ZitatAlles anzeigen„Mut und Selbstvertrauen“
Im Interview spricht Martin Amedick über den Saisonstart der Roten Teufel, die Länderspielpause, seine Zeit als Ergänzungsspieler und die kommenden Aufgaben.
Martin, die 0:3-Niederlage gegen Bayern München ist jetzt einige Tage her. Wie betrachtest Du die Partie mit ein bisschen Abstand?
Mit unserer Form und Verfassung an diesem Tag hatten wir gegen Bayern absolut keine Chance und haben letztendlich verdient verloren. Wir haben die Situationen, die zu den Toren geführt haben, zu einfach zugelassen und müssen uns in allen Mannschaftsteilen dahingehend deutlich steigern. Daran arbeiten wir jetzt in den kommenden Wochen, um dann gestärkt nach Gladbach zu fahren.
Der Saisonstart verlief mit zwei Punkten aus vier Spielen nicht optimal. Wie siehst Du die aktuelle Situation?
Wenn man die Punkteausbeute aus den ersten vier Spielen auf die gesamte Saison hoch rechnet, dann reicht das nicht aus. Das wissen wir auch. Deshalb müssen wir jetzt versuchen, den Bock umzustoßen und in den nächsten Partien punkten. Wir haben sicherlich mehr Potenzial in der Mannschaft, als wir bisher gezeigt haben. Wir haben aber intern einige Dinge und Abläufe angesprochen und müssen jetzt versuchen, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen.
In der anstehen Länderspielpause sind einige Deiner Kollegen bei Ihren Nationalmannschaften. Wie wollt Ihr die Pause in der Bundesliga nutzen? Wie liegt das Augenmerk in der Trainingsarbeit?
Wir als Team und auch jeder für sich will und kann sich in jeder Trainingseinheit verbessern. Wir sind eine relativ kleine Trainingsgruppe, daher sind die Einheiten sehr intensiv. Am Dienstag haben wir zum Beispiel viel im Schnellkraftbereich gearbeitet. Viele Mannschaften müssen Nationalspieler abstellen, wir wollen dennoch die Zeit nutzen, Spaß auf dem Platz haben und weiter an uns arbeiten.
Zu deiner persönlichen Situation: Seit dem 24. Spieltag der vergangenen Saison standest Du nicht mehr, bis auf die Partie in Wolfsburg, wo Dir gleich auch ein Treffer gelungen ist, in der Startformation der Roten Teufel. Wie bist Du mit der Situation umgegangen?
Klar, es war keine einfache Zeit, aber als Fußballprofi gibt es immer Höhen und Tiefen. Ich habe mich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt, doch jetzt will ich gar nicht mehr viel zurückblicken, sondern mich auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren. Sicherlich habe ich auch noch Steigerungspotenzial, war mit meinen Leistungen in Köln und gegen Bayern nicht hundertprozentig zufrieden und will mich auf jeden Fall steigern. Ich will wieder Spaß auf dem Platz haben und mithelfen, dass die positiven Ergebnisse wieder eingefahren werden können.
Vor zwei Spieltagen in Köln war es dann wieder soweit. Martin Amedick stand von Beginn an auf dem Platz. Hat sich das in der Woche vor dem Spiel abgezeichnet oder warst Du überrascht, als Du davon erfahren hast?
Zuerst einmal habe ich mich gefreut, als ich in der Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel davon erfahren habe, dass ich von Beginn an auflaufe. In der Trainingswoche hat sich das nicht abgezeichnet, dass ich in der Startelf stehe.
Was war das für ein Gefühl endlich mal wieder 90 Minuten zu spielen?
Natürlich war es ein tolles und gutes Gefühl wieder die komplette Partie auf dem Rasen zu stehen. Ich muss aber weiter an mir arbeiten und mich nicht auf meinen Leistungen oder meinem Platz im Team ausruhen.
Nach der Länderspielpause geht es am fünften Spieltag nach Mönchengladbach? Wie siehst Du dort Eure Chancen und was erwartest Du für eine Partie?
Wir müssen gut vorbereitet in die Begegnung gehen und mit Mut und Selbstvertrauen agieren. Das hat uns in den zurückliegenden Spielen immer ein bisschen gefehlt. In vielen Bereichen haben die letzten Prozentpunkte gefehlt und die vollen wir in Gladbach natürlich abrufen, um die Partie erfolgreich zu beenden. Es wird sicherlich ein enges und schwieriges Spiel, aber wir haben in der letzten Saison auch gezeigt, dass wir dort gewinnen können. Gladbach ist gut gestartet und hat viel Selbstvertrauen, aber dennoch ist für uns etwas möglich, wenn wir die angesprochenen Dinge umsetzen.
Vielen Dank, Martin und viel Erfolg in den kommenden Spielen!
Quelle: fck.de