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Unruhe keimt rund um den Berg der Berge. Kein Sieg, die 90-Minuten-Depression gegen die Bayern vor Augen, ein Abstiegsplatz - es gab fürwahr schon schönere Tage für den Betze-Freund. Heute (15.30 Uhr) gastiert der 1. FC Kaiserslautern bei Borussia Mönchengladbach.
Die „Fohlen”, längst nicht mehr zu verwechseln mit der allgemeinen Verunsicherung, die im Vorjahr sechs Bundesliga-Punkte gegen die Lauterer verspielte, haben gar bei den Bayern gewonnen. „Der FCK war letzte Saison sensationell gut strukturiert. Wir wissen, dass das verdammt schwer wird”, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl gestern.
An der Zahl der Leserbriefe lässt sich das wachsende Unbehagen der Fans ablesen. Frust, Angst, Sorge um den pfälzischen Fußballstolz treibt die Menschen um. „Verfrüht beerdigt”, „nicht bundesliga-tauglich”, kritisierten Leser unsere Analyse nach dem Herzlos-Auftritt gegen die Über-Bayern. Andere wollen die Peitsche ausgepackt sehen. Zuckerbrot war gestern.
Trainer Marco Kurz setzt auf Arbeit. Auf nachhaltiges Abstellen von Fehlern. Er will den Neuen Zeit geben. Zeit, die er nicht hat. Der FCK braucht Ergebnisse!
Es ist das Spiel eins nach Ivo Ilicevic. Der Dribbelkünstler, ein erklärter Liebling vieler Fans, hat sich vom Acker gemacht. Die Rote Karte in der Schlussminute gegen die Bayern - und dann der Transfer zum HSV. „Ich wollte den nächsten Schritt gehen - der HSV ist ein großer Verein, hat Tradition”, schwärmt Ilicevic. „Der Spieler wollte nur noch weg”, sagt Marco Kurz genervt beim Blick zurück.
Nervig sind mitunter auch die Dopingkontrolleure, die beim FCK auftauchen. Zwei Herren kamen am Donnerstag zur Trainingskontrolle. Gleich vier Profis wurden ausgelost: Itay Shechter, Gil Vermouth, Konstantinos Fortounis und Dorge Kouemaha. Shechter und Vermouth - kein Problem. Fortounis, im Trainingsmatch am Oberschenkel lädiert, sollte drei Minuten ins Eisbad, um einen Bluterguss zu vermeiden. Durfte er - mit dem Kontrolleur am Beckenrand. Der verletzte Kouemaha weilte, wie der Kontrollbehörde Nada vom Verein pflichtgemäß gemeldet, in Tommy Neuberts Reha-Zentrum in Ramstein-Miesenbach.
Dort zu kontrollieren aber hatten die Beiden offenbar keine Lust. Der lädierte Stürmer musste binnen 30 Minuten im Fritz-Walter-Stadion sein. Das fühlt sich nach Schikane an! Wer kontrolliert die Kontrolleure?
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung