ZitatAlles anzeigenFCK gefällt beim 2:0 gegen Fürth erneut und beweist diesmal auch Effizienz beim Torabschluss – Des Trainers Puzzle passt
KAISERSLAUTERN. Auch Alexander Ring hat mitgefeiert. Auf Krücken kam der verletzte Mittelfeldspieler nach dem souveränen 2:0 (2:0) seines 1. FC Kaiserslautern gegen die SpVgg Greuther Fürth auf den Rasen und stimmte in den Jubel über das ungeahnt lockere Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinales ein.
In der Runde der letzten 16 Mannschaften, die am 3./4. März 2015 ausgetragen wird, wird Ring aller Voraussicht nach wieder dabei sein können. Zumindest sollte der am Samstag beim 1:1 im Zweitligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf erlittene Innenbandriss im rechten Knie bis dahin längst ausgeheilt sein. Auch der gegen Düsseldorf ebenfalls verletzte Kerem Demirbay, der einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk davontrug, erlebte den Pokalerfolg des diesmal viel effizienteren FCK gegen Fürth am Dienstag live im Stadion mit.
„Es war ein schöner Abend für uns alle“, sagte Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic nach dem guten Auftritt seiner gegenüber der Ligapartie gegen Düsseldorf auf sechs Positionen veränderten Mannschaft. U21-Nationalstürmer Philipp Hofmann hat mit seinem Doppelpack (12. und 22. Minute) früh alles klargemacht.
Auch finanziell hat sich die Sache für den Verein gelohnt. Der Achtelfinaleinzug bringt dem FCK mindestens runde 500.000 Euro zusätzlich zu den bisherigen Brutto-Einnahmen aus den ersten beiden Pokalrunden, die zusammen ebenfalls bei etwa 500.000 Euro liegen.
Die Roten Teufel kauften den Fürthern, die das Punktspiel daheim im Ronhof vor knapp sechs Wochen glücklich 2:1 gewannen, früh den Schneid ab. „Anders als gegen Düsseldorf haben wir diesmal gleich die erste Chance genutzt“, sagte FCK-Mittelfeldspieler Markus Karl. Dass die Roten Teufel in der Saison 2014/2015 als funktionierende Mannschaft mit gepflegtem Kombinationsfußball daherkommen, war auch aus der Entstehungsgeschichte dieses 1:0 abzulesen. Karim Matmour und Hofmanns U21-Kamerad Amin Younes, beide zuletzt gegen Düsseldorf nur eingewechselt, leiteten Hofmanns Treffer perfekt ein.
„Die ganze Mannschaft hat sich sichtlich mit Philipp über dieses Tor gefreut“, sagte Trainer Runjaic zufrieden. Trotz einiger zuletzt nicht sehr glücklicher Auftritte hatte der Coach den Vertreter des wegen Rückenproblemen erneut pausierenden Torjägers Srdjan Lakic in Gesprächen vor dem Spiel aufgebaut. „Wir werden Philipp Schritt für Schritt dorthin bringen, wo wir ihn sehen. Er hat großes Potenzial“, sagte Runjaic.
Hofmanns zweites Tor gegen offensiv harmlose Fürther entsprang einer ähnlich geradlinigen Kombination wie sein erstes; Matmours Steilpass verlängerte Karl auf Flankengeber Michael Schulze, der als Rechtsverteidiger mehr und mehr zu gefallen weiß. Schulze kam vor vier Wochen für Zimmer ins Team, ohne dass dieser etwas falsch gemacht hat.
„Wir haben einfach einen starken Kader“, meinte Mittelfeldspieler Ruben Jenssen, der nach schwächerem Saisonstart selbst immer besser in Fahrt kommt. „Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf, der eine gönnt’s dem anderen“, meinte Karl, der stellvertretende Kapitän. „Die Mischung stimmt, wir können momentan auch die Verletzten ganz gut kompensieren. Und es ist besser, wenn der Trainer die Qual der Wahl hat, als wenn sich die Mannschaft von allein aufstellt.“ Am Montag hat Runjaic wieder die Qual und den Luxus der Wahl – dann tritt der FCK zum Zweitliga-Verfolgerduell bei RB Leipzig an.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau