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DIE NEUEN BEIM FCK (1): Tim Heubach und die Begegnung mit der Vergangenheit
VON HORST KONZOK
BAD KREUZNACH. Am Montag hat sich Tim Heubach im Hotel „Fürstenhof“ in Bad Kreuznach, wo er mit dem FSV Frankfurt im Trainingslager weilte, von Trainer und Mannschaft verabschiedet. Am Dienstag unterschrieb der 26-Jährige einen Dreijahresvertrag beim Zweitliga-Rivalen 1. FC Kaiserslautern und fuhr am gleichen Nachmittag mit dem FCK ins Trainingslager. In den „Fürstenhof“ nach Bad Kreuznach ...
„Das ist schon eine ungewöhnliche Geschichte“, sagt der Blondschopf beim Interview am Donnerstag lachend. Gerade haben seine ehemaligen Teamgefährten, sein Ex-Trainer Benno Möhlmann und FSV-Sportdirektor Uwe Stöver nach Beendigung ihres Trainingslagers das Vier-Sterne-Haus am Kurpark verlassen. Am 12. September trifft sie Heubach auf dem Betzenberg alle wieder.
„Ich bin froh, dass das mit dem Wechsel doch noch geklappt hat“, sagt Heubach, dessen Vertrag bei den Bornheimern noch bis 30. Juni 2015 lief. Zum Wochenende hin schien der Transfer zu platzen. „Wir liegen zu weit auseinander“, sagte FCK-Sportdirektor Markus Schupp und lud eine mögliche Ersatzlösung zum Probetraining ein. Schließlich aber gab es doch noch einen Kompromiss. Knapp 300.000 Euro Ablöse sollen für den 1,92 Meter langen Abwehrspieler mit den blauen Augen geflossen sein, der dem jungen Martin Amedick sehr ähnlich sieht.
„Die Vereine mussten sich einigen. Als das geschehen war, habe ich keine zehn Minuten gebraucht, um Klarheit zu haben“, erzählt der Mann mit dem starken linken Fuß. „Der FCK ist ein Traditionsverein, eine super Adresse mit super Fans. Dafür spielt man Fußball“, schwärmt Heubach, der sich in den zwei Jahren beim FSV zu einem der besten Abwehrspieler im Bundesliga-Unterhaus entwickelte.
Mit dem FCK will der bei Borussia Mönchengladbach ausgebildete Hüne selbstredend ins Oberhaus. Mit dem FSV wurde Heubach 2012/13 sensationell Zweitliga-Vierter. In der letzten Saison ging es gegen den Abstieg. Heubach fiel lange mit einer Verletzung im Adduktorenbereich aus, konnte in den letzten sechs Spielen aber einen wichtigen Beitrag zum Ligaverbleib leisten. Dem FSV ist Heubach dankbar: „Ein sehr familiärer Verein.“
Für FCK-Trainer Kosta Runjaic ist Heubach der gesuchte Linksfuß, ein Profi, der durch seinen Charakter und seine Teamfähigkeit sehr gut zum FCK passe. Aber Heubach, der noch im Dress des FSV einen leichten Muskelfaserriss erlitten hat, kann noch nicht trainieren. Eine Stammplatzgarantie gibt es nicht, aber mit Dominique Heintz einen starken Konkurrenten.
Tim Heubach, die neue Nummer 3, fühlt sich wohl in dem neuen Klub. „Ich wurde hier mit offenen Armen empfangen, das macht Lust auf mehr!“
STECKBRIEF
Geboren: 12. April 1988 in Neuss
Position: Innenverteidiger
Größe: 1,92 Meter
Gewicht: 82 Kilogramm
Nationalität: Deutsch
Bisherige Vereine: BV Weckhoven, TSV Norf, Borussia Mönchengladbach, FSV Frankfurt
Vertragsdauer: bis 30. Juni 2017
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Zur Sache: Heute Test gegen Mainz 05
In zwei Wochen und zwei Tagen beginnt für den 1. FC Kaiserslautern die Saison in der Zweiten Fußball-Bundesliga: Im ersten Montagsspiel der neuen Runde geht’s gegen den TSV 1860 München (4. August, 20.15 Uhr). Bis dahin läuft der interne Wettbewerb um die Plätze in der ersten Startelf der Saison.
Das Testspiel der Roten Teufel heute um 18 Uhr zu Hause im Fritz-Walter-Stadion gegen Bundesligist FSV Mainz 05 bietet für die Profis beider Teams eine gute Gelegenheit, sich ihren Trainern mit Blick auf die ersehnten Stammplätze zu zeigen.
„Das Spiel gegen Mainz ist ein absoluter Härtetest“, sagt FCK-Neuzugang Michael Schulze. Sein Trainer Kosta Runjaic will nicht von einer Generalprobe sprechen. „Man kann aber sicher eine Tendenz erkennen“, sagt der 43-Jährige, „ich will von meiner Mannschaft ein gutes, strukturiertes Spiel sehen.“
Karten für heute gibt’s noch in allen Kategorien, die Tageskassen öffnen um 15 Uhr, im Fanshop am „Betze“ sind schon ab 10 Uhr Tickets zu haben. Ein Park-and-Ride-Service mit Pendelbussen ausschließlich ab dem Parkplatz KL-Ost ist von 16 Uhr bis 20.45 Uhr in Betrieb. (osp)
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung