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Aufbruchstimmung beim 1. FC Kaiserslautern. „Für die neue Saison sind wir sehr optimistisch”, sagt Vorstandsmitglied Fritz Grünewalt beim RHEINPFALZ-Sommercafé. Die Rückkehr in die Bundesliga ist das Ziel.
Im August 2010 hat der Landauer Unternehmer Fritz Grünewalt seinen Posten als Vorstandsmitglied für strategische Unternehmensentwicklung und Finanzen beim FCK angetreten. Bereut hat er diese Entscheidung bis heute nicht. „Ich habe mir turbulente Jahre ausgesucht, aber es war auch eine tolle Erfahrung”, versichert Grünewalt. Und das trotz der Katastrophensaison 2011/2012.
Den Frust der Fans habe er in vielen Gesprächen gespürt. „Das war aber nie vorwurfsvoll. Man hat vielmehr gemerkt, wie die Leute mitgelitten haben”, sagt der 35-Jährige. Eine Reaktion, die er nur allzu gut verstehen kann, ist er doch selbst von Kindesbeinen an glühender Anhänger der Roten Teufel.
In jeder Krise stecke eine Chance, meint Grünewalt. „Es sind in der vergangenen Saison Fehler gemacht worden. Für uns gilt es, die Ursachen zu finden und aufzuarbeiten.” Dabei müsse alles auf den Prüfstand. „Es geht um Abläufe und auch darum, wie man mit der Situation umgeht”, so Grünewalt.
Dass der FCK sportlich wieder ins richtige Fahrwasser gerät, davon ist Fritz Grünewalt überzeugt. „Wir haben wieder Typen in der Mannschaft, die eine Siegermentalität ausstrahlen.” Gemerkt habe man das schon beim ersten Saisonspiel gegen den 1. FC Union Berlin, auch wenn nur ein 3:3 dabei herausgesprungen ist. „Nach dem 0:2-Rückstand hat man wieder den Zusammenhalt mit den Zuschauern gespürt. Das war doch wieder das alte Betzenberg-Gefühl, das war das, was den Verein ausmacht”, schwärmt Grünewalt.
Der am Mittwoch vom FC Schalke 04 verpflichtete Alexander Baumjohann soll nicht der letzte Neuzugang bleiben. „Wir werden in der Defensive noch was tun”, kündigt Grünewalt an. Übernehmen werden sich die Roten Teufel dabei nicht, darauf wird der Finanzvorstand achten. „Klar wollen wir aufsteigen. Schaffen wir es nicht, bekommen wir auch im zweiten Jahr Zweite Bundesliga eine starke Mannschaft zusammen. Wir haben keine Bankschulden.” Bei anderen Vereine sehe das anders aus.
Auch wenn die vier Jahre Zweitklassigkeit (2006 bis 2010) viel Geld gekostet hätten, habe sich die finanzielle Situation beim FCK entspannt. „Wir haben gut gewirtschaftet”, betont Grünewalt, der in diesem Zusammenhang von Nachhaltigkeit spricht. Dies bedeute, dass Rückschläge zu verkraften seien. Grünewalt: „Auch nach der Rückkehr in die Bundesliga kann es durchaus sein, dass der FCK mal wieder absteigt.”
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Heute möchte die RHEINPFALZ-Lokalredaktion im Café Segafredo mit Ihnen über die Landesgartenschau sprechen. Die Redaktion ist von 11 bis 14 Uhr im Sommercafé.
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Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße