ZitatAlles anzeigen
HEIMPREMIERE: Dorge Kouemaha zieht an Torhüter Damien Gregorini vorbei und markiert sein erstes Tor für den 1. FCK in einem Heimspiel.
24.000 Zuschauer sehen beim Stadionfest des 1. FC Kaiserslautern einen 2:0 (2:0)-Sieg der Roten Teufel gegen AS Nancy. Beim letzten Testspiel vor Saisonbeginn treffen Kouemaha und Amedick.
VON OLIVER SPERK
Heimsieg bei der Generalprobe genau eine Woche vor dem DFB-Pokalspiel beim Berliner FC Dynamo: Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat bei seinem Stadionfest mit 2:0 (2:0) gegen den allerdings gestern recht harmlos auftretenden französischen Erstligisten AS Nancy gewonnen. Rund 24.000 Zuschauer sahen diese nicht sehr schnelle Partie, über den ganzen Tag verteilt kamen zum Fanfest auf dem Betzenberg etwa 40.000 Besucher.
Das erste Tor des Nachmittags erzielte nach einem von beiden Teams recht verhaltenen Beginn FCK-Stürmer Dorge Kouemaha (41.). Der vom FC Brügge ausgeliehene Ex-Duisburger nutzte einen Fehler von Nancys Torwart Damien Gregorini, der den Ball leichtsinnig im eigenen Strafraum vertändelte. Kurz vor der Pause ließ Martin Amedick mit einem Kopfball nach Ecke Christian Tifferts das 2:0 folgen (44.).
Die beiden Treffer waren der Lohn für die stetige Steigerung der zunächst nicht ganz wachen Lauterer bis zur Pause. In der Anfangsphase bewahrte FCK-Torwart Kevin Trapp die Roten Teufel zweimal vor einem Rückstand. Einmal konnten Amedick und Innenverteidigerkollege Mathias Abel nicht klären - Rodnei fehlte gestern angeschlagen; so durfte AS-Angreifer Bakaya Traoré Richtung FCK-Tor stürmen (8.). Aber Trapp parierte ebenso wie beim zweiten Versuch Traorés (10.).
Dass Trapp in den beiden letzten Tests gegen die einzigen Erstligisten, in Auxerre und gestern gegen Nancy, spielte, deutet darauf hin, dass sich der 21-Jährige im Kampf um den Stammplatz im Tor gegen den zwei Jahre älteren Sippel durchgesetzt hat. Das will FCK-Trainer Marco Kurz indes nicht bestätigen - er will seine Entscheidung erst kurz vor dem Pokalspiel in Berlin bekanntgeben.
Auch dass Mathias Abel gestern Kapitän war, obwohl auch der ehemalige Kapitän Amedick von Beginn an spielte, habe nichts damit zu tun, wer künftig die Binde trage, betonte Kurz. Der Mannschaftsrat soll vom Team in den nächsten Tagen gewählt werden, und daraus ernennt Kurz dann den oder die Kapitäne. Wer vom Trio Abel, Amedick, Rodnei die beiden Startplätze in der Innenverteidigung bekommt, will der FCK-Trainer ebenfalls erst in den nächsten Tagen entscheiden. „Ich will die Eindrücke dieser letzten kompletten Trainingswoche noch wirken lassen”, betonte Kurz.
Auch gestern spielten die Lauterer wieder ihr bisher in den Vorbereitungsspielen praktiziertes System mit einem Stoßstürmer und einer offensiven Dreier-Mittelfeldreihe dahinter. Dabei schoben sich der fleißige, weite Wege gehende Itay Shechter auf dem rechten und Ilicevic auf dem linken Flügel oft nach vorne auf eine Linie mit Zentralstürmer Kouemaha. So wurde aus dem zwischen 4-1-4-1 und 4-2-3-1 wechselnden System zeitweise ein 4-3-3.
Im zweiten Spielabschnitt gab Shechter den Zentralstürmer, und für den ausgewechselten Torschützen Kouemaha, der nach den vergangenen harten Trainingswochen noch etwas schwerfällig wirkte, durfte Richard Sukuta-Pasu auf der rechten Außenbahn ran.
Im offensiven Mittelfeld gelang weder Olcay Sahan noch Ivo Ilicevic sonderlich viel. In der Zentrale spielten Christian Tiffert und Pierre De Wit gegen einen allerdings biederen letztjährigen Tabellen-13. aus Frankreich ordentlich. Der Partie fehlten über weite Strecken Tempo und Dynamik. „Wir haben noch Luft nach oben bei den Automatismen”, meinte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz. Immerhin gelang dem eingewechselten Ilian Micanski mit einem schönen Heber fast das 3:0 (82.). Der Ball landete aber auf dem Tornetz statt im Tor. Da geht also noch mehr.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung