ZitatAlles anzeigenNeu im FCK-Kader (7): Denis Linsmayer hat sich seinen ersten Profivertrag mit Konstanz und großem Fleiß erarbeitet
Von Horst Konzok
Denis Linsmayer, seit 2004 im Verein, ist neu im Profikader des 1. FC Kaiserslautern. In der Regionalligamannschaft der Roten Teufel hat sich der „echte Lauterer”, der in Pirmasens geboren ist, durch nachhaltige Konstanz für seinen ersten Profikontrakt empfohlen. Bundesligaerfahrung sammelte der Abwehrspieler aber schon früh: als Balljunge bei seinem FCK. Sogar bei der WM 2006 war er schon im Einsatz.
Linsmayer ist unweit des Fritz-Walter-Stadions aufgewachsen und auch heute noch dort daheim. FCK-Fan ist er von Kindesbeinen auf. Er ist der Spross einer echten Fußballerfamilie. Sein Vater Steffen war lange Trainer der TSG Kaiserslautern, wo er auch heute noch im Jugendbereich erfolgreich tätig ist.
Als sich Denis, der bei der TSG begann, vor acht Jahren die Chance beim FCK bot, hatte er den Segen und die Unterstützung seiner Eltern zum Vereinswechsel. Den Rat der Eltern schätzt er auch heute noch - und ist sehr dankbar für den Rückhalt in seiner Familie.
Beim FCK hat es von Anfang an gepasst für den stets zuverlässigen Defensivmann, für den sich die Fußballklasse im Heinrich-Heine-Gymnasium, einer Eliteschule des Sports, als Glücksfall erwiesen hat. Der Stress, der Aufwand haben sich gelohnt - Linsmayer hat das Abitur, will sich in Absprache mit den Eltern in den nächsten zwei, drei Jahren ganz auf den Fußball konzentrieren. Denn der Schulalltag war hart.
Beginn um 8 Uhr, um 9.30 Uhr ist „Linse” oft zum Training zum nahen Fröhnerhof und am Nachmittag zurück in die Schule. Er hat durchgehalten, er hat sich durchgebissen.
Konstanz und Beharrlichkeit, Tugenden, die Alois Schwartz, sein Trainer und Förderer in der U23, so sehr an Linsmayer schätzt, zeichnen den jungen Fußballer auch außerhalb des Rasens aus. Seine Freizeit verbringt er gerne mit Freunden, geht auch mal ins Kino - am liebsten mit seiner Freundin. „Die habe ich schon seit fünf Jahren”, verrät der Jung-Profi. Stichwort Konstanz ...
,,Ich habe extrem viel Spielpraxis bekommen”, ist Denis Linsmayer dankbar für die zwei Jahre im Regionalligateam. Nur ein Spiel hat er wegen einer Sperre verpasst.
Bei den Profis fühlt er sich wohl. Das Klima ist gut. Die Tipps und Ratschläge von älteren Kollegen empfindet der kopfballstarke Mann als wohltuend. ,,Die Mannschaft ist intakt”, betont Linsmayer. „Wir müssen jetzt eine Einheit werden”, sagt der Mann, der die Rückennummer 19 trägt. „Seine” Nummern, 4, 5 oder 6 waren nicht in der Verlosung, als er am 18. Februar 2012 den Vertrag unterschrieben hat. Durch den Abgang von Jiri Bilek aber war die 19 frei. „Ich bin am 19. September geboren, da habe ich mich dafür entschieden”, verrät der Defensivmann, der weiß, dass er im Vorwärtsgang mutiger werden muss, größere Passsicherheit erlangen muss. Er weiß, dass Geduld erforderlich ist, um den Sprung zu schaffen. Der junge Mann mit Bodenhaftung weiß, dass er sich erst einmal anstellen muss, dass er um seine Chance kämpfen muss.
Ein Platz im 18-Mann-Kader ist das Nahziel. ,,Natürlich will ich irgendwann ja auch spielen”, sagt Linsmayer. Er ist darauf eingestellt, einen langen Atem zu haben. „Wenn ich wieder in der Regionalliga spiele, überhaupt kein Problem. Ich bin jung, ich brauche Spielpraxis”, weiß Linsmayer, der auch das angedachte Studium im Hinterkopf behält. Von ehemaligen FCK-Profis wie Michael Lehmann und Torsten Reuter holte er sich entsprechende Tipps.
Zur Person
Denis Linsmayer, geboren am 19. September 1991 in Pirmasens; Nationalität: Deutscher; Größe: 1,83 Meter; Gewicht: 78 Kilogramm; ledig; Vertrag beim FCK bis 2014; früherer Verein: TSG Kaiserslautern.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau