ZitatAlles anzeigenDie schlechteste Bundesliga-Saison aller Zeiten ist nun Fakt. War die Mannschaft in der Hinrunde noch oft auf Augenhöhe und hatte oft nur kein Glück, die nötigen Tore zu machen, wurde sie nach der Winterpause, bedingt auch durch den verschlimmbesserten Kader (siehe INSiDER-Artikel „Verzockt“ in der April-Ausgabe) und eine mentale Abwärts-Spirale zur Farce.
Wie ein müder Stier in der Arena, der von den Banderillas geschwächt nur noch auf den Todesstoß des Matadors wartet, zeigte sich die Mannschaft u.a. gegen Nürnberg würdelos und ließ Woche für Woche Möglichkeiten liegen, den leichtesten Klassenerhalt der Bundesliga-Geschichte zu verwirklichen.
Wie in der Stierkampfarena zückten die Zuschauer die Taschentücher. Normalerweise werden auf dem Betzenberg damit die unterlegenen Gegner verabschiedet - diesmal die eigene Mannschaft. Eine mehr als beschämende Szene für die erfolglose Truppe. Selbst die von Frankfurts Bruchhagen geforderte Aufstockung auf 20 Vereine hätte diese Saison den FCK nicht gerettet.
Vor der Saison warnte Stefan Kuntz, dass es schwer werden würde, man aufgrund des Budgets bis zum letzten Tag um den Klassenerhalt kämpfen müsse. Er sollte auf ganz andere Weise als gedacht nicht Recht behalten: Denn die Mannschaft hatte selten gekämpft und schon gar nicht bis zum Saisonfinale. Schon drei Spieltage vorher war alles besiegelt, 96 und 2006 ging es am letzten Tag noch um die Wurst und man hatte das Gefühl, dass einem das Herz herausgerissen wird.
Als der Abstieg dieses mal auch rechnerisch klar war, interessierte es Niemanden mehr - war vielmehr damit beschäftigt, Raststätten zu beklauen oder Rehagel zum Winken zu bewegen. Man hatte sich schon vorher damit abgefunden, langsam und schleichend.(...)
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