ZitatAlles anzeigenDie Fans und natürlich die aus der vergangenen Saison übrig gebliebenen Spieler des 1. FC Kaiserslautern erinnern sich nur allzu gerne an das 2010er-Gastspiel des FC Bayern München auf dem Betzenberg. Der FCK überraschte den wolkenkratzerhohen Favoriten und feierte einen 2:0-Sieg. Da war mal wieder so richtig schön die Hölle los bei den Roten Teufeln, für die es damals das erste Heimspiel nach dem Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga war.
Auf den Tag genau ein Jahr später kommt der FCB heute wieder ins wie damals mit 49.780 Zuschauern ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion. Und ist selbstverständlich wieder der große Favorit. Ob sich der deutsche Rekordmeister nochmals überrumpeln lässt? Auf die leichte Schulter nehmen wird die Mannschaft von Trainerfuchs Jupp Heynckes den FCK ganz gewiss nicht, da ist sich auch der Lauterer Mannschaftskapitän Christian Tiffert sicher: „Ich denke, dass die Bayern nirgendwo mehr hinfahren und jemanden unterschätzen.” Aber in 90 Minuten kann viel passieren. FCK-Trainer Marco Kurz drückt diese Tatsache wie folgt aus: „Wir haben nicht den Anspruch, uns 34 Spieltage lang mit Bayern München zu messen. Aber es geht um einen Tag, um ein Spiel, und wenn da alles passt, hat man auch die Möglichkeit zu punkten.” Schön gesagt, danke!
Tiffert formuliert ebenfalls eine Tatsache: „Wir wissen ja alle genau, was Robben macht, was Ribéry macht - aber im Spiel ist das dann trotzdem schwer zu verteidigen.” Die individuelle Klasse vor allem dieser beiden Bayern-Spieler ist zum mit der Zunge schnalzen. Und sollte der ja immer wieder angeschlagene Arjen Robben heute auf dem Betzenberg auflaufen, ist das für Freunde des gepflegten Fußballs eine feine Sache. Wenn der Holländer seinen berüchtigten Wackler einsetzt und den Ball von der rechten Seite mit links in den Winkel zirkelt, dann ist das einfach ein Genuss. Auch wenn dieses Kunststück heute ein Gegentor für den FCK wäre...
Aber wie sagte Tiffert bei der obligatorischen Vorschau-Pressekonferenz: „Wir können viel über Bayern München erzählen - aber verstecken brauchen wir uns nicht.” Und sein Trainer blies in das gleiche Horn: „Ich möchte gar nicht so viele Worte über Bayern verlieren. Wir wissen um deren Stärken - aber wir kennen auch die Stärken des FCK!” Und dann betonte er noch, dass seine Mannen sich „in die Partie reinfressen” solle und müsse. Guten Appetit!
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung