ZitatFür den 1. FC Kaiserslautern ist es eine Albtraumsaison, was auch der letzte Woche vollzogene Wechsel des Cheftrainers von Marco Kurz zu Krassimir Balakov kurzfristig nicht ändern konnte. Nach dem 0:2 beim SC Freiburg und den daraus resultierenden sieben Punkten Abstand zum rettenden Ufer glauben nur noch wenige daran, dass der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga seiner zweiten eine dritte Spielzeit in der höchsten deutschen Spielklasse folgen lassen wird. Die Frustration über die fast schon aussichtslose Situation ist Verantwortlichen, Mannschaft und Fans deutlich anzumerken. Für Julian Derstroff ist es dagegen ein nicht enden wollendes Wechselbad der Gefühle.
Für den 20-Jährigen hat sich mit der Beförderung in das Profiteam der Roten Teufel vor der Saison zunächst mal ein großer Traum erfüllt. „Ich habe mir immer gewünscht, Fußballprofi zu werden. Jetzt habe ich den ersten Schritt geschafft und lebe meinen Traum. Es ist einfach schön, sich nicht mehr in der Schule quälen zu müssen, sondern dass machen zu können, was man am liebsten tut, nämlich Fußball zu spielen“, sagt der Jungprofi, wobei ihm die Freude über das persönlich Erreichte deutlich anzuhören ist.
ZitatAlles anzeigenSippel erinnert an 2008
Die Fußball-Bundesliga wird nicht im K.o.-Modus ausgetragen. Auch wenn wichtige Spiele, gerade zum Ende einer jeden Spielzeit, von den Verantwortlichen oftmals als „Endspiel“ deklariert werden, ist der Wettbewerb danach doch noch nicht beendet. Es geht, so oder so, weiter bis zum 34. Spieltag. Das gilt auch für den 1. FC Kaiserslautern, dessen Kapitän Christian Tiffert vor der Partie beim SC Freiburg sagte: „Mehr Endspiel geht nicht.“ Die Partie, die 17. in Folge ohne Sieg, wurde von den Pfälzern 0:2 verloren. Es war der 27. Spieltag.
Wie wichtig das Spiel gegen Freiburg für den FCK tatsächlich war, zeigt die Tabelle nach dem Spieltag mit schonungsloser Deutlichkeit. Sieben Punkte beträgt nun der Rückstand des Tabellenletzten auf Relegationsplatz 16. Im Lichte der gezeigten Leistungen scheint es, dass die Roten Teufel nur noch ein Wunder vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit retten kann. Doch wie geht eine Mannschaft damit um, sieben Spieltage vor Ende der Saison schon das „Endspiel“ verloren zu haben? Sie setzt auf das Prinzip Hoffnung.
Quelle: Allgemeine Zeitung