ZitatAlles anzeigenBeim FCK geht es kurz vor Saisonbeginn um die Plätze in der Startelf - Am Montag Auftakt
Franco Foda ist froh, dass es endlich losgeht. Nach sieben Wochen Saisonvorbereitung freut sich der 46-Jährige sehr auf sein erstes Pflichtspiel als Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Am Montag (20.15 Uhr) beginnen die Roten Teufel zu Hause gegen Union Berlin die Mission Wiederaufstieg.
Die Lauterer erwarten zum Auftakt mehr als 30.000 Zuschauer, bis gestern waren knapp 27.000 Karten verkauft. Für den ehemaligen FCK-Profi Foda ist die Partie am Montag das erste Pflichtspiel als Coach im Fritz-Walter-Stadion. Es kribbelt schon. „Jedes Spiel in diesem Stadion ist ein Erlebnis, das sage ich auch unseren neuen Spielern immer”, meint Foda.
Vor Stammtorwart Tobias Sippel wird der Trainer am Montag in der Abwehrkette die stellvertretenden Kapitäne Florian Dick (rechts) und Jan Simunek (innen) aufbieten sowie links Alexander Bugera, der in der Vorbereitung Leon Jessen hinter sich gelassen hat. Der zweite Innenverteidiger-Platz neben Jan Simunek ist noch umkämpft. Möglich, dass Foda seinen Ruf als mutiger Talentförderer unterstreicht und dem robusten, couragierten Nachwuchsmann Dominique Heintz (18 ) hier den Vorzug vor Anthar Yahia (30) und Enis Hajri (29) gibt. Zumal das Mitwirken von Innenverteidiger Mathias Abel (Magen-Darm-Infekt) sehr fraglich ist.
Im zentralen Mittelfeld im von Foda bevorzugten 4-4-2-System haben nach Pierre De Wits Verletzung - er befindet sich nach seiner Meniskusoperation in der Reha - zuletzt Enis Alushi und Ariel Borysiuk gespielt. Die Alternativen aus dem eigenen Talentschuppen heißen Steven Zellner (21) und Denis Linsmayer (20). Offen ist kurz vor dem Start das Rennen um die Plätze auf den offensiven Außenbahnen. Rechts hat der auf der Verkaufsliste stehende Gil Vermouth mit klugen Vorlagen zuletzt Pluspunkte gesammelt.
Foda attestiert dem Israeli „außergewöhnliche Fähigkeiten im Spiel mit Ball”. Der hoch veranlagte griechische EM-Teilnehmer Konstantinos Fortounis (19) muss noch eine Schippe drauflegen. Neuzugang Mimoun Azaouagh fällt mit Knieproblemen vorerst aus. Julian Derstroff besticht durch Schnelligkeit und großes Engagement, er ist rechts und links einsetzbar. Auf der linken Seite brachte Hendrick Zuck (22) jüngst viel Schwung.
Als erster Sturm waren zuletzt Kapitän Albert Bunjaku und Mohamadou Idrissou unterwegs, beide können aber auch auf der linken Außenbahn spielen. Ilian Micanski hat Torinstinkt, war zuletzt aber oft zu passiv. Der vom FSV Frankfurt zurückgekehrte Bulgare muss sich noch mehr ins Spiel einbringen. Das gilt auch für Andrew Wooten. Itay Shechter soll noch abgegeben werden, ebenso Chadli Amri, der nach schwerer Beinverletzung noch in der Reha ist.
Beim Saisonstart werden beim Aufstiegsmitfavoriten auch Innenverteidiger Rodnei (Aufbautraining nach Adduktorenproblemen) und Angreifer Kwame Nsor (Aufbautraining nach Infekt) nicht dabei sein können.
DER FCK-KADER
Tor: Rückennummer 1 Tobias Sippel (24 Jahre), 22 David Hohs (24), 32 Marius Müller (19)
Abwehr: 23 Florian Dick (27), 2 Jan Simunek (25), 6 Mathias Abel (31), 33 Dominique Heintz (18 ), 25 Anthar Yahia (30), 20 Rodnei (26), 14 Enis Hajri (29), 34 Willi Orban (19), 17 Alexander Bugera (33), 3 Leon Jessen (26)
Mittelfeld: 28 Konstantinos Fortounis (19), 35 Julian Derstroff (20), 7 Mimoun Azaouagh (29), 24 Gil Vermouth (26), 5 Enis Alushi (26), 21 Pierre De Wit (24), 4 Ariel Borysiuk (21), 26 Steven Zellner (21), 19 Denis Linsmayer (20), 39 Hendrick Zuck (22), 18 Chadli Amri (27)
Angriff: 10 Albert Bunjaku (28 ), 8 Mohamadou Idrissou (32), 11 Ilian Micanski (26), 9 Itay Shechter (25), 37 Andrew Wooten (22), 29 Kwame Nsor (20).
-------
Neu im FCK-Kader (12): Mo Idrissou
„Alle guten Dinge sind drei, heißt es. Bei mir aber soll es vier heißen ...” Mohamadou Idrissou, der neue Stürmer, will mit dem 1. FC Kaiserslautern ein Kunststück wiederholen, das ihm mit Eintracht Frankfurt, SC Freiburg und dem MSV Duisburg schon geglückt ist: der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. „Es ist gibt nur dieses Ziel”, betont der Mann aus Kamerun. „Ich freue mich riesig, dass es losgeht.
Ich weiß ja, welche Euphorie hier herrschen kann. Ich habe ja schon einige Spiele als Gegner hier gemacht - ich weiß, sie lieben einen, der zur Sache geht”, sagt der Ex-Frankfurter vor der Saisonpremiere gegen Union Berlin am Montag (20.15 Uhr). So einer ist er ...
„Die Erwartung ist groß, die Erwartung an mich. Aber auch die Erwartung von mir”, erklärt der Modellathlet, der entscheidend mit dazu beitragen möchte, dass die Torflaute besiegt wird. „Entscheidend ist, dass man die richtige Mischung findet”, äußert der 32-Jährige, der sich vom Konzept des Trainers und der Klasse der Mannschaft überzeugt zeigt.
„Ich bin froh, dass ich nicht Kapitän geworden bin! Ich kann alles, nur das nicht... Den Stress könnte ich nicht gebrauchen”, kommentiert Idrissou die Kapitänswahl. „Ich freue mich für Albert Bunjaku, mit dem ich auf dem Platz schon recht gut harmoniere”, sagt die Stürmerhoffnung.
In der Freizeit mag's der Modellathlet sportlich. Er spielt gerne Basketball, Billard und Bowling. Und fährt auch mal Go-Kart. „Alles was Spaß macht”, sagt Idrissou. Am meisten Spaß aber macht's ihm, Tore zu schießen und Siege zu feiern.
Zur Person
Mohamadou Idrissou, geboren am 8. März 1980 in Yaoundé; Nationalität: Kameruner; Größe: 1,90 m; Gewicht: 83 Kilogramm; ledig; 139 Bundesligaspiele (27 Tore), 103 Zweitligaspiele (38 Tore); 40 Länderspiele (8 Tore); Vertrag beim FCK bis 2014; bisherige Vereine: Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, SC Freiburg, MSV Duisburg, SM Caen, Hannover 96, SV Wehen Wiesbaden, FSV Frankfurt, Cotonsport Garoua.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau