ZitatAlles anzeigenOliver Kirch mit neuer Zuversicht - FCK im Spiel eins nach Ivo Ilicevic zu Gast in Mönchengladbach
Es ist das Spiel eins des 1. FC Kaiserslautern nach Ivo Ilicevic. Morgen (15.30 Uhr) gastiert der noch sieglose FCK bei Borussia Mönchengladbach.
„Die Position ist durch die Rote Karte vakant geworden”, sagt Marco Kurz. Der Trainer erinnert an den Fehltritt, mit dem sich Ilicevic nach desolaten 90 Minuten vom Platz und vom FCK verabschiedete. Die Vier-Spiele-Sperre sitzt der Flügelspieler nun als Angestellter des Hamburger SV ab.
Auf einen Nachkauf hat der FCK - wohl auch mangels Alternativen, aber auch mit Vertrauen in das vorhandene Personal, wie Stefan Kuntz und Marco Kurz beteuern - verzichtet. „Wir legen uns nicht auf eine Person fest, das Kollektiv ist gefragt”, sagt der Coach. Gestern spielte Clemens Walch in der mutmaßlichen Startelf links, Olcay Sahan im B-Team. Auch Pierre De Wit kann über links - das tat er in der Hinrunde der letzten Saison beim 3:0 gegen Gladbach als Ilicevic-Ersatz in seinem bisher besten Bundesligaspiel.
„Wir haben einen Spieler verloren, der nur noch das Ziel hatte, den Verein verlassen zu wollen”, sagt Kurz, der keinen Sinn mehr darin sah, Ilicevic wider Willen zu halten. Der Coach trägt auch die wirtschaftliche Überlegung des Vereins mit.
Die Länderspielpause nach dem deprimierenden 0:3 gegen die Über-Bayern sieht Oliver Kirch „sehr gut und intensiv genutzt” , obgleich einige Stammkräfte auf Länderspielreisen waren. Das 1:0 gegen Wehen-Wiesbaden im Test letzten Freitag - für den 29-Jährigen „ein Schritt nach vorn”. Auch für sich selbst - nicht nur wegen des Abstaubertores des „Staubsaugers”.
Kirch, zentral im Mittelfeld, die Nummer 7 als Sechser - das ist seine Lieblingsrolle. Auffallend im Test: Kirch als mutiger Distanzschütze mit viel Selbstvertrauen unterwegs. Anders als in Köln, als er in guter Schussposition Ball und Verantwortung weitergeschoben hatte. Obwohl er am Vortag im Training den Ball aus 18 Metern noch in den Giebel genagelt hatte. Obwohl er in der Saisonvorbereitung - anders als vor einem Jahr - zwei Tore schoss. Das Vertrauen in die eigene Leistungsstärke fehlte zuletzt fast allen ...
,,Aus der Tiefe zu kommen, auch mal einen Fernschuss loszulassen, das liegt mir mehr", skizziert Kirch die Vorzüge einer zentralen Arbeitsstelle. Seine wenig berauschende Leistung just auf dieser Position beim 1:1 in Köln mag er nicht schönreden, die vielen Fehlpässe nicht leugnen. Aber er versucht auch zu erklären, wieso er so in die Bredouille gekommen ist: „Wenn vieles nicht stimmt, hat man es allein auch schwer.”
Aber Kirch verfolgt das Ziel, zur Stabilität beizutragen, er weiß, dass er in dieser Rolle auch dirigieren muss. „Ich habe schon den Anspruch zu führen, Führungsspieler zu sein. Und ich kann das auch!"
Gestern hieß der Sturm der „Zweiten” im Training Andrew Wooten/Adam Nemec. Es war quasi ein Probelauf fürs Regionalligaspiel gegen TuS Koblenz am Samstag (14 Uhr). Nach langer Verletzungspause gibt Nemec sein Comeback beim FCK II.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau