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Vier junge Spieler aus dem Talentschuppen Fröhnerhof waren beim Trainingslager des Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern in Herxheim mit von der Partie. Steven Zellner (20) erntet viel Lob. Julian Derstroff (19), Willi Orban (18 ) und Marius Müller (18 ) haben sich gut geschlagen.
Junges Blut hat Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern seinem Kader zugeführt. Beim Trainingslager in Herxheim waren Julian Derstroff (19) und Willi Orban (18 ), die der erfolgreichen U19 der Roten Teufel entwachsen sind, U19-Torhüter Marius Müller (18 ) und Steven Zellner (20) aus der U23 erstmals in der Saisonvorbereitung dabei. Das Quartett erntete durch die Bank gute Noten.
Zellner, in der letzten Saison lange verletzt auf Eis, ist wieder fit. „Körperlich bin ich wieder bei 100 Prozent”, sagt der wuchtige Saarländer, der 2004 vom VfL Primstal zum „Betze” gekommen ist. Er besitzt einen Profi-Vertrag, der bis zum 30. Juni 2013 läuft und hat sich in der Vorbereitung als Vielzweckwaffe in den Vordergrund gearbeitet. Gleich ob rechts oder links in der Vierer-Abwehrkette, auf der Außenbahn oder in der Mittelfeldzentrale, Trainer Marco Kurz sah zumeist einen sehr ordentlich arbeitenden Zellner.
„Ich bin sehr zufrieden mit Steven. Er hat sich seine Einsatzzeiten im Training verdient”, lobt der Trainer den vielseitigen jungen Mann, der in dieser Saison wie Orban und Derstroff fortlaufend mit den Profis trainieren soll. „Ich werde alles versuchen, auf dem Level zu bleiben”, verspricht Zellner, der sich am „liebsten im Zentrum, auf der Sechs oder Acht” tummelt. „Das liegt mir mehr”, sagt der begabte Jung-Profi. Er ist aber dankbar, wenn er überhaupt zum Zug kommt. „Ich bin froh, wenn ich Einsatzzeit bekomme - egal auf welcher Position.”
Im Bundesliga-Kader der Lauterer fühlt sich Zellner sehr wohl. „Die Mannschaft ist charakterlich stark. Wir haben viel Spaß”, bilanziert der Saarländer am Ende des Trainingslagers in Herxheim. Er hat einen Schritt nach vorn getan. „Er hat das Potenzial”, attestiert sein Trainer. Lob als Ansporn ...
„Die vier Jungen haben sich gut eingefunden”, bescheinigt der Trainer, der Zellner durchaus im Konkurrenzkampf um einen Platz im 18-Mann-Kader sieht, wenn die Pflichtspiele kommen. Leistung entscheidet, nicht der Name, nicht der Lorbeer der vergangenen Saison.
Als Perspektivstürmer sehen die Verantwortlichen den in Zweibrücken geborenen Julian Derstroff. Beim SV Ixheim ausgebildet, ist der 1,82 Meter große Angreifer 2002 zum FCK gekommen und nun mit einem „super Gefühl” bei den Profis dabei. „Ein Traum”, schwärmt der Fach-Abiturient, den Kurz behutsam aufgebaut wissen möchte. Das heißt: Trainieren und bei den Profis lernen, in der U23 Spielpraxis sammeln. „Ich wurde sehr gut aufgenommen, das sind alles super Jungs”, betont Derstroff angetan vom Kader-Klima.
Ein „echter” Lauterer ist Willi Orban. Der 1,86 Meter große Innenverteidiger hat 1997 - mit fünf Jahren - beim FCK mit dem Fußball begonnen. „Ich hatte schon einige Einsätze in den Testspielen, damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet”, gesteht Orban. Im nächsten Frühjahr will der wie Derstroff und Müller als Vertragsamateur an den Verein gebundene Abwehrspieler am Heinrich-Heine-Gymnasium sein Abitur ablegen. „Wir sind der Meinung, dass der Schulabschluss Priorität haben soll”, bekundet Trainer Kurz.
Im Herxheimer Trainingslager feierte Marius Müller am Dienstag seinen 18. Geburtstag. Der Gymnasiast ist 1,92 Meter groß, hat eine erstklassige Torhüterfigur und ist fortan die Nummer 1 der U19. „Er ist groß, er ist talentiert und er besitzt die Bereitschaft sich zu quälen”, attestiert Torwart-Trainer „Gerry” Ehrmann dem Torwart, der 2002 vom TV Lampertheim zum FCK gekommen ist.
„Ich sehe die Teilnahme am Trainingslager nicht als Geschenk. Ich glaube, ich habe mir die Chance erarbeitet. Aber es ist natürlich super, dass ich dabei sein durfte”, bemerkt der talentierte Torhüter, der mit Kevin Trapp, Tobias Sippel und Marco Knaller arbeiten durfte.
Saisonstart ohne Bugera
Der Hauptsponsor des 1. FC Kaiserslautern ist der Namensgeber heute (ab 14 Uhr) im Homburger Waldstadion beim Blitzturnier um den „Allgäuer Latschenkiefer Saar-Pfalz-Cup”. Nach dem Duell der Oberligisten FC Homburg - mit dem ehemaligen FCK-Jugendtrainer und früheren FKP-Coach Steven Dooley als neuem Trainer - und Borussia Neunkirchen, greift der FCK ein. Ab 15 Uhr geht's für den Bundesligisten über 45 Minuten gegen Borussia Neunkirchen mit dem Ex-Trierer Paul Linz als Trainer. Um 16 Uhr folgt das 45-Minuten-Match des FCK gegen die Homburger Hausherren.
„Ich erwarte eine Top-Einstellung, hohes Tempo und eine Mannschaft, die nach zwei freien Tagen ausgeruhter ins Spiel geht als zuletzt”, formulierte FCK-Trainer Marco Kurz gestern die Vorgaben an seine Truppe, die heute Vormittag noch einmal trainieren wird.
Nächste Woche bei den Tests am Mittwoch (18 Uhr) bei AJ Auxerre und am kommenden Samstag (14.30 Uhr) auf dem Betzenberg gegen AS Nancy werde eher weniger gewechselt. Heute dagegen werden zwei unterschiedliche Formationen auflaufen. Noch einmal Gelegenheit für das Bodenpersonal, Werbung in eigener Sache zu betreiben.
Mit Leon Jessen, Kevin Trapp und wohl auch Clemens Walch, die beim 1:1 gegen den FC Metz pausieren mussten, rechnet der Trainer wieder. „Gute Rückmeldungen” vernahm Kurz von Gil Vermouth. Nach seiner Leistenoperation soll der israelische Patient möglichst nach dem Stadionfest nächsten Samstag ins Mannschaftstraining einsteigen.
Daran ist bei Alexander Bugera nicht zu denken. Der bald 33-Jährige konsultiert wegen seiner Achillessehnenverletzung einen Spezialisten. „Das kann man jetzt schon sagen, Alexander Bugera wird uns beim Saisonstart fehlen”, sagte Marco Kurz gestern. Als Linksverteidiger ist Leon Jessen - wie am Ende der letzten Serie - erste Wahl.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau