ZitatAlles anzeigenFussball: Jean Zimmer aus dem FCK-Talentschuppen mit viel Ehrgeiz auf dem Weg in die Zweite Bundesliga
Kaiserslautern (zkk). Am Nikolaustag wird er 20: Jean Zimmer, in Bad Dürkheim geboren, in Landstuhl aufgewachsen und seit 15 Jahren dort daheim, seit einer Woche Profi beim Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, dem Verein seines Herzens.„Ich freue mich, dass mir der Verein die Chance gibt. Mir ist die Entscheidung nicht schwer gefallen, das Angebot anzunehmen – der FCK ist ja mein Verein“, sagt der junge Außenverteidiger. Bis 30. Juni 2016 läuft der Kontrakt des 1,72 Meter großen Spielers, der beim SV Bann mit dem Fußball begonnen hat, 2004 zum FCK gewechselt ist. Das Abitur hat er im Frühjahr bestanden, ein Fernstudium ist in Vorbereitung, „damit mein Kopf nicht einrostet“. BWL und/oder Mathematik schweben Zimmer vor, für das Lieblingsfach Sport würde er Uni-Praxisstunden benötigen. Beim FCK hat der Blondschopf die Jugendmannschaften durchlaufen, auf Anhieb in der letzten Saison den Sprung in die Startelf der U23 geschafft. Immer dabei: Frank Zimmer, Jeans Vater. Oft dabei: Cheftrainer Franco Foda. Er fand schnell Gefallen an dem kampffreudigen Abwehrspieler, der’s rechts wie links kann, holte ihn im Sommer in den Profikader. „Jean ist sehr lernwillig, er kann auf beiden Seiten verteidigen. Er wird über kurz oder lang auch seine Einsätze bekommen“, sagt Foda. Früher war Zinedine Zidane das Vorbild, jetzt ist es Philipp Lahm. Der kann es rechts wie links. Er spielt Zimmers Position. Und verkörpert Weltklasse!
Regelmäßige Praxis bekommt Zimmer in der zweiten Mannschaft. Dafür ist er dankbar. Und sehr motiviert, sich für Einsätze in der Zweiten Liga zu empfehlen: „Wenn die Chance kommt, muss ich sie nutzen.“
„Mein Berater ist mein Vater“, sagt Jean Zimmer: „Mein Vater fährt mich seit zehn Jahren auf jeden Fußballplatz, egal wohin. Er hat jedes Spiel von mir gesehen, er hat Ahnung von Fußball, hat selbst lange gespielt. Für mich ist seine Meinung wichtig. Ich möchte auch, dass er Kritik übt. Er weiß, wie er mich ansprechen muss.“
Jean Zimmer ist dem Vater dankbar für Rat und Hilfestellung. „Mein Vater ist schon stolz, dass ich den Sprung geschafft, bei der U23 gleich einen Stammplatz bekommen habe.“
Am Samstag beim Warmmachen vor der Regionalliga-Partie in Pirmasens gegen SVN Zweibrücken wurde das Halbzeitergebnis der Lauterer Profis durchgesagt. Die Botschaft vom 0:1 hat Zimmer „nicht wahrgenommen“, das 0:4-Debakel erst auf der Heimfahrt realisiert. „Jeder muss das erst mal verdauen“, sagt Zimmer, der beim ersten Training nach der Schlappe natürlich die Novemberstimmung spürte. „Wir sind konzentriert ins Training gestartet. Das ist unser Beruf“, sagt Zimmer, froh, dass der Spaß zurück ist. Und der feste Wille. Wiedergutmachung heißt die Losung am Montag, 20.15 Uhr, wenn Energie Cottbus ins Fritz-Walter-Stadion kommt.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau