... und wie es weiterging.
Ich eröffne diesen Thread, um zu schildern, wie ich Fußballfan wurde und wie sich mein Leben als Fan entwickelt. Ich hoffe, dass auch Ihr Eure Geschichte hier veröffentlicht.
1958 (im letzten Meisterjahr) geboren, merkte ich sehr schnell, dass ich in eine fußballverrückte Familie geboren wurde. Sonntags ging’s mit Papa auf den Sportplatz (Kreisliga A) und unter Woche wurde unentwegt auf der Straße gebolzt. Ein besonderer Tag war immer der Samstag. Ich erinnere mich noch gut, wie aufgeregt mein Vater vor dem alten Transitorradio stand und aufgeregt in der Küche hin und her lief. Die Aufregung war wohl auch berechtigt, da Schalke mehr Leid als Freude bereitete. Aber so passierte es eben, dass mir das Virus übertragen wurde.
Da ich nicht direkt aus dem Ruhrpott komme, sondern nur im Einzugsgebiet des S04 wohne, war ein Stadionbesuch in den 60igern kein Thema. Der erste Besuch auf Schalke fand dann 1974 statt und seit da an waren die regelmäßigen Stadienbesuche Pflicht, und Schalke wurde wichtiger und wichtiger. Leider entwickelte sich Schalke in den 70igern nicht so, wie meine Liebe zum Verein. Ganz im Gegenteil! Und so kam es wie es kommen musste, der 1. Abstieg stand 1979 vor der Tür, besiegelt auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Bei diesem traurigen Ereignis war auch ich zugegen. Für mich war das jedoch der Anlass, Mitglied meines Vereins zu werden und bis heute zu bleiben.
Mittlerweile hatte ich meine spätere Frau kennen gelernt, deren Mutter aus der Pfalz kam (Alsenz) und deren Schwester direkt in Lautern wohnte. Das war natürlich die Gelegenheit, auch den Betze zu bereisen. Zu dieser Zeit war mir der FCK –zugegebenermaßen - nicht gerade beliebt. Es war nicht ungefährlich als Schalker Flagge zu zeigen, aber das war ja nicht nur in Lautern so.
Nach vielen bescheidenen Jahren, in denen meine Liebe zum Verein jedoch nicht kleiner wurde, kam 1997 der Höhepunkt meines Fanseins. Diese Aufregung, die mich bei sämtlichen UEFA-Cup-Spiele begleitete, war teilweise unerträglich. Tagelang gingen mir vor den Spielen die Gedanken durch den Kopf, ob wir den großen Coup schaffen würden. Ich malte mir in meinen Gedanken schon aus, wie es sein würde, wenn wir den Cup gewinnen würden. Schlaflosen Nächten vor und nach den Spielen... nie hatte ich jedoch wirklich daran geglaubt, dass wir in Mailand den großen Erfolg landen würden. Mailand? Das war so einmalig, darüber könnte man einen eigenen Thread auf machen, aber lassen wir das...
2001 habe ich dann das andere Extrem erlebt (4-Minuten-Meister), worüber ich gar nicht nachdenken möchten...
Meine Liebe zu meinem Verein hat sich bis heute nicht geändert, obwohl mir Vieles an der Entwicklung von Schalke und vom Fußball im Allgemeinen nicht gefällt. Trotzdem bin ich weiterhin sehr stolz auf meinen Verein und werde ihm, dass kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, immer die Treu halten. Das ist vollkommen unabhängig, von der sportlichen Entwicklung des Verein. EINMAL SCHALKER, IMMER SCHALKER!
Ein Wort zum FCK:
Wie bereits erwähnt, war mir der Verein in der Jugendzeit nicht sonderlich sympathisch. Durch meine Besuche in Pfalz habe ich aber die Menschen in der Pfalz kennen gelernt. Heute weiß ich aus eigener Erfahrung, wie liebenswert die Menschen sind, und wie treu sie zu Ihrem Verein, dem FCK stehen. Meine Schwiegermutter hat mir des Öfteren erzählt, wie Ihr Vater vor dem Radio in Alsenz gelitten hat, als der FCK gespielt hat. Ich habe ihn sofort verstanden. Der FCK ist eine Traditionsverein, der in die 1.- Liga gehört. Und der FCK wird über kurz oder lang auch wieder aufsteigen! Das wünsche ich Euch und das hoffe ich.
Blau-weiße Grüße
Heizer