ZitatAlles anzeigenDer Bundesliga-Abstieg des 1. FC Kaiserslautern steht lange fest. Heute (19 Uhr) soll in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Aussprache folgen. SZ-Mitarbeiter Janek Böffel unterhielt sich mit Vorstandschef Stefan Kuntz.
Herr Kuntz, am Wochenende ist die Saison zu Ende gegangen. Wie geht es Ihnen?
Stefan Kuntz: Na ja, ich fühle mich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite ist da diese riesige Enttäuschung. Aber auf der anderen Seite müssen wir ja trotz allem nach vorne schauen und in die Planungen für die neue Saison gehen.
Heute steht die außerordentliche Mitgliederversammlung an. Was hatte Sie bewogen, diese Versammlung einzuberufen?
Kuntz: Durch den schlechten sportlichen Verlauf sind natürlich auch Fragen offen, die beantwortet werden sollen. In so einer schlechten Phase ist der Nährboden für Gerüchte größer. Dem möchten wir auch begegnen. Damit die Saison mit diesem 9. Mai abgehakt ist, dass dann die Ängste und Sorgen der Mitglieder besänftigt sind und wir wieder gemeinsam nach vorne schauen können. Deshalb ist es wichtig, dass viele Mitglieder kommen, die an Fakten interessiert sind und deren Herz am 1. FC Kaiserslautern hängt und nicht, damit eigene Interessen verfolgt werden.
Zwischenzeitig gab’s starke Kritik an Ihnen. Wie nehmen Sie die Stimmung um den FCK wahr?
Kuntz: Wir haben einen Großteil der Fans, die wissen, dass die Leidensfähigkeit eines Anhängers beim FCK durchaus strapaziert wird. Aber in erster Linie gibt es aufgrund der Vergangenheit einfach viele Ängste bei den Menschen – und darauf hätten sie gerne Antworten. Mit unserem Team hatten wir jetzt drei fast nur erfolgreiche Jahre. Und dass da eine gewisse Unsicherheit ist, wie es aussieht, wenn uns mal der Wind ins Gesicht bläst, ist doch selbstverständlich.
Was muss sich ändern, damit der Wiederaufstieg gelingt?
Kuntz: Die Integrationszeit der Spieler muss sich deutlich verkürzen. Die Mannschaft muss aber auch Teamgeist entwickeln. Das Wichtigste ist aber, dass das Auftreten auf dem Platz auch den Tugenden des FCK entspricht. Die kennt jeder und die kann jeder abrufen – egal, was drum herum passiert.
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