ZitatAlles anzeigenFCK heute beim FC Schalke 04 der große Außenseiter - Trainer Marco Kurz fordert Mut - Respekt vor Raúl und Kollegen
Die Aufstellung beim Trainingsspiel ist das Signal: Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern will sich heute (18.30 Uhr) in der Gelsenkirchener Veltins-Arena nicht verstecken. Die Roten Teufel wollen offenbar versuchen, dem hoch favorisierten FC Schalke 04 couragiert zu begegnen.
Eine geprobte Variante ist die mit der Flügelzange Olcay Sahan/Richard Sukuta-Pasu. „Ich stehe nicht vor der Mannschaft, um Durchhalteparolen zu verkünden, wenn ich sage, wir können dahinfahren und gewinnen”, betont FCK-Trainer Marco Kurz, „ich sage das, weil ich selbst daran glaube, und ich zeige den Spielern auch entsprechende Lösungsmöglichkeiten auf.”
Die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Dienstfahrt ins Revier sieht Kurz im Auftreten seiner Spieler in der Arena, die bereits ausverkauft ist. 61.673 Zuschauer werden den Schalker Fußball-Tempel heute bevölkern. „Du musst mutig sein, überzeugt sein, darfst nicht ängstlich agieren”, sagt der Trainer, „denn klar ist: Schalke ist mit solchen Spielern wie Raúl in der Offensive sehr abgeklärt. Sie verfügen auch über die Flügel über eine wahnsinnige Offensivkraft.” Jefferson Farfan steht für die besondere Güteklasse, in der Spitze lauert Klaas-Jan Huntelaar. Da müssen Martin Amedick und Rodnei hellwach sein. Fällt Leon Jessen mit seiner Schambeinverletzung aus, steht Alexander Bugera bereit.
Der FCK-Trainer vertraut auch heute auf das Sturmduo Itay Shechter/Dorge Kouemaha. „Wir haben momentan nicht die Dominanz über die Außenpositionen, wie wir sie mal hatten. Deshalb spielen wir derzeit mit zwei Spitzen”, verdeutlicht Kurz: „Itay Schechter ist ein Spieler, der schnell und trickreich ist, und man sieht in jedem Spiel, dass er torgefährlich ist. Er muss sich noch an die Liga und auch an seinen Sturmpartner gewöhnen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Dorge und Itay noch nicht oft zusammengespielt haben.”
Heute gibt's auch ein Wiedersehen mit Jan Moravek, der letzte Saison fünf Tore auf Leihbasis für den FCK schoss. Der FCK hätte den 21-Jährigen gerne verpflichtet, im Poker um FCK-Torhüter Kevin Trapp ging es letztlich auch um eine Verrechnung mit Moraveks Transferwert. Am Ende blieb Trapp in Lautern und Moravek nach einem Dekret des verärgerten damaligen Schalker Trainers Ralf Rangnick trotz eines Überangebots an offensiven Mittelfeldspielern, wie die Namen Baumjohann, Jurado, Farfan, Raúl, Draxler und Holtby belegen, in Schalke. Nach einem Muskelfaserriss ist der begabte Tscheche heute erstmals wieder im Kader. „Es war eine schwere Zeit - ich war vier Wochen verletzt. So lange wie noch nie in meiner Karriere”, sagt Moravek, dem Trainer Huub Stevens gute Qualität attestiert. „Klar ist der Konkurrenzkampf bei Schalke noch viel größer und härter als in Kaiserslautern. Ich muss kämpfen, aber ich glaube, ich habe die Qualität, es schaffen zu können”, betont Moravek, der auch bei den Knappen die Nummer 16 trägt.
„Es freut mich, dass der 1. FC Kaiserslautern zufrieden mit meiner Leistung war und mich behalten wollte. Als Ralf Rangnick dann entschieden hat, dass ich zurückmuss, habe ich nicht nachgekartet, ob es für mich besser gewesen wäre noch ein Jahr in Lautern zu bleiben. Ich habe einen Vertrag bis 2013 bei Schalke und konzentriere mich darauf, mich jetzt da auch durchzusetzen. Für das Jahr in Kaiserslautern bin ich allen sehr dankbar. Das werde ich nie vergessen - und den FCK auch im Herzen behalten”, betont Moravek, der Sympathieträger.
SO SPIELEN SIE
FC Schalke 04: Fährmann - Höger, Höwedes, Metzelder, Fuchs - Papadopoulos, Holtby - Farfan, Raúl, Jurado (Draxler, Moravek) - Huntelaar - Es fehlen: Hoogland, Kenia (beide Reha), Uchida (Muskelfaserriss)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen (Bugera) - Sahan, Kirch, Tiffert, Sukuta-Pasu - Kouemaha, Shechter - Ersatz: Sippel, Abel, Petsos, De Wit, Vermouth, Fortounis, Micanski - Es fehlen: Derstroff (Reha), Nemec, Orban, Simunek (alle Trainingsrückstand)
Schiedsrichter: Sippel (München).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau