ZitatAlles anzeigenDer starke FCK-Torjäger glaubt an den Klassenerhalt seines künftigen Arbeitgebers VfL Wolfsburg - Kuntz' Loblieder
Von Oliver Sperk und Horst Konzok
Wolfsburg. Mit dem vierten Auswärtssieg in Folge hat Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern den Verbleib in der Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Der 2:1 (2:1)-Erfolg beim VfL Wolfsburg bringt dem FCK Planungssicherheit. Vor dem letzten Saisonspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Werder Bremen sind die Lauterer mit 43 Punkten Tabellenzehnter. Großer Sport ...
„Das ist sensationell, dass wir als Aufsteiger so einen Endspurt in der Bundesliga hingelegt haben”, schwärmte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz. Zwei Stockwerke tiefer feierten „seine” Spieler den Klassenverbleib. Der Rückflug sah stimmgewaltige Rote Teufel. Das Liedgut: „Nie mehr Zweite Liga” und „Lautern ist der geilste Klub der Welt”.
„ Marco Kurz hat jeden einzelnen Spieler in seiner Entwicklung weitergebracht”, würdigte Kuntz des Trainers Arbeit. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein 1. FC Kaiserslautern zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt sichert”, bilanzierte der hoch gelobte Coach.
Wie schon bei den Auswärtssiegen in Stuttgart und „auf Schalke” trug der nach Wolfsburg wechselnde Srdjan Lakic mit seinem Treffer zum 1:1 (25.) am Samstag maßgeblich zum siebten FCK-Auswärtserfolg in dieser Saison bei. Lakics 15. Tor in dieser Bundesliga-Runde - dazu kommen sieben Treffer im Pokal - stoppte den Wolfsburger Anfangselan jäh und brachte den FCK spät ins Spiel. „Nach dem 1:1 ging ein Ruck durch die Mannschaft. Es war ein enorm schweres Spiel für ,Laki', aber er hat erneut gezeigt, dass er ein Top-Format und eine Top-Moral hat”, anerkannte Kurz.
Volltreffer: Srdjan Lakic wuchtet den Ball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen des Wolfsburger Tores.
Auch Innenverteidiger Martin Amedick, der bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit dem 19. Februar mit einem Volleyschuss den 2:1-Siegtreffer für den FCK erzielte (44.), lobte seinen Kapitänskollegen Lakic: „Er hat gezeigt, dass er eine Top-Einstellung und einen enorm guten Charakter hat. ,Laki' hat sich mit seinem Tor den Start in Wolfsburg ja nicht unbedingt leichter gemacht.”
„Ich hätte nicht in seiner Haut stecken wollen. Aber bei unseren Fans hat ,Laki' nach dem Tor Heldenstatus”, sagte Christian Tiffert, der in Wolfsburg seine Torvorlagen 21 und 22 lieferte. Erst mit einer Ecke, dann per Freistoß. „Wir haben unsere Waffe - die Standards. Und wir hatten einen Torhüter, der alles festgehalten hat”, lobte Tiffert den guten Kevin Trapp.
„Es war keine einfache Situation für mich, aber ich habe das gemacht, was ich die ganze Saison gemacht habe. Ich habe meine Einstellung, die mir alles im Leben gebracht hat, nie geändert. Mein Ziel ist es jetzt, gegen Bremen noch ein gutes Spiel zu machen und den FCK als Sieger zu verlassen”, sagte Lakic. An Spekulationen, die seine Zukunft bei einem eventuellen Wolfsburger Abstieg betreffen, mag sich der 27-Jährige nicht beteiligen: „Das ist eine hypothetische Frage. Ich bin überzeugt davon, dass Wolfsburg es schafft, in der Bundesliga zu bleiben.” VfL-Trainer Felix Magath indes sagte gestern in „Sport1”, dass alle „Wölfe”-Spieler Verträge für die Zweite Liga haben. Er ist „froh, dass Lakic kommt”.
FCK-Mittelfeldspieler Jan Moravek, für den nach der Pause Adam Nemec kam, erlebte die zweite Halbzeit von der Bank aus. Dem 21-Jährigen, der fünf Tore auf dem Konto weiß, sind die Strapazen seiner ersten kompletten Bundesliga-Saison anzumerken. Am Samstag war das rechte Bein des Tschechen lädiert. Über Moraveks fußballerische Zukunft entscheidet vor allem der Schalke 04. Der FCK will den offensiven Mittelfeldmann möglichst ein weiteres Jahr ausleihen. „Noch ein Jahr in Kaiserslautern wäre sehr gut für mich. Aber ich muss warten, bis die Schalker ihre Situation analysiert haben. Vielleicht fällt diese oder nächste Woche eine Entscheidung”, sagte Moravek.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau