ZitatAlles anzeigenSPORTLER IM BLICK: U19-Nationalspieler Dominique Heintz hat beim FCK einen Vertrag bis 2015
KIRRWEILER. Die Trikotnummer 33 wird künftig im Leben von Dominique Heintz eine zentrale Rolle spielen. Für den gerade 18 Jahre alt gewordenen Verteidiger in Diensten des 1. FC Kaiserslautern ist es zunächst die festgelegte Rückennummer im Profikader der „Roten Teufel”. Jetzt gab der Verein bekannt, dass der gebürtige Kirrweilerer einen Vertrag bis 2015 bekommen hat (wir berichteten). „Ein Traum”, schwärmt Heintz.
Schon früh deutete das Ausnahmetalent an, dass der Wechsel im Jahre 2000 vom SV Herta Kirrweiler zum 1. FC Kaiserslautern der Beginn einer großen Fußballerkarriere werden kann. Mit 17 Jahren war Heintz Stammspieler in der U19-Bundesligamannschaft der Lauterer, wurde Anfang Oktober 2010 zur U18-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes eingeladen. Sechs Spiele absolvierte Heintz als Verteidiger in der deutschen Nachwuchsnationalmannschaft, stieg nun zum U19-Nationalteam auf. Vor einer Woche folgte dann für den 18-Jährigen, der auch noch für die U19-Mannschaft der Roten Teufel spielberechtigt ist, der erste Auftritt in der U23.
„Wir haben verloren, das war natürlich nicht gut, aber ich selbst befinde mich in einem stetigen Lernprozess und will immer besser werden”, erzählt Heintz. Dass der FCK, bei dem der Linksfuß auch eine Ausbildung zum Sportfachmann absolviert, ihm nun den Arbeitsvertrag für vier Jahre angeboten hat, ist für den Kirrweilerer eine große Freude. Heintz: „Der FCK ist mein Verein - ich möchte den Vertrag erfüllen und mich auch im Profikader beweisen.” Seine Trainer stehen im regen Austausch mit der Profiabteilung. Da passt es zur Lernphase des Verteidigers, dass neulich im Training Bundesligastürmer Adam Nemec im Trainingsspiel immer wieder Heintz' Gegenspieler war. „Sowohl Adam als auch andere Bundesligaprofis, die ab und zu mal mittrainieren, bringen uns viel bei. Da kann man sich viel abschauen”, sagt der Kirrweilerer.
Dankbar ist der 1,90 Meter große Abwehrrecke für die Unterstützung seines Vereins. „Ich glaube, ich könnte bei keinem anderen Ausbilder mit so vielen Fehlstunden kommen wie beim FCK. Das wird hier aber toleriert”, meint Heintz schmunzelnd. Jetzt hat er wieder für elf Tage Kaiserslautern verlassen und ist mit der U19-Nationalmannschaft nach Nordirland geflogen. Dort findet bis zum 12. Oktober ein Qualifikationsturnier für die Europameisterschaft statt. Die Gegner des deutschen Fußball-Nachwuchses ab heute: Montenegro, Nordirland und Weißrussland.
Wieder daheim angekommen, steht morgens die Arbeit am Nachwuchsleistungszentrum am Fröhnerhof an, mittags das U23-Training. „Wo ich am Wochenende spiele, wird immer kurz davor entschieden. Für mich ist es kein Unterschied, ob U23 oder U19. Ich helfe in beiden Teams gleich gerne und versuche, mich in beiden Teams gleich gut einzubringen”, sagt der Verteidiger.
Starallüren: Fehlanzeige. Doch schüttelt Heintz am Nachwuchsleistungszentrum vor allem bei den kleine Akteuren nach seiner Vertragsunterzeichnung öfter Hände als zuvor.
Der junge Verteidiger avanciert zum Vorbild für die Kleinen. „Alles, was ich zur Zeit lerne, bringt mir sehr viel. Im Training kann man sich bei Adam Nemec anschauen, worauf es beim körperbetonten Spiel ankommt. In der U19 kann ich vorneweg gehen und Hilfe für die Mitspieler sein, weil ich bei der U23 lernen kann, wie das geht. Dazu kommt dann noch das hohe Niveau in der Nationalmannschaft.”
Seine Ziele sind klar definiert: „Ich möchte mich bis zum Sommer bei den Profis anbieten und dann zur nächsten Saison den Schritt nach oben schaffen”, erklärt der 18-Jährige. Dass der FCK dann noch in der Bundesliga spielt, daran glaubt er fest. „Ich möchte es innerhalb der vier Jahre hier schaffen, dass ich für den Bundesligakader ein potenzieller Stammspieler werde und mich bis dahin immer weiter verbessern”, sagt der junge Fußballer.
Freunde und Freizeit bleiben weiterhin wichtig für den Lauterer. „Man muss sich auch mal einen Tag frei nehmen und was mit Freunden machen”, berichtet der 18-Jährige. Wichtig ist auch der Kontakt in die Heimat: „Ich schaue mir auch gerne ein Spiel der Ersten Mannschaft an oder mal beim Training bei den alten Kollegen vorbei. Natürlich wird man immer gefragt, ob man mitspielt. Aber da muss ich meistens halblang machen oder ich gehe einfach ins Tor”, verrät Heintz lachend.
Quelle: DIE RHEINPFALZ