ZitatAlles anzeigenDrei Siege aus 18 Spielen, das ist dann doch ein bisschen arg wenig. In der Fußball-Bundesliga haben dieses „Kunststück” in dieser Saison bislang nur der FC Augsburg und der 1. FC Kaiserslautern vollbracht. Die Quittung dafür: Die Schwaben aus dem Freistaat Bayern sind Tabellenletzter, und die Roten Teufel vom Betzenberg sind Drittletzter. Kein Wunder, dass rund um den „Betze” jeder von einem ganz besonders wichtigen Spiel im Abstiegskampf spricht, wenn die beiden Sorgenkinder heute in Augsburg aufeinandertreffen. Allein auf die Tabelle bezogen - ungeachtet der oft wirklich guten, aber zu wenige Punkte bringenden Leistungen der Lauterer - bedeutet das: Not gegen Elend. Wie sagt man so schön: Verlieren verboten. Das gilt natürlich heute für beide Mannschaften.
Na gut, aus FCK-Sicht könnte man dann sagen: Nehmen wir halt mal wieder den Klassiker. 1:1 - das kommt uns doch ziemlich bekannt vor, oder? So ging das Hinspiel auf dem „Betze” gegen Augsburg aus - ein ziemlich bescheidener Kick damals im August. 1:1 endeten aber auch sechs weitere Partien der Lauterer in dieser Saison.
Am vergangenen Samstag gegen Bremen gab's das achte Remis; zur Abwechslung mal ein 0:0. Immerhin war das ein viel, viel besseres Spiel, als es die nackten Zahlen vermuten lassen. Die Roten Teufel bauen nun darauf, dass diese erste Rückrundenpartie so eine Art Einschießen für Augsburg war, wo endlich der vierte Sieg her soll.
Wann wird er endlich platzen der berühmte Knoten? Haben die Lauterer Jungs etwa alle unsichtbare Knoten und Beulen auf den ballberührenden Stellen ihrer lilafarbenen, weißen, gelben, grünen oder orangenen Fußballschuhe? Dann wär's natürlich kein Wunder, dass sie aus den regelmäßig fünf bis 15 Chancen pro Spiel oft höchstens ein Törchen machen. Dumm nur, dass die Gegner dann meistens auch noch ein Ding reinhauen.
Auf jeden Fall: Wird jetzt in Augsburg nicht alles gut, dann werden die nächsten Wochen ganz schön bitter für die Lauterer. Eigentlich müssten sechs Punkte her aus den Spielen heute bei Aufsteiger FCA und am nächsten Sonntag zu Hause gegen Köln. Vier sind das absolute Minimum, aber fast schon zu wenig. Schließlich heißen die nächsten Gegner dann Bayern München und Borussia Mönchengladbach... Gar nicht davon zu reden, dass der FCK an den allerletzten beiden Spieltagen der Saison am 28. April und am 5. Mai nicht unbedingt viele Punkte einplanen kann. Zum letzten Saisonheimspiel kommt Meister Borussia Dortmund, und am letzten Spieltag geht's zu den völlig unberechenbaren Hannoveranern. Also: Heute in Augsburg gilt's. Wenn nicht jetzt, wann dann?
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung