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Zweitligist 1. FC Kaiserslautern morgen im DFB-Pokal bei Drittligist Wehen Wiesbaden – FCK-Stürmer Philipp Hofmann warnt
Das kann unangenehm werden: Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern tritt morgen (18 Uhr) in der ersten DFB-Pokalrunde beim ambitionierten Drittligisten SV Wehen Wiesbaden an. Wer beim FCK das Tor hütet, lässt Trainer Kosta Runjaic noch offen.
Tobias Sippel (26), als die erklärte Nummer 1 Runjaics in die noch junge Saison gegangen, ist spielberechtigt. Seine umstrittene Rotsperre aus der nach 0:2 noch mit 3:2 gewonnenen Auftaktpartie gegen 1860 München ist verbüßt und war ohnehin nur für die Liga gültig. Sippels Vertreter Marius Müller (21) machte seine Sache beim 1:1 am Sonntag beim SV Sandhausen gut. So hat der Trainer für morgen Abend die Qual der Wahl.
Sippel oder Müller – einer von beiden wird in Wiesbaden vor wohl mehr als 4000 FCK-Fans in jedem Fall so einiges zu tun bekommen. „Es ist ein besonderes Spiel, es ist ein besonderer Wettbewerb“, betont Trainer Runjaic, „wir treffen auf einen unangenehmen Gegner, der gut gestartet ist.“ Wehen Wiesbaden gehört mit zehn Zählern aus vier Spielen hinter dem Chemnitzer FC und Dynamo Dresden zum Spitzentrio in Liga drei.
Runjaic, von 2006 an Jugendtrainer beim SV Wehen, hat mit der zweiten Mannschaft der Hessen 2008 den Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga geschafft. „Ich habe dort eine wichtige Phase der Entwicklung des Vereins miterlebt, den Umzug vom Wehener Halberg nach Wiesbaden“, erinnert sich der Fußball-Lehrer, „es ist ein enges Stadion, da trifft man viele Menschen, und ich kenne dort noch einige. Entsprechend freue ich mich, als Cheftrainer des FCK in Wiesbaden anzutreten. Aber ich kann das emotional sehr gut von der fachlichen Vorbereitung trennen.“
Wie sein Trainer erwartet auch FCK-Stürmer Philipp Hofmann eine harte Geduldsprobe gegen die ehrgeizigen Wiesbadener. „Wehen wird – ähnlich wie zuletzt Sandhausen – kompakt stehen und mit langen Bällen operieren“, sagt der 1,95 Meter große 21-Jährige, „wir müssen versuchen, den Gegner auseinander zu spielen, das Spiel in die Breite zu ziehen. Vor allem müssen wir sehr konzentriert sein.“ Nur allzu gerne würde Hofmann morgen Abend wieder so jubeln wie nach seinem Jokertor zum entscheidenden 3:2 vor elf Tagen gegen 1860 München.
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ZUR SACHE
FCK mit neuem Scouting-Chef
Boris Notzon wird neuer Leiter für Scouting und Spielanalyse beim 1. FC Kaiserslautern. Der 34-Jährige ist fortan für Spielbeobachtung und -auswertung zuständig. Der neue Sportdirektor Markus Schupp hatte „festgestellt, dass wir uns in diesem Bereich neu ausrichten müssen“. Der Vertrag des bisherigen Chefscouts Andreas Fehse läuft am 31. Dezember aus und wird nicht verlängert.
Die Ex-Profis Werner Melzer und Danny Fuchs sowie Florian Zahn sind weiter als FCK-Scouts im Einsatz. Unter Notzons Führung sollen die Aufgaben neu verteilt und die Spieler-Datenbanken verbessert werden, betonte Schupp. Der Sportdirektor zeigte sich erfreut, in Notzon einen viel umworbenen „echten Experten“ für den FCK gewonnen zu haben.
Notzon war seit 2007 Chefanalytiker beim 1. FC Köln und Leiter des von ihm gegründeten Net-Cologne Sports-Lab. Zudem ist er Vorsitzender der AG Spielanalyse der Deutschen Fußball-Liga. Notzon war unter Trainer Volker Finke zuletzt Chefanalytiker von Kameruns Nationalteam bei der WM in Brasilien.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau