ZitatAlles anzeigenFCK besiegt Viktoria Herxheim 6:1 – Enis Alushi feiert Comeback – Ehrentor durch Frederik Bayer
Viktoria Herxheim feiert 100. Geburtstag. Grund genug für Zweitligist 1. FC Kaiserslautern, als Partygast vorzuspielen. Zumal ein Dankeschön für die tolle Umsorgung bei den Trainingslagern 2010, 2011 und 2012 angesagt war. Dass der FCK gestern Abend nur 6:1 (3:1) gewann, darf der gut organisierte Landesligist als Erfolg werten.
FCK-Trainer Franco Foda wirkte nach den 90 Minuten leicht zerknirscht. Er hatte seiner Mannschaft wohl verschiedene Vorgaben gemacht, wie das Spiel mit zwei, drei Kontakten. Doch die „mangelnde Entschlossenheit“ im Abschluss regte den Coach dann doch auf. „Vor dem Tor war’s eine Katastrophe. Wir müssen 15 machen “, haderte Foda.
Freuen durfte er sich über das Comeback von Enis Alushi, der im letzten Herbst einen Kreuzbandriss erlitten hatte, gestern nach der Pause für Ariel Borysiuk kam. „Ja, es ist gut, wieder zu spielen, auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war“, sagte der 27-Jährige lächelnd nach den ersten Schritten auf dem Weg zurück. „Es hat Spaß gemacht“, meinte Alushi, der um ein Haar gar ein Tor geschossen hätte, in der 73. Minute mit einem Distanzschuss knapp scheiterte. Wichtig: Das Knie ist stabil.
Schnell getroffen hat Simon Zoller (4.), ehe Viktoria-Schlussmann Guzmann-Viera mit tollen Paraden gegen den agilen Christopher Drazan weiteren Flurschaden abwendete. War’s die Sonne, war’s die verdeckte Sicht? Die Distanzschüsse von Jan Simunek (29.) und Borysiuk (33.) hätte der sonst so starke Torwart eigentlich abwehren müssen. Mann des Abends bei der Viktoria war zweifelsfrei der Kapitän: Frederik Bayer markierte nach einem Missverständnis zwischen Florian Riedel und Jan Simunek das Anschlusstor zum 1:3 (34.).
Vor der Pause hatten der im Abschluss zu zögerliche Drazan, der mit Marcel Gaus eine gute linke Seite bildete, Mo Idrissou, der zu unkonzentriert war, in der zweiten Halbzeit beim Autogrammeschreiben gefragtester Mann war, und der spielstarke Kevin Stöger beste Chancen vertan. Nach der Pause folgte die fast nahtlose Fortsetzung der Aufführung mit anderen Protagonisten.
Andrew Wooten scheiterte am guten Torhüter Patrick Hof, Dominique Heintz setzte einen Kopfball knapp vorbei, Olivier Occéan lief neben dem Spiel her, Kostas Fortounis brauchte ewig lange, ehe er erstmals zum Abschluss kam und beim zweiten Versuch traf. Klasse das Solo des 19 Jahre alten Jean Zimmer in der 70. Minute an drei Mann vorbei. Da hätte schon Occéan treffen müssen, Wooten tat es – 1:4.
Seit 13 Jahren ist Zimmer beim FCK, 2004 kam er vom SV Bann. „Es ist von Tag zu Tag besser! Ich habe schon so viel gelernt und habe so viel Spaß“, schwärmte der Außenverteidiger, der links wie rechts spielen kann. Im März hat er Abitur gemacht. Nun greift er an.
So spielten sie
SV Viktoria Herxheim: Guzmann-Viera (46. Hof) - Kechler (80. Kempinger), Eck (57. Graf), Andruszko, Bayer - Walter (46. Keller) - Marco Moch (46. Sitter), Hessakker (69. Würth), Bauer, Sebastian Moch (46. Ullmer) - Bodenseh (77. Stieber)
1. FC Kaiserslautern: Sippel (46. Hohs) - Riedel (43. Zimmer), Simunek (46. Mockenhaupt), Orban (46. Heintz), Gaus (46. Dick) - Stöger (46. Fortounis), Borysiuk (46. Alushi), Ring (46. Azaouagh), Drazan (46. Jenssen) - Zoller (46. Wooten), Idrissou (46. Occéan)
Tore: 0:1 Zoller (4.), 0:2 Simunek (29.), 0:3 Borysiuk (33). 1:3 Bayer (34.), 1:4 Wooten (70.), 1:5 Azaouagh (76.), 1:6 Fortounis (85.)
Beste Spieler: Bayer, Hof, Bauer - Zimmer, Ring, Drazan, Stöger - Zuschauer: 1055
Schiedsrichter: Gerach (Landau).
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung