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Fussball: FCK morgen in Dortmund - Sahan optimistisch - Jörgensen kommt
KAISERSLAUTERN. Zwei Tage vor dem Spiel bei Meister Borussia Dortmund (morgen, 15.30 Uhr) hat Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern die leihweise Verpflichtung von Offensivspieler Nicolai Jörgensen (20/Bayer Leverkusen) - DIE RHEINPFALZ informierte - perfekt gemacht. Der Däne trainiert ab 2. Januar mit seinen neuen Kollegen.
Die Lauterer leihen den 1,90-Meter-Mann, der auf den Außenbahnen, aber auch im Sturmzentrum spielen kann, für eineinhalb Jahre aus, besitzen aber keine Kaufoption auf den dänischen Nationalspieler.
„Der Junge hat zwei große Ziele - in der Bundesliga Fuß zu fassen und im Sommer im dänischen Aufgebot für die Europameisterschaft zu stehen”, sagt FCK-Trainer Marco Kurz über den großen Blonden. Um mit zur EM zu fahren, muss er im Verein indes regelmäßig spielen - das hat ihm der dänische Nationaltrainer Morten Olsen signalisiert. Und bei Bayer hat er dazu kaum eine Chance - er steht im Konkurrenzkampf mit den ganz starken André Schürrle und Sidney Sam. Dennoch hält Leverkusen große Stücke auf den 20 Jahre alten aktuellen Nationalstürmer. „Nicolai ist ein hoch veranlagter Stürmer, vom dem wir uns in Zukunft noch viel versprechen, der aufgrund der Konkurrenzsituation bei Bayer 04 momentan allerdings einen schweren Stand hat”, sagt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser.
Jörgensen ist seit Sommer 2010 bei Bayer Leverkusen und kam in der vergangenen Saison auf neun Bundesliga-Einsätze, in dieser Spielzeit allerdings nur auf einen einzigen. Zuletzt war Jörgensen in den Schlussminuten der Leverkusener Champions-League-Partie am Dienstag in Genk am Ball.
„Ich bin sehr froh, dass wir ihn bekommen haben, weil wir nicht der einzige Verein waren, der an ihm dran war”, sagt Kurz, der keinerlei Integrationsprobleme auf den Dänen zukommen sieht, auch weil er „sehr, sehr gut Deutsch spricht”. Jörgensens künftige Kameraden reisen heute guter Hoffnung nach Dortmund, wo morgen vor 80.700 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena die Partie beim BVB steigt. Der beim FCK aussortierte Chadli Amri indes wird mit Zweitligist FSV Frankfurt in Verbindung gebracht.
Mut - das ist in den vergangenen Wochen ein oft bemühtes Wort beim FCK. Trainer Kurz macht seiner Mannschaft Mut im Bundesliga-Abstiegskampf, und er ermutigt seine Spieler, den direkten Weg zum Tor zu suchen und sich nicht zu zögerlich zu zeigen.
Dies hat Kurz auch Mittelfeldspieler Olcay Sahan, dessen feine Pässe und Dribblings bislang kaum Zählbares gebracht haben, mit auf den Weg gegeben. Durchaus den direkten Abschluss suchen, nicht zu lange hin und her spielen. „Der Trainer spricht mir viel Mut zu”, sagt der 24-Jährige, der in den Spielen weite Wege geht und für kluge Pässe und vielversprechende Soli steht. Ein Bundesliga-Tor indes ist dem 1,79 Meter großen Techniker, der beim FCK zumeist auf dem rechten, manchmal aber auch auf dem linken Flügel spielt, bisher ebenso wenig geglückt wie seinem Pendant Konstantinos Fortounis. Der Abschluss - die große Schwäche des FCK. „Wir wissen, dass wir zu wenig aus unseren Chancen machen, die wir uns herausspielen”, betont Kurz.
Auch wenn der Gegner morgen der deutsche Meister ist, sagt Sahan forsch: „Wir wollen in Dortmund drei Punkte holen.” Der spielfreudige Deutsch-Türke und seine Kollegen hoffen, morgen zeigen zu können, dass Mut nicht nur ein Wort ist.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau