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KÄMPFERISCH Den neuen Bundesliga-Ball im Blick, drei Punkte im Visier:Florian Dick.
Der 1. FC Kaiserslautern will sich bei der Bundesliga-Heimpremiere heute gegen Aufsteiger Augsburg Selbstbewusstsein und drei Punkte holen. Rechtsverteidiger Florian Dick fordert frühes Angreifen.
VON OLIVER SPERK
Rund 40.000 Zuschauer gegen einen Aufsteiger: Der Rahmen stimmt für das erste Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern in der Fußball-Bundesliga-Saison 2011/12, das heute um 15.30 Uhr angepfiffen wird. Gegen den FC Augsburg mit dem Ex-Lauterer Axel Bellinghausen will der FCK seine 0:2-Auftaktniederlage in Bremen wettmachen.
Für einige der Lauterer Profis, etwa die Angreifer Itay Shechter und Richard Sukuta-Pasu oder Mittelfeldspieler Olcay Sahan, ist es heute das erste Pflichtspiel im Fritz-Walter-Stadion im Trikot der Roten Teufel. Nervosität lässt FCK-Trainer Marco Kurz für seine Spieler als mögliche Ausrede indes nicht gelten. „Ich wüsste nicht, warum man nervös sein sollte. Für mich sind die Spiele hier bei uns immer ein Fest”, sagt Kurz. „Das ist die Belohnung für die Arbeit unter der Woche.” Die Belohnung heute wird sich fast die identische FCK-Formation abholen dürfen, die zum Auftakt in Bremen nach schwachen 45 Minuten dann am Drücker war, bei Ivo Ilicevics Lattentreffer Pech hatte und prompt mit dem 0:1 und später mit dem 0:2 bestraft wurde.
Nach dem Abschlusstraining nominierte Kurz vorläufig 19 Spieler für heute. Einen der 19 Spieler muss der Trainer noch streichen.
Mit Blick auf die heutige Heimpremiere hofft FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick, dass seine Kollegen und er einiges besser machen als am ersten Spieltag, vor allem früher attackieren: „Wir müssen aggressiver nach vorne verteidigen.” Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen der Lauterer waren an der Weser zu groß, so war der FCK oft zu weit weg vom Geschehen. „Wir sind viel gelaufen, aber meistens unseren eigenen Fehlern hinterher”, betont Dick.
Der 26-Jährige ist rechts hinten gesetzt und rechtfertigt das Vertrauen mit solider Arbeit. Vor ihm spielten heuer abwechselnd Sukuta-Pasu, Olcay Sahan, Oliver Kirch und Shechter - kein Problem für Dick. „Die Position definiert der Trainer. Jeder weiß, wie er zu spielen hat, egal ob Richy, Olschi oder Olli”, sagt Dick, der „Flori”. „So werd' ich selten genannt, die Eltern sagen's noch”, meint der Badener lachend. Gerne würde er sich heute von seinen Eltern zu einem Heimsieg gratulieren lassen. Es wird wohl zunächst „der Richy” sein, der vor Dick spielt.
Das FCK-Tor hütet wieder Kevin Trapp, der im Duell mit Tobias Sippel vorerst die Nase vorn hat, aber zumindest beim 0:1 in Bremen eine unglückliche Figur machte. „Wir haben uns im Laufe der Vorbereitung für Kevin entschieden”, sagt Kurz, „er ist im Vorteil, muss aber Leistung bringen. Das heißt aber nicht, dass ich nach kleinen Dingen in einem Spiel, die nicht optimal gelaufen sind, den Torwart wechseln werde.” Aber Sippel gibt Gas, gefiel in dieser Trainingswoche. Im ersten Pflichtspiel im Pokal in Berlin war Sippel aus dem Kader gestrichen worden. „Aktuell bin ich froh”, betont Kurz, „dass Tobi das Signal verstanden hat und Druck auf Kevin ausübt.” Druck machen soll heute gegen Augsburg seine ganze Mannschaft, betont der FCK-Trainer. Das Ziel des letztjährigen Tabellensiebten aus der Pfalz heißt erneut allein: Klassenverbleib. „Wenn wir in dieser Saison wieder die Leistungen der vergangenen Runde erreichen”, sagt Trainer Kurz, „haben wir einen guten Job gemacht.” Den Grundstein wollen er und seine Mannschaft heute legen.
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Petsos - Sukuta-Pasu, Tiffert, Sahan, Ilicevic - Shechter - Ersatz: Sippel, Amedick, Orban, Kirch, De Wit, Fortounis, Walch, Kouemaha - Es fehlen: Bugera (Aufbautraining nach Achillessehnenreizung), Derstroff (Sprunggelenkverletzung), Lucas (muskuläre Probleme), Nemec (Reha nach Brustwirbelbrüchen), Simunek (Reha nach Adduktorenoperation), Vermouth (Trainingsrückstand)
FC Augsburg: Jentzsch - Verhaegh, Möhrle, de Roeck, de Jong - Callsen-Bracker, Davids - Ndjeng, Baier, Bellinghausen - Mölders - Es fehlen: Oehrl (Kreuzbandriss), Rafael (Achillessehne lädiert), Sankoh (Rot-Sperre)
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau