derweil noch einmal alle Kräfte bündeln und reist schon heute ins Trainingslager Richtung Pfalz. Spannung ist garantiert an den letzten drei Spieltagen im Kampf um den Bundesliga-Verbleib, zumal es auch noch einige Duelle der Abstiegskandidaten untereinander gibt. Den Anfang machen übermorgen Bremen gegen Wolfsburg und der FCK gegen St. Pauli.
Ob Flügelspieler Ivo Ilicevic den Lauterern gegen die Hamburger helfen kann, ist offen. Bei Stürmer Adam Nemec, der am 2. April gegen Leverkusen eine Innenbanddehnung im Knie erlitten hatte, sieht es besser aus. „Adam hat schon am Wochenende wieder intensiv trainiert. Er ist eine Option für den Kader”, sagt Kurz. Ilicevic hat gestern erstmals wieder ein lockeres Mannschaftstraining absolviert. Aber seine vor vier Wochen beim kroatischen Nationalteam erlittene Bauchmuskelzerrung ist noch nicht völlig ausgeheilt.
„Bei manchen Bewegungen habe ich noch ein bisschen Probleme”, meinte Ilicevic gestern. Der Offensivspieler hofft, bald wieder voll eingreifen zu können. Immerhin hatte er am Samstag auch zu Hause ein schönes Erlebnis - im Fernsehen verfolgte er den 1:0-Sieg des FCK „auf Schalke”. „Ein wichtiger Schritt”, meint Ilicevic. Das ist es auch für Kurz. Nicht mehr und nicht weniger.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau