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Richard Sukuta-Pasu trifft für den FCK gegen Waldhof.
Fussball: Turniersieger entzaubert Wolfsburg und Hoffenheim - 1. FC Kaiserslautern Vierter beim Mannheimer Harder13-Cup
Der 1. FC Kaiserslautern landete beim Harder13-Cup im Hallenfußball gestern Abend vor 12.000 Zuschauern in der ausverkauften und stimmungsvollen Mannheimer SAP-Arena auf Platz vier. Im Halbfinale verlor der FCK das Bundesliga-Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim 2:6. Als Turniersieger stand um 23.17 Uhr der Karlsruher SC fest - durch einen 5:2-Erfolg gegen Hoffenheim.
Für die TSG 1899 trafen im Halbfinale gegen den FCK Joseph-Claude Gyau, Dominik Kaiser, Knowledge Musona (3) und Sven Schipplock. Adam Nemec (2) verkürzte. Das „kleine Finale” verlor der FCK 1:3 gegen den VfL Wolfsburg, das Ehrentor gelang Olcay Sahan. Im ersten Semifinale überraschte der in der Zweiten Liga gebeutelte Karlsruher SC mit einem 4:2-Sieg gegen Bundesligist Wolfsburg. „Gut, dass die Mannschaft das Gefühl bekommt, dass sie Fußball spielen kann - auch wenn es nur ein Hallenturnier ist”, fand KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer.
Dass es am Ende gar der Turniersieg wurde, dafür sorgten Iashvili (2), Lechner, Terrazzino und Calhanoglu mit ihren Treffern im Endspiel.
Die Lauterer starteten ausgesprochen gut ins Turnier: Die Roten Teufel kombinierten gefällig, gewannen ihre beiden Vorrundenspiele jeweils mit 4:2 und zogen als Sieger der Gruppe B ins Halbfinale ein. Stürmer Itay Shechter, zum ersten Mal überhaupt bei einem Hallenturnier am Ball, fühlte sich bei angenehmer Zimmertemperatur sichtlich wohl. Ein bisschen wie bei seinem Weihnachtsurlaub in Israel, als der 24-Jährige sogar am Strand war. „Es macht Spaß in der Halle”, meinte der Israeli, dem seine Treffer gestern Abend gut taten: „Fußball spielen und Tore schießen, das ist mein Leben, egal wo.” Beim 4:2-Sieg im Auftaktspiel gegen den KSC erzielte Shechter gegen den ehemaligen FCK-Torwart Luis Robles zwei Treffer, Richard Sukuta-Pasu und Olcay Sahan erhöhten. Für den KSC trafen ausgerechnet die beiden Mannheimer Lokalmatadoren - Pascal Groß und Marco Terrazzino.
Itay Shechter im Spiel gegen den KSC. FCK-Stürmer Shechter spielte sein erstes Hallenturnier,und fühlte sich sehr wohl.
Die Lauterer gewannen in ihrem zweiten Gruppenspiel das Prestige-Duell gegen Waldhof Mannheim mit 4:2, wieder steuerte Shechter einen Treffer bei. Für den SVW traf Ugur Demirkol zweimal. Die weiteren FCK-Tore schossen Christian Tiffert, Sukuta-Pasu und Adam Nemec. Dragan Paljic, ehemaliger FCK- und Hoffenheim-Profi, der nun in Polen bei Wisla Krakau sein Glück gefunden hat, war auf Stippvisite in der Arena - und war zufrieden mit seinen Ex-Kollegen.
Stark in seiner Gruppe A trat der VfL Wolfsburg auf, dem gegen Eintracht Frankfurt ein 6:1-Sieg gelang. Da ließ der VfL schön den Ball laufen, zeigte Klasse-Hallenfußball. Die Eintracht, die nur Ümit Korkmaz und Caio aus dem erweiterten Kader dabei hatte, war das schwächste Team in der Arena. Trainer Armin Veh weilte noch in Urlaub, er steigt heute mit dem Turnier in Frankfurt ein. Durch den klaren Sieg kam auch noch die TSG 1899 weiter, die gegen Wolfsburg 1:2 verloren hatte und auf fremde Hilfe angewiesen war. „Wie sich die Mannschaft präsentiert hat, war das absolut in Ordnung”, meinte Co-Trainer André Trulsen, der Holger Stanislawski an der Bande vertrat. Der Chef bezog auf der Tribüne neben Mäzen Dietmar Hopp Stellung. In den Vordergrund spielte sich der treffsichere Stürmer Sven Schipplock.
Ein Thema auch in Mannheim: Die personelle Rosskur beim VfL Wolfsburg. „Wir haben nicht so abgeschnitten, wie wir uns das vorstellten, deshalb schauen wir uns den einen oder anderen an”, erläuterte Co-Trainer Pierre Littbarski. Chefcoach Felix Magath war bei den Fans begehrt, er musste viele, viele Autogrammwünsche erfüllen. So soll es ja auch sein beim Fußball unterm Dach.
Zufrieden Bilanz zog Hausherr Daniel Hopp - auch wenn es mit seinem Wunschfinale Hoffenheim - Waldhof nicht klappte. „Wir haben an der Abendkasse die letzte Karte verkauft”, berichtete der Arena-Geschäftsführer. Am Morgen hat er mit seiner Freizeit-Mannschaft den Rasen getestet. Er hofft auf eine schwarze Null beim Kassensturz und kündigte an, das Turnier 2013 - wieder am 5. Januar - erneut anzustreben.
Der FCK reist heute Früh nach einer kurzen Nacht in einem Hotel am Frankfurter Flughafen ins neuntägige Trainingslager nach Spanien.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau