Diskussionsthema zum Artikel: Torschütze Röser: "Der Sieg für den Verein ist viel wichtiger"
Torschütze Röser: "Der Sieg für den Verein ist viel wichtiger"
Nach dem 2:0 Heimerfolg über den Chemnitzer FC standen beim FCK vor allem die Einwechselspieler im Vordergrund. Einer von ihnen war Lucas Röser, der Torschütze zum 1:0.
"Keine Mannschaft kann diese vielen englischen Wochen mit elf oder mit 14 Spielern stemmen. Von daher freue ich mich natürlich, dass die Einwechselspieler getroffen haben", so FCK-Trainer Boris Schommers nach dem Spiel. Und es waren ausgerechnet die sonst oft und viel gescholtenen Lukas Röser und Manfred Starke, die die beiden entscheidenden Tore erzielen sollten. "Genau so stelle ich mir das vor, dass ein Spieler, der von der Bank kommt, direkt im Spiel ist und die taktischen Abläufe verinnerlicht. Heute hat das wieder sehr gut funktioniert", fand Schommers lobende Worte.
Youngster Bakhat : "Ich genieße es einfach"
Immer besser funktioniert auch Anas Bakhat. Der 20-Jährige stand gegen Chemnitz bereits das dritte Mal in Folge in der Startformation, bewies erstaunlich viel Spielfreude, Übersicht und eine Portion Unebkümmertheit, die dem Lautrer Spiel merklich gut tut. "Wir haben sehr gut gespielt, hatten mehr Ballbesitz und wurden am Ende dafür belohnt. Die Fans fehlen noch, aber ich bin trotzdem heute sehr glücklich. Ich genieße es einfach", sagte der Mittelfeldmann nach der Partie.
Auch Innenverteidiger Kevin Kraus zeigte sich erleichtert über den ersten "echten" Heimsieg seit über einem halben Jahr. "Wir haben insgesamt ein gutes Heimspiel gemacht, auch wenn wir natürlich etwas Glück hatten beim verschossenen Elfmeter von Chemnitz. Aber wir waren dominant und hätten noch mehr Tore machen müssen. Daran müssen wir weiter arbeiten bis zum Würzburg-Spiel", so der 27-Jährige, der während des Spiels aus kurzer Distanz einen Ball ins Gesicht bekam und kurz mit seinen Kontaktlinsen zu kämpfen hatte.
Schommers zufrieden, aber mahnt: "Wir sind immer noch nicht effektiv genug"
Insgesamt zeigten die Roten Teufel vor allem eine starke und dominante zweite Halbzeit, nachdem im ersten Durchgang offensiv noch relativ wenig passierte und der FCK um ein Haar durch den Chemnitzer Elfmeter in Rückstand geraten wäre. "Ich habe insgesamt heute ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Sicherlich sind wir in der ersten Halbzeit noch öfter an der guten Struktur des Gegners hängen geblieben, weil wir noch zu unsauber agiert haben. In der zweiten Halbzeit haben wir aber nochmal eine Schippe drauf gelegt, was sicher zu Corona-Zeiten nicht selbstverständlich ist", lobt Schommers das Spiel seiner Mannschaft.
Allerdings haderte der Coach auch gestern wieder mit der Chancenverwertung: "Wir müssen auch in diesem Spiel wieder das 3:0 nachlegen. Zucki läuft alleine auf den Torhüter zu, Picki alleine. Das hat uns - gerade in der letzten viertel Stunde - schon vor Corona in Schwierigkeiten gebracht, weil wir den Deckel nicht drauf gemacht haben."
Effektiver war Lucas Röser. Nach seinem Premieren-Tor gegen 1860 München, gelang dem 26-Jährigen gestern sein zweiter Treffer, den er mit einem Zuspiel auf Christian Kühlwetter auch noch selbst einleitete. "Das war ein sehr wichtiger Sieg, in einem für uns richtig wichtigen Spiel. Wir haben den Ball gut laufen gelassen und uns hintenraus dann auch verdient belohnt", so der Stürmer nach der Partie. Über seinen eigenen Treffer freute er sich natürlich auch, jedoch steht für den gebürtigen Ludwigshafener der Mannschaftserfolg im Vordergrund. "Ich bin froh, dass es heute mit dem Tor für mich wieder geklappt hat, aber der Sieg für die Mannschaft und für uns als Verein ist viel wichtiger."
Quelle: Treffpunkt Betze