ZitatAlles anzeigenVon Horst Konzok
Die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern hat den Abstiegskampf früh, viel zu früh, aufgegeben. Der Glaube an die Wende fehlte. Die Klasse fehlte - aber auch das Herz! Wie Abstiegskampf geht, das haben der SC Freiburg - trotz des Verkaufs von Torjäger Cissé in der Winterpause - und der FC Augsburg gezeigt.
Und der FCK? Der dilettierte im Winterschlussverkauf, nachdem Trainer und Sportvorstand schon beim Sommereinkauf in die falschen Regale gelangt hatten. Als die Ratlosigkeit mit der Hoffnungslosigkeit Wettlauf machte, probierte Marco Kurz was Neues - nicht-öffentliches Training am letzten Tag vor dem Derby in Mainz. Ein erfolgreicher Versuch, Thomas Tuchel und seinen Spionen nicht zu zeigen, was die Lauterer Profis sowieso nicht können. Das 0:4 war ebenso legendär wie peinlich!
Nach dem 1:4 gegen Schalke musste Kurz gehen, Krassimir Balakov kam. Er trainiert gerne öfter im Geheimen. Was, ist nicht zu ergründen, denn die Resultate sind noch schlechter geworden. Die Tabelle lügt nicht: Als Kurz gefeuert wurde, betrug der Abstand des FCK auf den Relegationsplatz fünf Punkte, zum rettenden 15. Tabellenplatz sechs Zähler. Nach fünf Spielen der Ära Balakov, die alle verloren wurden, beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang neun Punkte, auf Platz 15 gar 13 Punkte.
Das FCK-Jugendleistungszentrum soll nun endlich auf Vordermann gebracht werden. Es fehlt an Kabinen, Plätzen, Aufenthaltsräumen, Personal. Der FCK verlor bei der DFB-Zertifizierung seine drei Sterne. Das aber ist nicht die Schuld von Nachwuchschef Frank Lelle, sondern eine Folge des Baustopps von 2002. Den verhängte noch der „Sanierer” Jäggi.
Bitter: Ein Jahr nach der deutschen A-Jugend-Vizemeisterschaft droht die U19 des FCK aus der Bundesliga abzusteigen. Das hat 2011 schon die U17 geschafft. Am Samstag kämpfte die U19 tapfer, aber erfolglos in Mainz um den Klassenerhalt. Dominique Heintz, der hätte helfen können, zierte die Bundesligabank.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau