#FORFCK: Den Fluch der Nachspielzeit besiegen

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    #FORFCK: Den Fluch der Nachspielzeit besiegen

    "Mer losse de Dom in Kölle", heißt es in einem bekannten Karnevalslied. Da darf er auch gerne bleiben, die Punkte sollen jedoch tunlichst in die Pfalz wandern.


    Am Faschingssamstag reist der 1. FC Kaiserslautern ausgerechnet in die Karnevalshochburg nach Köln und trifft dort auf die Fortuna. Ausgerechnet – das trifft nicht nur auf die Gepflogenheiten der Fastnacht zu, werden die doch eher weiter nördlich bei einem selbsternannten, nicht näher beschriebenen Karnevalsverein begangen. Nein, der FCK will sein Trauma beenden. Ein Trauma, das einmal ein großes Faustpfand war.


    „Der FCK und die Nachspielzeit“. So könnte schon jetzt eine Überschrift für die laufende Saison lauten. Schließlich hat keine Mannschaft in der Liga so viel Punkte in der „Extratime“ verspielt wie die Roten Teufel. Neun an der Zahl. In einer virtuellen Tabelle ohne Nachspielzeit stünde der FCK mit 42 Punkten gar nur einen Punkt hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Sah man dieses Trauma fast schon als bewältigt und als Altlast der verkorksten Hinrunde an, schlug es letzten Sonntag wieder zu. Just gegen Zwickau, gegen die die Serie von verspielten Siegen in der Hinrunde auch angefangen hatte.


    Nun muss der FCK also nach Köln. Auch gegen die Fortuna verschenkte der FCK in der Hinrunde einen Sieg, nach dem man zunächst leidenschaftlich einen 0:2 Rückstand in ein 3:2 gedreht hatte. Wo könnte man also besser diese schwarze Serie beenden als ausgerechnet in Köln? Ausgerechnet an Karneval. Dabei sollte der 1. FC Kaiserslautern keine Angst haben. „Der FCK und die Nachspielzeit“, das war eben auch jahrzehntelang ein Synonym für eine Stärke, die keine andere Mannschaft als der FCK zu bieten hatte. „Das Spiel dauert so lange, bis der FCK gewonnen hat“, hieß es oft. Bis heute ist der FCK eine der Mannschaften, die in der Bundesliga die meisten Tore in der Nachspielzeit erzielt hat. Lang ist es her …

    Die Lage vor dem Spiel

    Es hätte ein perfekter Fußballsonntag werden können. Der FCK spielte gegen Zwickau eine schwache erste Halbzeit, führte aber trotzdem mit 1:0. Dann verschoss Janek Sternberg einen Elfmeter und die Roten Teufel vergaben in Halbzeit zwei Chance um Chance. Und so zerstörte der Ex-Lautrer Ronny König in der Nachspielzeit die Pfälzer Fußballidylle.


    Das soll nicht noch einmal passieren. Und so blickt auch Sascha Hildmann nach vorne und möchte in Köln unbedingt wieder einen Auswärtssieg einfahren. „Es bringt ja nichts sich jetzt zu verbuddeln. Ich hoffe, dass wir ein bisschen Wut und Zorn entwickeln, um uns die Punkte zurückzuholen. Es hilft ja nichts, Kopf in den Wind und Feuer frei!"

    Unsere Roten Teufel

    Personell kann Sascha Hildmann dabei wieder aus dem Vollen schöpfen. Bis auf die langzeitverletzten Spieler sind alle Mann an Board, auch Mads Albaek ist wieder vollständig genesen und kann eingesetzt werden. Zudem kehrt Christoph Hemlein nach seiner Gelbsperre in den Kader zurück.

    Unser Gegner

    Fortuna Köln, jahrzehntelang der Inbegriff der 2. Fußballbundesliga, meldete sich 2005 aus finanziellen Gründen vorläufig vom aktiven Spielbetrieb ab. Seit der Saison 2014/2015 spielen die Rheinländer allerdings wieder in der 3. Liga und machen dieses Jahr eine turbulente Saison durch. Nach 11 Spieltagen trat Trainer Uwe Koschinat zurück, um Trainer beim SV Sandhausen in der 2. Liga zu werden. Köln, bis dato punktgleich mit dem FCK auf Platz 11 verpflichtete nach zwei weiteren Spielen Tomasz Kaczmarek als neuen Cheftrainer, dessen Debut misslang jedoch zunächst gründlich. Mit 0:7 und 0:6 ging die Fortuna in den ersten beiden Spielen jeweils unter und stürzte auf einen Abstiegsplatz. In der Folge konnte sich der Stadtrivale des 1. FC Köln aber wieder fangen und stabilisieren und steht derzeit mit 29 Punkten auf Platz 15. Zuletzt gab es einen 1:0 Auswärtssieg gegen Carl Zeiss Jena.

    Daten, Fakten und Statistiken

    • In bisher 8 Pflichtspielen verlor der FCK noch nie gegen Fortuna Köln (6 Siege, 2 Unentschieden)
    • In diesem Duell sind Tore garantiert: Bis auf ein 0:0 im Jahr 1996 fielen insgesamt 38 Treffer in nur 8 Duellen. Das sind im Schnitt fast 5 Treffer pro Partie.
    • Das Hinspiel endete 3:3. Auf dem Betzenberg führte zunächst die Fortuna mit 2:0, ehe die Roten Teufel das Spiel komplett drehten, um dann in der Nachspielzeit doch noch den 3:3 Ausgleich zu kassieren.
    • Fortuna Köln ist die schlechteste Heimmannschaft der Liga, holte in 12 Heimspielen nur 12 Punkte, bei einem Torverhältnis von 10:20.

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann: „Fortuna Köln ist eine erfahrene Truppe, wo wir beispielsweise auf Pintol und Dahmani aufpassen müssen. Dennoch wollen wir wieder Druck aufbauen, uns natürlich wieder wie gegen Zwickau viele Chancen erarbeiten und am Ende dann auch etwas mitnehmen".


    Fortuna Köln Trainer Tomasz Kaczmarek: „Man muss sagen, dass sich Kaiserslautern, seitdem Sascha Hildmann da ist, sportlich komplett verändert hat. Die Mannschaft spielt jetzt einen anderen Fußball, junge Spieler werden integriert. Wir müssen trotzdem weiter Punkte holen. Unser Ziel ist es, regelmäßig Ergebnisse zu liefern“.

    Voraussichtliche Aufstellung

    Grill – Kraus, Sickinger, Hainault - Schad, Löhmannsröben, Albaek, Sternberg - Jonjic, Thiele, Kühlwetter

    Faninfos

    Der FCK kann wie immer auf eine enorme Fan Unterstützung zählen. Circa 3.000 Anhänger werden die Roten Teufel am Faschingssamstag in die Domstadt begleiten. Übertragen wird das Spiel wie immer von Magenta Sport. Weitere Infos, insbesondere für Auswärtsfahrer, findet ihr unter hier.


    Quelle: Treffpunkt Betze