ZitatAlles anzeigenIn der FCK-Abwehr behauptet Mathias Abel zum Saisonstart seinen Stammplatz vor Martin Amedick - Morgen in Bremen
Wenn Mathias Abel heute mit seinen Kollegen vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern nach Bremen reist, tut das der Lauterer Innenverteidiger „mit einem guten Gefühl”. Morgen (15.30 Uhr) gastieren Abel und Co. zu ihrem Saisonauftaktspiel beim SV Werder.
Dass die Roten Teufel, die in ihre zweite Bundesliga-Spielzeit in Folge gehen, in der vergangenen Saison beide Spiele gegen den SV Werder gewinnen konnten, wertet Abel als gutes Omen für die Reise an die Weser. Geht es nach dem 30-Jährigen und seinen Kollegen, könnte die neue Runde auch vom Ergebnis her so beginnen, wie die alte aufgehört hat. Mit 3:2 besiegte der FCK die Hanseaten am letzten Spieltag - allerdings zu Hause; auswärts gewannen die Lauterer 2:1.
Einzig die drei Gegentore stören einen Abwehrspieler dabei natürlich. „Ich freue mich, dass wir auswärts anfangen”, sagt Abel, „in der vergangenen Saison haben wir ja die letzten vier Auswärtsspiele alle gewonnen.” Viele positive Vorzeichen - nur: Ab jetzt zählt alles Vergangene nicht mehr, alle Mannschaften gehen zurück auf Los.
Kehrt Linksverteidiger Leon Jessen, der gestern und vorgestern wegen einer Knieprellung nur leicht belastet werden konnte, heute zurück ins Mannschaftstraining, lautet die Viererabwehrketten-Formation des FCK morgen wie meistens in der vorigen Rückrunde: Florian Dick, Abel, Rodnei, Jessen. Das Tor hütet Kevin Trapp. So hieß der Abwehrverbund hinter dem defensiven Mittelfeldspieler Thanos Petsos auch beim 3:0-Sieg im DFB-Pokal am vergangenen Samstag in Berlin beim Fünftligisten BFC Dynamo. Und Trainer Marco Kurz sagt: „Letzte Woche hat es der Abwehrverbund sehr gut gemacht, und so einen Verbund wechselt man nicht Woche für Woche.”
So geht auch der 1,88 Meter große Abel davon aus, dass er morgen in Bremen in der Startelf steht. Damit hat der gebürtige Lauterer im Zweikampf mit Ex-Kapitän Martin Amedick um den Innenverteidigungsplatz neben dem Brasilianer Rodnei vorerst die Nase vorn. Eine ganz enge Entscheidung zwischen „A&A”, wie Kurz betont. „Beide, Martin und Matze, hatten eine sehr solide Vorbereitung”, sagt der Trainer, „ich treffe Entscheidungen auch aus Erfahrungswerten heraus.
Aber keiner kann sich zurücklehnen. Wenn einer müde und der andere frischer wirkt, kann sich die Formation auch ändern.” Rodnei, der die linke Seite des Innenverteidiger-Duos bildet, sieht Kurz „als einen etwas anderen Spielertyp, der sich auch durch seinen starken linken Fuß” von Abel und Amedick abhebe. „A&A” sind beide im Mannschaftsrat und Stellvertreter des neuen Kapitäns Christian Tiffert. Und sie sind beide gute Typen. „Ich hoffe, dass sie sich gegenseitig anstacheln”, betont Kurz. Abel meint: „Bei aller Konkurrenz war es immer eine Stärke von uns, an einem Strang zu ziehen.”
Die nun beginnende Saison erachtet Abel als mindestens genauso schwierig wie die vergangene - ungeachtet aller statistischen Vorzeichen, die vor der Reise an die Weser für den FCK sprechen.
Tobias Sippel bekennt sich nach Denkpause zum FCK
Wenn die Nachtschicht nahtlos in eine Frühschicht übergeht, ist das für das Leistungsniveau eines Profi-Fußballers nicht wirklich förderlich. Um über sich, sein Handeln und Verhalten, über Fehler und Konsequenzen nachzudenken, hatte Trainer Marco Kurz beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern den von Negativ-Schlagzeilen verfolgten Torhüter Tobias Sippel für das DFB-Pokalspiel beim BFC Dynamo Berlin aus dem Kader gestrichen.
Die Denkpause ist vorbei. Der 23 Jahre alte Torhüter kehrt beim Bundesliga-Start morgen (15.30 Uhr) in Bremen gegen den SV Werder in den Kader zurück. „Tobi hat sich zu dem gemeinsamen Weg bekannt”, sagte Marco Kurz gestern. Er wollte nach der Zwangspause eine klare Aussage des Torhüters, ein Bekenntnis zu Mannschaft und Verein. Im Januar hatte Sippel seinen Vertrag verlängert, sich bis 30. Juni 2013 an den FCK gebunden.
Nach einer Erkrankung aber verlor Sippel, Nicht-Abstiegsheld 2008, Nummer 1 beim Wiederaufstieg 2010, seinen Platz an Kevin Trapp. Der inzwischen 21-Jährige stand in den letzten neun Saisonspielen im Tor der Lauterer. Auch Trapps Vertrag endet 2013.
Der FCK fliegt heute Nachmittag ab Zweibrücken zu seiner Saison-Ouvertüre nach Bremen. Schiedsrichter der Partie im Weserstadion ist Günter Perl aus München.
„Wir sind froh, dass es losgeht. Wir sind froh, dass wir endlich Farbe bekennen dürfen”, sagt der Lauterer Trainer. Er zeigt sich verwundert über manche Einschätzung der Bremer. „Das ist ein Top-Format”, attestiert Kurz, der sich auch durch das Pokalaus der Werderaner in Heidenheim nicht blenden lassen möchte. In Bremen gab Per Mertesacker beim Test gegen den FC Everton sein Comeback. Der Nationalspieler ist beim FC Arsenal im Gespräch.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau