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Mo Idrissou hilft dem FCK weiter - Tobias Sippel als Rückhalt - Gil Vermouth aus dem Schaufenster in die Startelf
Von Oliver Sperk und Horst Konzok
Zwei Spiele, vier Punkte: Der 1. FC Kaiserslautern ist ordentlich in die Zweitliga-Saison gestartet. Beim 2:1 (2:1)-Sieg beim VfR Aalen zeigte der FCK eine leichte Aufwärtstendenz. Am Sonntag (18.30 Uhr) geht's im DFB-Pokal zu Drittligist Hansa Rostock.
Gewonnen! Alles gut? Nicht wirklich. Verdient fand Franco Foda, der Lauterer Trainer, das 2:1 des FCK beim VfR Aalen. Die präzise Analyse des neuen Übungsleiters der Roten Teufel aber sagte auch: Es hätte auch anders ausgehen können.
,,Es kann an sich nicht sein, dass der Kleinste da zu solch einer Kopfballchance kommt”, wunderte sich Hans-Jürgen Boysen, zuletzt Coach des FSV Frankfurt und derzeit in der Warteschleife, über Kevin Kampls tolle Möglichkeit (77.). Bei den Standards in der Schlussphase hatten die Lauterer, die in Torhüter Tobias Sippel einen prima Rückhalt besaßen, bange Momente zu überstehen.
„Wir haben vom Spielerischen her einen Schritt nach vorn gemacht, haben Aalen vor allem in der ersten Halbzeit ganz gut kontrolliert”, bilanzierte Mathias Abel. Vor allem beim 2:1-Siegtreffer kurz vor der Pause klappte auch das schnelle Umschalten mit flachen Steilpässen, auf das Foda sehr viel Wert legt, perfekt. Der stets präsente Mo Idrissou erkämpfte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball und bediente Albert Bunjaku mit einer präzisen Steilvorlage. Der Schweizer erzielte sein zweites Tor auf der Alb (44.). Nach Jan Simuneks Handspiel hatte Martin Dausch per Elfmeter ausgeglichen (25.). In der 17. Minute hämmerte FCK-Kapitän Bunjaku einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zum 1:0 unter die Torlatte.
FCK-Mittelfeldspieler Hendrick Zuck, der am Montag gegen Union Berlin so stark auftrumpfte, hatte anfangs wie seine Kollegen mit dem starken Aalener Flügelspiel zu kämpfen. Er wusste sich später aber zu steigern. Allerdings hätte er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 3:1 erzielen müssen. Auch bei diesem Spielzug hatte das schnelle Umschalten geklappt. Der gegenüber vergangenem Montag stark verbesserte zentrale Mittelfeldmann Enis Alushi zeigte sich durchsetzungsstark, startete ein tolles Solo und legte mustergültig quer auf Zuck. Der 22-Jährige jedoch schoss vorbei (45.+1). Auch gleich nach der Pause hatte der schnelle Zuck das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte nun aber an VfR-Torwart Daniel Bernhardt (48.).
„Wir sind froh über die drei Punkte, wir wissen aber auch, es war nicht alles Gold, was glänzt. Letztes Jahr hatten wir ja oft ganz gut gespielt und verloren - heute war es nicht so gut, aber das Ergebnis stimmt”, sagte FCK-Chef Stefan Kuntz. Er hat eine Gastspielgenehmigung für Itay Shechter ausgestellt. Swansea City aus der englischen Premier League ist weiter an dessen Verpflichtung interessiert.
Mit Shechter im Schaufenster stand Landsmann Gil Vermouth, der nun aber zum zweiten Mal zur Lauterer Startelf zählte. Er spielte wohl auch, weil Pierre De Wit und Mimoun Azaouagh weiterhin fehlen. Am Flügel ist Vermouth ob seiner Defensivschwäche ein Sicherheitsrisiko gewesen. Offensiv vermochte er mit feiner Technik Akzente zu setzen, er war in Aalen jedoch wenig effektiv.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau