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FCK will den 1. FC Köln weiter verunsichern
Es ist auch Nervensache. Natürlich. Beim Fußball-Bundesliga-Spiel am Samstag (18.30 Uhr) des noch punktlosen 1. FC Köln gegen den ebenfalls schwach gestarteten 1. FC Kaiserslautern wollen die Lauterer die Kölner durch mutiges, waches Auftreten noch weiter verunsichern.
Die Roten Teufel haben allerdings auch ihre eigenen Sorgen. Vor allem die erste Halbzeit im Heimspiel gegen den FC Augsburg war hinsichtlich des nach dem 0:1-Rückstand nicht mehr vorhandenen Aufbauspiels und einiger grober individueller Fehler katastrophal.
„Wir haben deshalb in dieser Woche viel und sehr hart trainiert, um das Aufbauspiel zu verbessern und einzuüben, wie wir die Kölner attackieren müssen”, meinte Linksverteidiger Leon Jessen, der auch für eine persönliche Leistungssteigerung angesichts einiger böser Stellungsfehler nur ein Mittel sieht: „Das geht nur übers Training.”
Wie alle seine FCK-Kollegen schöpft Jessen Hoffnung aus dem klar verbesserten Spiel seiner Mannschaft im zweiten Abschnitt gegen Augsburg. „Wir müssen am Samstag in Köln die guten Momente aus der zweiten Halbzeit des Augsburg-Spiels auf den Platz bringen”, betont der 25-Jährige. Der zweite Linksverteidiger im Kaiserslauterer Kader, Alexander Bugera, soll am Samstag (14 Uhr) in der FCK-Regionalliga-Mannschaft gegen Fortuna Köln Spielpraxis sammeln. Der 33-Jährige ist nach überstandener Achillessehnenreizung Anfang dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining der Profis eingestiegen.
FCK-Trainer Marco Kurz betont: „Wir wollen Nadelstiche setzen. Auf diese Weise kannst du eine Mannschaft weiter verunsichern.” Zugleich beurteilt der 42-Jährige Gegner Köln lange nicht so schlecht, wie es deren Null-Punkte-Bilanz vermuten ließe. „Ich bin überrascht, wie negativ die Wahrnehmung dieser Mannschaft in der Öffentlichkeit ist, ich sehe das anders”, meinte Kurz.
Ebenso wenig wie Linksverteidiger Bugera gehört der israelische Neuzugang der Lauterer fürs Mittelfeld, Gil Vermouth, zum Aufgebot für die Fahrt an den Rhein. Der 26-Jährige hat nach seiner Leistenoperation noch erhebliche Rückstände aufzuarbeiten. „Er hat mehrere Monate keinen Trainingsrhythmus gehabt, weil er vor seinem Wechsel zu uns permanent fitgespritzt wurde”, sagt Kurz.
Morgen in Köln werden 5000 Fans der Roten Teufel zum Duell des Letzten gegen den Vorletzten erwartet. „Diese große Zahl zeigt uns, dass wir auch auswärts den ,zwölften Mann' hinter uns haben”, meint der Däne Jessen in sehr gutem Deutsch und ergänzt: „Das wird eine ganz heiße Partie. Die Tabelle sagt alles.”
In der vergangenen Spielzeit steckten die Lauterer trotz des überraschenden siebten Platzes in der Abschlusstabelle mehrmals in verzwickten Situationen. In den entscheidenden Momenten dann konnte der FCK punkten - und das vor allem auswärts.
Deshalb betont Trainer Kurz vor dem Duell in Köln: „Wir hatten in der vergangenen Saison mehrere solcher Partien, die wir dann mental gut gemeistert haben. Daran muss sich die Mannschaft erinnern - und fußballerisch eine Schippe drauflegen.”
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau