ZitatAlles anzeigenIn Kaiserslautern wundern sich Trainer und Spieler nach dem starken Saisonfinale ein wenig über sich selbst. Christian Tiffert geehrt.
VON STEFFEN GALL
Es war gestern kurz vor halb sechs, als Stadionsprecher Horst Schömbs den Zuschauern zurief: „Die Tabelle der Fußball-Bundesliga, schauen und genießen Sie!” Als das Zahlenwerk dann auf den Videowänden erschien und den 1. FC Kaiserslautern als Tabellensiebten auswies, war der Jubel im Fritz-Walter-Stadion so laut und groß wie bei einem Tor der Roten Teufel. „Der Wahnsinn, dass wir hier mit einem Sieg aufhören und Siebter sind”, sagte FCK-Trainer Marco Kurz später fast schon ehrfürchtig.
Seine Spieler begaben sich im Anschluss an den Schlusspfiff des Spiels gegen Bremen auf eine ausgedehnte Ehrenrunde, bei der vor allem Srdjan Lakic im Blickpunkt stand. Die Fans feierten den zum VfL Wolfsburg wechselnden Torjäger, und der schnappte sich das Mikrofon, um den Anhängern zu sagen: „Danke Kaiserslautern, ich werde den FCK nie vergessen.” Dann verbeugte sich der 27-jährige Kroate vor der Westtribüne. „Ich kann das alles noch gar nicht realisieren, bin noch nicht in der Lage, das hier zu verarbeiten”, sagte Lakic wenig später in der Mixedzone. Schon kurz vor dem Spiel hatte der Stürmer sehr bewegt gewirkt, als er vom Verein offiziell verabschiedet wurde. Fans hielten dabei ein Plakat hoch mit der Aufschrift „Laki unser Held - Danke für drei schöne Jahre”. Und FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz drückte den scheidenden Torgaranten so fest an sich, als wolle er ihn gar nicht gehen lassen.
SPIELER DES JAHRES: Christian Tiffert (rechts) mit Chefredakteur Michael Garthe
Christian Tiffert wurde vor dem Anpfiff von RHEINPFALZ-Chefredakteur Michael Garthe für seinen Sieg bei der Wahl zum FCK-Spieler des Jahres ausgezeichnet. „Sie sind ein guter Fußballer und eine große Persönlichkeit”, sagte Garthe zum besten Torvorbereiter der Liga. Gut zwei Stunden später zeigte sich Tiffert bestens gelaunt beim Interview: „Mich hatte vor der Saison keiner auf dem Zettel, eine solche Führungsposition hat, glaube ich, keiner von mir erwartet. Aber es passt hier einfach.”
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau