ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer Kosta Runjaic nimmt Philipp Hofmann in die Pflicht – Der Stürmer dankt mit Toren
VON OLIVER SPERK
Das gute Gefühl soll gar noch etwas besser werden: Darauf setzt der 1. FC Kaiserslautern, Tabellenzweiter der Zweiten Fußball-Bundesliga, mit Blick auf das Heimspiel morgen (13 Uhr) gegen den VfR Aalen. Nachlegen – so lautet die Devise – für den FCK und für Angreifer Philipp Hofmann.
Der 21-Jährige hat für die Roten Teufel das letzte Tor des Jahres 2014 erzielt, den 1:0-Siegtreffer im Heimspiel kurz vor Weihnachten gegen den SV Sandhausen; und das kurioserweise mit dem Hals. Zudem hat Hofmann am Sonntag mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 den Grundstein zum 2:0-Sieg der Lauterer bei Eintracht Braunschweig im ersten Pflichtspiel des Jahres 2015 gelegt. Geht es nach dem U21-Nationalstürmer, kann es morgen gegen Aalen vor wohl 24.000 Zuschauern grade so weiterlaufen.
„Auch wenn Horst Hrubesch am Samstag nicht im Stadion sein wird“, wie FCK-Trainer Kosta Runjaic mit einem schelmischen Grinsen anmerkt. Runjaics Kollege, der deutsche U21-Nationalcoach, schaut sich den 1,95 Meter großen Hofmann und seine Lauterer Kollegen häufig an; schließlich hat er 2014 in Hofmann, Dominique Heintz, Marius Müller, Willi Orban, Amin Younes und Jean Zimmer sechs FCK-Profis in seinen Talentschuppen berufen. Den Lauterer Sieg und Hofmanns 1:0 hat Hrubesch in Braunschweig live gesehen. Hofmann erzählte nach der Partie launig von Telefonaten mit dem ähnlich langen Ex-Nationalstürmer und dessen Anweisung, er möge sich bitte den Allerwertesten aufreißen. Auch mit Blick auf die U21-EM im Juni in Tschechien.
Runjaic fordert ebenfalls sehr viel Laufarbeit von seinen Spielern, auch von den Stürmern; das hat der Coach nicht nur Hofmann eingeimpft, mit dem er in der Hinrunde nicht immer zufrieden war. Runjaic attestiert dem 21-Jährigen, der in der ersten Halbserie im Schatten des zumeist beginnenden, aber nun nach Paderborn abgewanderten Srdjan Lakic stand, eine positive Entwicklung. „Das war in Braunschweig zu sehen“, sagt Runjaic nun lobend, „und auch im Training. Philipp hat im Trainingslager gut gearbeitet, ist fitter geworden.“ Drei Zweitliga-Tore und die beiden Treffer im DFB-Pokal beim 2:0-Zweitrundensieg des FCK gegen Greuther Fürth stehen für „Hoffi“ zu Buche.
Morgen soll der 21-Jährige erneut von Beginn an stürmen. Ob als alleinige Spitze oder als Partner Simon Zollers im 4-4-2-System wie in der zweiten Hälfte in Braunschweig, das lässt Runjaic noch offen. „Mit Simon funktioniert das ganz gut, er als kleinerer Stürmer spielt um mich herum“, sagt Hofmann. Von ihm aus kann das alles grade so weitergehen – mit oder ohne Tribünengast Hrubesch.
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Zur Sache: Fragezeichen Ring
Drei der bisher fünf Zweitliga-Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern hat der VfR Aalen gewonnen. Die 0:4-Schlappe auf der Ostalb kostete Franco Foda 2013/14 den Trainerjob beim FCK. Damals war der heutige Lauterer Sportdirektor Markus Schupp in gleicher Funktion noch in Aalen tätig.
Dem Wiedersehen mit dem VfR, bis Januar 2014 sein Arbeitgeber, sieht Schupp nun gespannt entgegen. „Ich habe in den zweieinhalb Jahren sehr nette Menschen in einem kleinen Verein kennengelernt. Wir haben einiges geschaffen, auch Nachhaltiges“, bilanziert Schupp. Trotz der zwei Heimschlappen gegen Aalen will Trainer Kosta Runjaic den Gast nicht als Angstgegner bezeichnen: „Ich denke, das ist der falsche Ausdruck. Wir haben vor keinem Gegner Angst, aber Respekt.“
Die Aufstellung für das Spiel am Samstag (13 Uhr) ist noch offen. Fraglich ist, ob Mittelfeldmotor Alexander Ring eingesetzt werden kann. Er hat eine starke Prellung am Knie erlitten. „Gott sei Dank ist es nicht das operierte Knie“, sagt der torgefährliche Finne. Marcel Gaus pausierte gestern wegen muskulärer Probleme.
Tobias Sippel, Karim Matmour und Manfred Osei Kwadwo plagen sich mit grippalen Infekten.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau