ZitatAlles anzeigenMo Idrissou verspricht Trainer Franco Foda einen Treffer beim Spiel in Cottbus
Am Dienstag hatte Franco Foda Geburtstag. Der FCK-Trainer wurde 47. Auf ein ganz besonderes Geschenk seines Torjägers aber muss der Coach noch bis übermorgen warten. „Ich habe dem Trainer ein Tor zum Geburtstag versprochen“, verrät Mo Idrissou vor der Zweitliga-Partie bei Energie Cottbus (Anpfiff: Montag, 20.15 Uhr, Stadion der Freundschaft).
„Mo kann man solche Versprechen schon glauben. Er hat ja auch gesagt, dass er gegen Köln immer trifft“, erinnert sich der Coach gerne an die Vorhersagen des Stürmers vor dem Zweitliga-Gipfel gegen den Geißbock-Klub. Beim 3:0 ließ der 33-Jährige dann kühnen Worten hehre Taten, sprich zwei Treffer, folgen. „Aber eigentlich ist es egal, wer trifft, wenn die Mannschaft gewinnt und wir gut spielen“, verdeutlicht Foda.
Das 3:0 gegen Paderborn hat Idrissou abgehakt. Die Hausaufgabe – eine Pflichtaufgabe, die erfüllt worden ist. „Wir haben gemacht, was man zu Hause tun muss – gewinnen“, sagt der Stürmer, der die Mannschaft nach der schwachen Vorstellung von Aue und dem ärgerlichen Ausgleichstor bei zwei Mann Überzahl in Zugzwang sah und sieht. „Wir wollen in die Relegation“, betont Idrissou, der zuletzt im Sturm mit „Jimmy“ Hoffer begann.
Ob Albert Bunjaku am Montag in Cottbus wieder erste Wahl sein wird, ließ der Trainer gestern noch offen.
15 Tore hat Idrissou bislang auf dem Konto, das ist vier Spieltage vor Saisonschluss eins mehr als letzte Saison in Frankfurt. Aber die beiden direkten Aufstiegsplätze sind unerreichbar für die Roten Teufel. „Wir sind in Schwierigkeiten gekommen“, nennt das der Mann aus Kamerun, der sich beim Wechsel von Eintracht Frankfurt zum FCK der Mission Aufstieg verschrieben hat.
„Wir haben ein Ziel, da müssen wir nicht reden, wir müssen einfach nur gewinnen“, erklärt der Stürmer, von dessen Leistung die Mannschaft sehr abhängig ist. Trifft Idrissou, der auch acht Tore vorbereitet hat, punktet der FCK. Seine Flaute und sein Formtief waren gleichbedeutend mit der Negativserie.
Idrissou, auf der einen Seite der gefeierte Held, brachte die eigenen Fans aber auch schon mal auf die Palme. Manchmal wirkt er allzu lässig. Aber dann ist da auch der unerschrockene Kämpfer, der bei gegnerischen Standards im eigenen Strafraum klärt. Oft imponiert der 1,90 Meter lange Athlet durch seine Präsenz. Mit Durchsetzungswillen und Kopfballstärke vermag er auch als vorderster Mann im 4-2-3-1 zu bestehen.
An spielstarken Talenten wie Kostas Fortounis (20) oder Mitchell Weiser (19) erfreut sich der 33-Jährige. „Ich bin ein großer Fan der jungen Spieler. Für mich ist die Reise in drei, vier Jahren ja beendet ...“
Noch aber nährt Idrissou die Lauterer Aufstiegshoffnungen mit seinen Toren. Gestern im Training tat der Stürmer, was ein Stürmer tun muss: Nach wunderbarer Bugera-Flanke traf Idrissou gekonnt per Kopf, versenkte den Ball gegen die Laufrichtung von Ersatz-Torhüter David Hohs.
Zur Sache: Dick beißt auf die Zähne
Seit Donnerstagnachmittag trainiert Florian Dick, Rechtsverteidiger und Vize-Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, wieder mit seinen Mannschaftskollegen. Der 28-Jährige will am Montagabend in Cottbus beim viertletzten Punktspiel der Saison unbedingt wieder für die Roten Teufel auflaufen.
Dick, seit Jahren ein Vorbild an Einsatz und Kampfeswillen auf dem „Betze“, lässt sich von seinem zuletzt beim 3:0-Sieg gegen den SC Paderborn erlittenen Bluterguss im rechten Sprunggelenk nicht lahmlegen.
„Der Knöchel ist noch ein bisschen dick, und ich nehme noch Schmerzmittel“, sagt Dick, „aber die Verletzung behindert mich beim Fußballspielen nicht. Da hab’ ich schon ganz andere Dinge überstanden. Einsatz und Leidenschaft fordert FCK-Trainer Franco Foda von seiner Mannschaft auch beim Montagsspiel in Cottbus.
Die jüngsten Auswärtspartien in Sandhausen und Aue, die jeweils 1:1 endeten, in Aue gar mit am Ende zwei Mann Überzahl, sind Anschauungs-Material mit abschreckendem Charakter für die FCK-Profis. In beiden Partien haben es die Lauterer versäumt, nach 1:0-Führung das mögliche 2:0 nachzulegen – und jeweils noch den Ausgleich kassiert.
Zu Hause war der FCK zuletzt dreimal in Serie mit 3:0 siegreich – und so sagt Trainer Foda: „Es ist wichtig, dass wir am Montag in Cottbus genau die Tugenden an den Tag legen, wie wir sie zuletzt zu Hause gezeigt haben – Laufbereitschaft, Selbstvertrauen und Aggressivität. Wir haben es in der Hand, Platz drei zu verteidigen.“
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau