ZitatAlles anzeigenBei der Gala vor dem 11. Unesco Golf Charity auf dem Viernheimer Gut Neuzenhof geben sich Prominente aus Sport, Kultur und Unterhaltung ein Stelldichein
Viernheim. Wenn es um den Golfsport geht, versteht der ehemalige Box-Weltmeister Sven Ottke viel Spaß. Besonders, wenn dabei eine gute Sache im Vordergrund steht. Bei der 11. Unesco Golf Charity auf Gut Neuzenhof des Golfclubs Heddesheim waren wieder viele Stars aus Sport, Kultur und Unterhaltung mit im Boot.
Noch ehe die Promis auf dem zarten Grün nördlich von Mannheim zum Schläger griffen, trafen sie sich am Vorabend zur Charity-Gala im Crown Plaza Hotel in Heidelberg. Eine eigens initiierte Tombola sowie mehrere Versteigerungen spülten im Vorfeld des Turniers bereits 42.000 Euro in den Spendentopf.
Darüber hinaus stellte ein Unternehmen aus Hof in Bayern zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen für die Sahelzone im Wert von über 100.000 Euro zur Verfügung. „Wir fühlen uns da verpflichtet mitzuhelfen”, sagte Firmensprecher Lars Groß und kündigte zugleich den Aufbau sowie die Ausbildung der dortigen Bewohner in der Technik an. Da strahlte Chiara Ohoven, die erstmals ohne ihre Mutter Ute, Unesco-Sonderbotschafterin, am Ende der vierstündigen Gala den Spendenscheck in Empfang nahm. „Jeder Euro hilft, die Not der Ärmsten zu verbessern”, sagte die Wohltätigkeits-Lady.
Für FCK-Vorstand Stefan Kuntz (links) und Teammanager Marco Haber bot das Golfturnier samt Charity-Gala eine willkommene Abwechslung nach dem Abstieg der Lauterer Kicker in Liga 2. FOTOS: KUNZ
Die junge Frau präsentierte sich bei der Gala souverän und charmant. Erstmals stand sie dabei ganz alleine im Mittelpunkt. Mutter Ute Ohoven hatte derweil einen wichtigen Auslandstermin und schaffte den Rückflug in die Kurpfalz nicht mehr rechtzeitig. Das tat der guten Sache keinen Abbruch. „Es ist auch mein Ziel, die Arbeit meiner Mutter fortzuführen”, sagte Chiara Ohoven.
Da strahlte auch Sven Ottke, der seit Jahren bei der von Simone Schulze organisierten Veranstaltung dabei ist und sich ebenfalls sozial engagiert. Dabei verriet der Sportler, dass er sich auf dem zarten Grün eher wohlfühlt als im großen Festsaal im Smoking. „Golf ist das schönste Hobby, das ich finden konnte. Und wenn man dabei noch anderen helfen kann, tue ich das gerne”, sagte der Ex-Boxer.
Der ausgebildete Golflehrer gab diesmal vor dem Kanonenschuss nicht allzu viele Ratschläge an seine Freunde. „Wir haben ja heute zwei Profis dabei”, meinte er mit Blick auf Tobias Dier und Tino Schuster. Noch ehe Sven Ottke zum ersten Abschlag antrat, schlürfte er mit den anderen Hobby-Golfern noch eine Auster. „Das ist sicherlich nicht meine Leibspeise”, verzog er ein wenig das Gesicht.
Darauf verzichtete Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des Bundesliga-Absteigers 1. FC Kaiserslautern. Nicht weil dem Manager der Abstieg in die zweite Liga auf den Magen geschlagen hatte. Kuntz hatte einfach Lust, zunächst seinem Hobby zu frönen. Und für eine gute Tat ist der Fußball-Europameister immer zu begeistern. „Man fühlt sich auch verpflichtet, da mitzuhelfen”, meinte Kuntz. „Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den ganz verrückten Golfern”, merkte er an. Vielmehr sieht er das Spiel mit dem kleinen Ball als Ausgleich zum stressigen Fußball-Job.
Da hatte er in den vergangenen Wochen ebenso wie sein Teammanager Marco Haber nicht nur genug zu tun, sondern den beiden stehen in den kommenden Tagen weitere richtungsweisende Entscheidungen bevor. Der Ex-Nationalspieler Kuntz bekam viel Trost von Weggefährten wie Ralf und Karl Allgöwer, Rainer Schütterle und Uwe Bein.
Auch die frühere Fußball-Nationalspielerin und WM-Botschafterin Renate Lingor stellte sich diesmal wieder in den Dienst der guten Sache. „Ohne Ball geht es bei mir nicht. Das spielt keine Rolle, ob der groß oder klein ist”, lächelte die Hobby-Golferin und unterhielt sich gerade in der Golfpause bei einem Snack mit dem Kieferchirurgen Jos Gal, nachdem dieser erst kürzlich seinen Flug ins Weltall bekanntgegeben hatte. Damit sorgte er der Arzt auch für zusätzlichen Gesprächsstoff am Rande des Golfplatzes.
Über so viel Pioniergeist konnte der Rad-Olympiasieger und frühere Telekom-Profi Olaf Ludwig nur den Kopf schütteln.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau