ZitatAlles anzeigenWieder einmal schafft es Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auf des Gegners Platz nicht, eine Führung in drei Punkte zu verwandeln.
Heidenheims Konter zum 1:1-Endstand sitzt und verhindert den ersten Auswärtssieg des FCK. Jenssens frühes Tor zählt nicht – ein Irrtum.
Sie sind jung. Sie kicken gern und gut. Aber manchmal packt sie der Übermut, und sie werden für zeitweilige Unachtsamkeit bestraft – vor allem in Auswärtsspielen. Oder sie werden Opfer eines Schiedsrichterfehlers. Für die Fußballprofis des 1. FC Kaiserslautern, der über den jüngsten Kader in der Zweiten Liga verfügt, kam am Freitagabend alles zusammen.
Beim 1:1 (0:0) im mit 13.000 Zuschauern ausverkauften Stadion des leidenschaftlich kämpfenden Aufsteigers 1. FC Heidenheim machten die vorerst zweitplatzierten Roten Teufel wieder vieles richtig. FCK-Trainer Kosta Runjaic wechselte erneut einen Joker ein, der kurz darauf stach: Amin Younes brachte die spielerisch überlegenen Lauterer nach Vorarbeit von Marcel Gaus mit 1:0 in Führung (77.). Die Freude war groß beim FCK. 13 Minuten vor Schluss – der erste Auswärtssieg und die vorübergehende Tabellenführung winkten. Im beschwingten Bestreben, gleich ein Tor nachzulegen, um die gefährlichen Heidenheimer zu distanzieren, passierte es: Der kurz zuvor umjubelte 21 Jahre junge Younes spielte den Ball im Mittelfeld zu schlampig – und leitete prompt den Konter ein. Manuel Janzers Pass in die Tiefe schnappte sich Heidenheims Kultspieler Marc Schnatterer und vollstreckte gekonnt zum 1:1 (79.).
Wieder einmal ließ der 28-Jährige, der seinen Vertrag beim FCH bis 2020 verlängert hat, die Voith-Arena am Schlossberg jubeln. Runjaic gratulierte dem Heidenheimer Torschützen später im Kabinengang fair zu dessen sehenswertem sechsten Saisontreffer, verbunden mit dem Wunsch, der heimstarke FCH möge doch bitte so weitermachen und möglichst alle Lauterer Konkurrenten frustriert nach Hause schicken. „Wir haben ein gutes bis sehr gutes Zweitligaspiel gesehen“, sagte Runjaic, „wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Leider haben wir in einer entscheidenden Situation situativ falsch gehandelt. Heidenheim hat das gut ausgenutzt und hatte das bessere Ende für sich.“
Bitter für den FCK: Schiedsrichter Felix Brych erkannte Ruben Jenssens Treffer in der dritten Minute fälschlicherweise nicht an. „Er hat gesagt, es war Abseits“, meinte Jenssen. Eine Fehlentscheidung, wie die Fernsehbilder belegten. „Jetzt müssen wir am Samstag gegen Düsseldorf gewinnen, um auf unseren Zwei-Punkte-Schnitt pro Spiel zu kommen“, sagte FCK-Verteidiger Dominique Heintz. Ein Topduell auf dem „Betze“
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