ZitatAlles anzeigenKonsequenzen nach Ausschreitungen rund um die Spiele gegen Waldhof Mannheim und Dynamo Dresden
Einige Randalierer, die bei den Spielen des FCK gegen Dynamo Dresden und FCK II gegen Waldhof Mannheim auffällig wurden, bekommen Stadionverbote vom Verein. Das hat der FCK mitgeteilt. Die Polizei ermittelt unterdessen weiter wegen der Ausschreitungen rund um die beiden Spiele. Die Ermittlungen seien aufwendig, teilte die Polizei mit.
Insgesamt werden vom FCK 52 Stadionverbote ausgestellt. Zum größten Teil bezögen sie sich auf Vorfälle beim Mannheim-Spiel, erklärte FCK-Pressesprecher Christian Gruber. Der Verein und die Polizei hätten nach eingehenden Beratungen eine Vorgehensweise abgestimmt, wonach erstmals auffällige Erwachsene ein bundesweites Stadionverbot bis 30. Juni 2014 mit der Möglichkeit erhalten, die Fortdauer nach dem 30. Juni 2013 überprüfen zu lassen.
Danach könne eventuell auf Antrag eine Aussetzung auf Bewährung erfolgen.Erstmals auffällig gewordene Erwachsene, „deren Handlungsweisen als besonders wesentlich eingestuft wurden“, erhalten vom FCK ein bundesweites Stadionverbot bis 30. Juni 2015 und können ab 31. Dezember 2013 die Fortdauer auf Antrag prüfen lassen.
Sämtliche Wiederholungstäter erhalten ein bundesweites Stadionverbot bis 30. Juni 2015. In Ausschreitungen verwickelte minderjährige Täter bekommen zunächst kein Stadionverbot und werden vor der Begegnung gegen Köln zur Anhörung beim FCK geladen.
Gruber betonte, der FCK müsse leider regelmäßig Stadionverbote verhängen. Dass der Verein dies jetzt aktiv öffentlich mache, hänge damit zusammen, dass Stadionverbote in so großer Zahl auf einmal verhängt werden, solle aber auch deutlich machen, dass der FCK nach den Ausschreitungen etwas tue.
Gruber betonte, es gebe keine Kollektivstrafe, sämtliche Sachverhalte seien individuell geprüft worden. Außerdem werde weiteres Videomaterial rund um die beiden Spiele ausgewertet. Sollten weitere Täter von der Polizei identifiziert werden, behalte sich der FCK die Verhängung zusätzlicher Sanktionen vor.
Wie das Polizeipräsidium Westpfalz erklärte, laufen die Ermittlungen noch. Videomaterial sei ausgewertet worden, im Laufe der Woche komme weiteres Material, auch szenekundige Beamte anderer Vereine müssten hinzugezogen werden, erklärte Pressesprecher Wolfgang Denzer.
Die Ermittlungen nähmen deshalb noch eine gewisse Zeit in Anspruch. Die vom FCK ausgesprochenen Stadionverbote begrüße die Polizei; sie seien ein Zeichen, dass die Ermittlungsarbeit der Polizei zum Erfolg führt. Wie es nach Abschluss der Ermittlungen mit Strafverfahren weitergeht, werde die Staatsanwaltschaft entscheiden.
Im Vorfeld der Partie des FCK gegen den 1. FC Köln am Freitag, 5. April, verhängten die Stadt und das Polizeipräsidium Westpfalz insgesamt 78 Betretungs- und Bereichsbetretungsverbote. Die Polizei Köln hat nach Angaben des FCK 40 Betretungsverbote für Kölner Anhänger verhängt. (dür)
Gegen die Kölner ist mit einem ausverkauften Fritz-Walter-Stadion zu rechnen. Gestern gab es nur noch 200 Restkarten. „Wir werden gegen Köln über 48.000 Zuschauer haben, am Sonntag in Sandhausen 12.000 – aber es gibt jeweils nur drei Punkte“, sagte FCK-Chef Kuntz. „Unser Thema ist Sandhausen. Da müssen wir gewinnen, dann erst können wir an Köln denken“, sagt der Vereinschef.
Über die Zukunft der vom FCK ausgeliehenen Profis Andrew Wooten (SV Sandhausen), Itay Shechter (FC Swansea), Richard Sukuta-Pasu (Sturm Graz) und Jakub Swierczok (Piast Gliwice) sowie Ilian Micanski und Leon Jessen (FC Ingolstadt) werde der FCK erst entscheiden, wenn die Ligazugehörigkeit geklärt ist.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau