ZitatAlles anzeigenFußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern tritt am Dienstag um 18 Uhr in Rockenhausen zu einem von der RHEINPFALZ und dem FCK veranstalteten Benefizspiel zugunsten der Hochwassergeschädigten im Donnersbergkreis an. Gegner der Lauterer ist eine Regionalauswahl.
Der Fußball verbindet Menschen, der Fußball hilft helfen. So freut sich der 1. FC Kaiserslautern, dass er mit der Benefizpartie am Dienstag im Rockenhausener Stadion (Anpfiff 18 Uhr) etwas für die Menschen im Donnersbergkreis tun kann, denen die heftigen Regenfälle im Juli und September zum Teil ihr ganzes Hab und Gut wegspülten. Viele unterstützen den FCK und die RHEINPFALZ bei der Hilfsaktion, die eine unter erfreulich vielen in diesen Tagen ist. So stellt sich FCK-Stadionsprecher Horst Schömbs für Dienstag sehr gerne zur Verfügung, der FV Rockenhausen und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Cullmann sind fleißige Organisatoren – die ganze Region packt mit an.
Die Hilfe kommt vielen, vielen von der Katastrophe betroffenen Menschen – und Tieren – im Moschel- und Appeltal zugute. Der Sachschaden, der allein bei Privatleuten entstanden ist, wird auf mehr als sieben Millionen Euro geschätzt. Betroffen sind etwa 200 Haushalte. Hinzu kommen Schäden an Bauwerken der Kommunen, etwa an Friedhöfen, Brücken und Bürgerhäusern, Ortsstraßen und Wirtschaftswegen von mehreren Millionen Euro. Hinter den nackten Zahlen stehen viele Menschen, die noch immer unter den Folgen der Naturkatastrophe leiden. In den 13 betroffenen Orten rund ums Moscheltal waren am 20. September innerhalb weniger Stunden bis zu 200 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergegangen.
Die mit riesigen Schlammmassen angefüllte Flutwelle hatte auf ihrem Weg durchs Moscheltal für „schlimmere Verhältnisse als nach dem Krieg“ gesorgt, brachte es eine ältere Nordpfälzerin auf den Punkt. Für die Augenzeugen der Gewalten ist es ein Wunder, dass es keine Toten und Verletzten gegeben hat. Viel gefehlt hat nicht. Etwa bei der Frau in Finkenbach-Gersweiler, die im Keller von einem Schrank eingeklemmt war und der das Wasser schon bis zum Kinn stand, ehe sie von der Feuerwehr befreit werden konnte: eine Szene, die aus einem Hollywood-Katastrophenfilm stammen könnte.
Auch die Fotos des Hochwassers vermitteln nur einen kleinen Eindruck von den Geschehnissen vor Ort. Genauso unbeschreiblich: die sofort angelaufene Welle der Hilfsbereitschaft in der Pfalz. Ein Beitrag des FCK durfte da nicht fehlen. Karten für die Partie in Rockenhausen sind beim RHEINPFALZ-Ticket-Service erhältlich, Telefon 0631 3701-6618, in allen RHEINPFALZ-Geschäftsstellen und vielen Servicepunkten sowie im Internet unter http://www.rheinpfalz.de.
Auch bei der FCK-Geschäftsstelle, bei der Sparkasse Donnersberg in Rockenhausen, in Kirchheimbolanden und in Winnweiler, bei der Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz in Rockenhausen, der Verbandsgemeindeverwaltung in Rockenhausen und den Sportheimen in Rockenhausen und Gerbach gibt es Karten für die Partie am Dienstag, die auch RHEINPFALZ-Maskottchen Nils Nager und FCK-Maskottchen Betzi begleiten.
Die Eintrittspreise betragen 9 Euro für Erwachsene, 7 Euro mit RHEINPFALZ-Card, für Schüler, Studenten, Azubis und Rentner 7 Euro, für Kinder bis 12 Jahren 5 Euro. Kinder unter sechs Jahren erhalten freien Eintritt.
SPENDEN
Spenden für die Hochwassergeschädigten können eingezahlt werden auf das Konto der Donnersberger Initiative für Menschen in Not, IBAN DE13 5405 1990 0030 0110 01, BIC MALADE51ROK, Stichwort Hochwasser. Wer möchte, dass seine Spende gezielt einer Gemeinde zugute kommt, muss deren Namen angeben.
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Zur Sache: FCK heiß aufs KSC-Spiel
Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern will aus seiner zweiten Saison-Niederlage, der 2:3 (0:2)-Schlappe von Montagabend beim 1. FC Nürnberg, schnell lernen. In den ersten 51 Minuten kassierten die immer noch in der Spitzengruppe der Liga befindlichen Roten Teufel drei Kontertore und lagen 0:3 zurück. Die Aufholjagd, die die Lauterer dann starteten, kam zu spät. Schon am Samstag (Anpfiff 13 Uhr) im Derby auf dem „Betze“ gegen den Karlsruher SC will das Team von Trainer Kosta Runjaic zeigen, dass es auch über 90 Minuten konsequent und mit einer höheren Effizienz im Strafraum spielen kann.
„Wir müssen einen Tick cleverer sein“, sagt Rechtsverteidiger Jean Zimmer, der sich auf dieser Position in den vergangenen Wochen als würdiger Nachfolger von Publikumsliebling Florian Dick erwiesen hat; er gab am Montag auch die Vorlage zu Chris Löwes 2:3. Der 20-Jährige imponiert konstant mit erstaunlicher Abgeklärtheit und mutigem, aggressivem Spiel. Durchaus ein Kandidat für höhere Aufgaben – U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch hat sich die Partie in Nürnberg live vor Ort angeschaut.
Ein Spiel wie der Derbyklassiker am Samstag gegen Karlsruhe – das Duell des Fünften gegen den Tabellenachten – kommt für Zimmer nach dem Dämpfer vom Montag gerade recht. „Ich freu’ mich sehr auf dieses Spiel“, betont der Jungprofi, der leicht angeschlagen ist, aber heute wieder ins Training einsteigen soll. Gleiches gilt für die ebenfalls leicht lädierten Srdjan Lakic und Chris Löwe.
Amin Younes fehlt weiter. Fraglich ist der Einsatz von Karim Matmour, der schon am Montag nach der Partie in Nürnberg über Erkältungssymptome klagte. Vollgas in einem mit rund 40.000 Zuschauern gut gefüllten Stadion verspricht FCK-Verteidiger Dominique Heintz: „Ein Derby, volles Haus, was gibt’s Schöneres? Der KSC spielt oft ein bisschen dreckig, mit Haken und Ösen, da müssen wir dagegenhalten!“
Nach dem Derby und dem Benefizspiel am Dienstag in Rockenhausen (siehe Artikel links) testet der FCK in der Länderspielpause am Freitag, 10. Oktober, 17 Uhr, in Thionville/Lothringen gegen den französischen Erstligisten FC Metz; FCK-Dauerkarteninhaber haben freien Eintritt.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung