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Bugera und Kirch im „goldenen” Oktober beim FCK in Hauptrollen
Sieben von neun möglichen Punkten hat Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern im Oktober eingefahren. Die fette Ernte half, das im August und September überzogene Punktekonto fast auszugleichen. Heute (15.30 Uhr) wartet in der Sinsheimer Arena mit der TSG 1899 Hoffenheim der nächste Brocken.
„Die Situation, mit fünf Punkten in den Oktober zu gehen, war nicht einfach. Aber wir haben den Pokal unbeschadet überstanden, die Heimspiele gemeistert. Und in der ersten Halbzeit in Hamburg haben wir sensationell gespielt”, sagt Alexander Bugera. Der Linksverteidiger darf stolz sein, seinen Teil zur kleinen Erfolgsserie beigetragen zu haben.
Beim Start in die Saison zählte der 33-Jährige nicht zum Kader. Die Vorbereitung fand wegen einer Achillessehnenreizung weitgehend ohne ihn statt. „Ich bin auch unserem Mannschaftsarzt dankbar, dass ich zur Behandlung nach München durfte”, sagt Bugera beim Blick in die Krankenakte. 2007 nach seinem Wechsel vom MSV Duisburg zum FCK hatte er schwerste Probleme mit der rechten Achillessehne, musste schließlich operiert werden und fehlte lange Monate. „Als ich jetzt nach München fuhr, habe ich befürchtet, wieder operiert werden zu müssen. Dass es so geheilt werden konnte, dafür bin ich Doktor Müller-Wohlfarth sehr dankbar”, bekundet Bugera. Nach konservativer Behandlung der linken Achillessehne blieb ihm die OP erspart, er kehrte nach ersten Einsätzen in der Regionalliga-Mannschaft zurück. Das Comeback in Schalke, als Leon Jessen verletzt passen musste, verlief siegreich.
Trainer Marco Kurz nennt Ruhe am Ball und Reife im Spiel als Vorzüge des gebürtigen Bayern, dessen Rivale Leon Jessen im Antritt Vorteile besitzt. „Er ist ruhig, ich bin ruhig. Eine ganz normale Konkurrenzsituation - so wie bei den drei Innenverteidigern. Diese Einheit macht auch unsere Stärke aus”, meint Bugera.
Er ist auch heute auf eine sehr schwere Aufgabe bei „einer sehr spielstarken Mannschaft” eingestellt. „Aber wenn wir so auftreten wie in Hamburg, kompakt stehen und offensiv einige Nadelstiche setzen ...”, sinniert der verheiratete Vater einer Tochter. 2012 endet sein Vertrag beim FCK. Bugera fühlt sich fit und gut in Form. Er „möchte mindestens noch zwei Jahre als Profi spielen”. Am liebsten in Lautern ...
Bugera ist wieder ein Teil eines funktionstüchtigen Kollektivs, das Trainer Kurz auch heute als Voraussetzung für Erfolg sieht: „Wir sind individuell nicht so stark besetzt wie Hamburg oder Hoffenheim. Wir trauen uns aber zu, im Kollektiv an einem Tag besser sein zu können.”
Als Sechser hat sich der Mann mit der Nummer 7 etabliert: Oliver Kirch. „Laufstark, intelligent, enorme Handlungsschnelligkeit”, attestiert der Coach dem 29-Jährigen. „Olli ist keiner, der dazwischen rumpelt, er ist eher einer, der mit dem Auge die Räume zumacht”, beschreibt Kurz seinen Dauerläufer, der in den letzten Spielen mehr Torchancen hatte als im ganzen letzten Jahr. Kirch hat sie aber alle vergeben. „Im Training macht er sie rein”, erwartet Kurz von seinem fleißigen Erntehelfer nun auch unter Wettkampfbedingungen Zählbares. Neues Spiel, neues Glück!
So spielten sie
TSG 1899 Hoffenheim: Starke - Beck (Johnson), Vorsah, Compper, Braafheid - Rudy, Salihovic - Obasi, Babel, Firmino - Ibisevic - Es fehlt: Jaissle (Aufbautraining)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Amedick, Abel, Bugera - Kirch - Sahan, De Wit, Fortounis - Tiffert - Kouemaha - Ersatz: Sippel, Rodnei, Jessen, Petsos, Sukuta-Pasu, Shechter, Micanski - Es fehlen: Derstroff (Reha), Simunek (Trainingsrückstand)
Schiedsrichter: Perl (München).
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Quelle: DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau