ZitatAlles anzeigenAbel und Co. finanzieren 11 000 Tickets
Die Nummer 1 bleibt auch morgen (20.30 Uhr) im Spiel beim VfB Stuttgart die Nummer 1 des 1. FC Kaiserslautern: „Tobias Sippel steht im Tor”, verkündet Trainer Marco Kurz.
Letzten Samstag kehrte der 23-Jährige nach fast genau einem Jahr „Banklehre” zurück in sein Revier. Kevin Trapp, 2011 Nutznießer einer Erkrankung des Kollegen und Rivalen, musste wegen muskulärer Probleme passen. Sippel spielte, überzeugte, hielt sein Tor gegen Wolfsburg sauber.
Trapp trainierte gestern individuell mit Fitness-Coach Oliver Schäfer, die Signale waren positiv, so dass Coach Kurz hofft, dass der 21-Jährige am Freitagabend als Ersatzmann auf der Bank sitzt.
Die Mannschaft des Tabellenletzten, die morgen Abend in der Gottlieb-Daimler-Arena auf mehr als 4000 mitgereiste Fans bauen kann, setzt im Abstiegskampf auf den Schulterschluss mit ihren reisefreudigen Fans. Unter dem Motto „Wir sind Lautrer” werden für die Heimspiele gegen Schalke 04, den Hamburger SV, 1889 Hoffenheim und den 1. FC Nürnberg 11.000 Karten für jeweils zehn Euro zur Verfügung gestellt. Den Differenzbetrag zum realen Preis finanzieren zum Großteil die Profis mit über 50.000 Euro aus ihrer Mannschaftskasse. Der Verkauf der „Wir sind Lautrer-Tickets” startet morgen, 10 Uhr, unter 01805 - 31 88 00 und unter http://www.fck-ticketshop.de oder in einem der FCK-Fanshops in Kaiserslautern, informiert Pressechef Christian Gruber.
Ziel und Traum der Mannschaft sei ein ausverkaufter Betze, ließ Kapitän Christian Tiffert verlauten. „Wir hoffen, dass unsere Aktion den Betze zum Beben bringt! Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen. denn nur gemeinsam schaffen wir den Ligaerhalt”, sagt Mathias Abel.
Dem 30-Jährigen geht der Abstiegskampf „natürlich besonders nahe”. Er ist in Kaiserslautern geboren, er lebt mit Frau und Kind in „seiner” Stadt - und er sieht seine Heimatstadt auch nach der Karriere als Lebensmittelpunkt. „Ich will nicht als Absteiger in die Annalen eingehen”, versichert der Abwehrspieler. Geht er durch die Stadt, wird er immer wieder angesprochen - der FCK, der Abstiegskampf, das bewegt die Menschen in der Pfalz.
„Die Leute haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben und glauben an uns”, weiß der Routinier, der auf die „geschlossene Einheit” setzt. „Zuletzt war jeder für den anderen da. Das ist eine Grundvoraussetzung, um es zu schaffen”, betont Abel.
„Die Mannschaft ist intakt”, versichert Mathias Abel. Die Aussage des Wolfsburger Trainers Felix Magath, die FCK-Elf habe „für ihren Trainer gekämpft”, kommentier t Abel mit einem erweiterten Bekenntnis: „Wir kämpfen in jedem Spiel für uns, für unseren Verein, für unsere Kurve, für unsere Fans.” So sieht das auch Trainer Marco Kurz, der morgen vor allem auch auf Abels Führungsqualität setzt: „Wir alle spielen für den 1. FC Kaiserslautern. Ich habe eine Aufgabe als Trainer zu erfüllen.”
Bei der Dienstreise nach Stuttgart fehlen die verletzten Alexander Bugera und Dorge Kouemaha. Angreifer Itay Shechter könnte in den Kader zurückkehren.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau