#M60FCK: "Wollen den nächsten Entwicklungsschritt machen"

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    #M60FCK: "Wollen den nächsten Entwicklungsschritt machen"

    Auf die Freundschaft! Morgen treffen die Roten Teufel auf die Münchner Löwen. Alles Wissenswerte zum Duell beide Traditionsvereine hier in unserem Vorbericht.


    Wenn der 1. FC Kaiserslautern am morgigen Samstag auf den TSV 1860 München im Grünwalder Stadion trifft, dann ist das kein alltägliches Drittliga-Spiel. Wenn die Roten Teufel auf die Löwen treffen, dann ist das in erster Linie ein Duell zweier befreundeter Traditionsvereine. Nichts desto trotz will der neue FCK-Cheftrainer Boris Schommers in München unbedingt drei Punkte einfahren.

    Die Lage vor dem Spiel

    Mittlerweile sind regelmäßige Trainerwechsel Tradition in Kaiserslautern. Boris Schommers ist mit Blick auf die letzten 10 Jahre der elfte Trainer beim FCK. Seit Kosta Runjaic den Verein im Jahr 2015 verlassen hat, saß keiner der Folgetrainer länger als 10 Monate auf dem Trainerstuhl. Der Kampf um Konstanz und Langfristigkeit, beim FCK ist ein Kampf gegen Windmühlen. Viel Zeit hatte Schommers seit seiner Einstellung noch nicht, um gemeinsam mit seinem Co-Trainer Kevin Mc Kenna und der Mannschaft an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Während es in der Liga gegen Magdeburg gerade einmal zu einem Remis reichte, gewann der FCK zumindest im Verbandspokal mit 3:0. Den bekanntlichen "Trainereffekt", der für gewöhnlich mit der Einstellung eines neuen Mannes an der Linie einsetzt, den gab es auch mit Boris Schommers nicht. Dafür wirkte die Mannschaft in den vergangenen beiden Spielen nicht spritzig, nicht gallig, nicht siegeswillig genug. Ist das als leise Kritik am neuen Trainer zu verstehen? Keinesfalls. Es steht außer Frage, dass Schommers und Mc Kenna Zeit benötigen, um die Mannschaft kennen zu lernen und sie auf diesen neuen Weg einzustimmen. Zeit, die der FCK als Gesamtkonstrukt allerdings nicht hat.


    Die Löwen aus München, sie pflegen eine ähnliche lange Geschichte und Tradition wie der FCK. Mit Blick auf die bisherige Saisonleistung und den tabellarischen Stand stehen die Löwen den Pfälzern in nichts nach. Die Sechziger belegen mit lediglich einem Punkt Vorsprung vor dem FCK den 14. Tabellenplatz. Im heimischen Stadion haben die Münchner allerdings noch keine Niederlage kassiert. Mit einem Torverhältnis von 7:2 holte der TSV daheim in vier Spielen starke acht Punkte.

    Unsere Roten Teufel

    "Wir wollen den kurzen Weg, den wir jetzt begonnen haben fortführen und demnach auch in München den nächsten Schritt unserer Entwicklung setzen", beschreibt Schommers den Plan für das morgige Auswärtsspiel. Der Weg dorthin soll über mehr Stabilität erfolgen und letztlich auch zu mehr Torchancen führen. Verletzungsbedingt pausieren müssen am Samstag weiterhin Linksverteidiger Philipp Hercher und Stürmer Andri Bjarnason. Bei beiden handelt es sich laut Schommers um langwierigere Verletzungen, die einen 100% Einsatz noch nicht möglich machen. Anfang nächster Woche sollen beide ins Mannschaftstraining einsteigen. Jo Matuwila und Dominik Schad, die im Spiel gegen Gonsenheim geschont wurden, werden in den Kader zurückkehren. Wie die Mannschaft taktisch eingestellt wird und sie im 4-4-2 oder 4-2-3-1 System spielt, wollte Schommers in der Pressekonferenz nicht verraten.


    Boris Schommers attestiert der Mannschaft intern eine gute Stimmung. "Die Mannschaft hat diesen Neuanfang angenommen und setzt diesen konsequent um. Sie ist positiv gestimmt und ich habe ihr gespiegelt, dass ich beide bisherigen Spiele als positiv sehe", so der Trainer. Durch andere und neue Herangehensweise und Ideen spüren die Spieler diese Aufbruchstimmung, und manch einer wittert gar eine neue Chance. "Die Spieler wollen an die Hand genommen werden, sie wollen Hilfestellungen und Unterstützung, sie wollen zeitgleich hart dafür arbeiten, was ich einfordere", beschreibt Schommers das derzeitige Innenleben der Mannschaft.

    Unser Gegner

    Nach dem Schock des Zwangsabstieges und der Rückkehr in den Profifußball konnten sich die Löwen im vergangenen Jahr wieder ein wenig rantasten. Von Erfolg gekrönt war die letzte Spielzeit aber nicht unbedingt. Am Ende belegten die Löwen mit 47 Punkten zwar den 12. Tabellenplatz, hatten letztlich aber nur zwei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen. In dieser Saison sollte vieles besser werden. Mit Daniel Bierofka setzt man seit dem Sommer 2017 auf der Trainerposition auf eine konstante Linie - mit Neuzugängen wie Erdmann, Gebhart oder Rieder setzt man auf mehr Erfahrung im Kader. Auch wenn sich die Löwen ähnlich wie der FCK langfristig in höheren Gefilden sehen, laufen sie ihren Erwartungen in dieser Saison noch hinterher. Besonders in der Fremde tun sich die Löwen schwer. Nach rund einem viertel der Saison hat der TSV von möglichen 27 Punkten erst 11 geholt.


    Fehlen wird dem 60gern Efkan Bekiroglu, den die Münchner laut Bierofka nicht 1:1 ersetzen können. Zudem ist der Einsatz von Außenstürmer Stefan Lex fraglich. Fehlen wird auch definitiv Linksverteidiger Philipp Steinhart aufgrund einer Sperre. Darüber hinaus könnte Timo Gebhart am Samstag eine Option für die Startelf sein.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Insgesamt 61 Mal begegneten sich der FCK und die Münchner Löwen bislang in einem Pflichtspiel.
    • Die Bilanz spricht hierbei mit 28 Siegen, 17 Unentschieden und 16 Niederlagen klar für unsere Roten Teufel.
    • Die letzten Partie gewann 1860 mit 2:0 (Dezember 2018).
    • Beide Teams blieben in dieser Saison jeweils in zwei Spielen ohne Torerfolg.
    • Im Direktvergleich hat der FCK in dieser Saison die bessere Offensive (14 | 11), die Sechziger allerdings die bessere Defensive (19 | 15).
    • Während sich beim FCK erst vier Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, haben beim TSV bereits acht verschiedene Spieler getroffen.

    Stimmen zum Spiel

    Boris Schommers: "Die Münchner haben eine ähnliche Vergangenheit wie wir, sie stehen in der Tabelle mit exakt einem Punkt Vorsprung vor uns. Wir fahren dorthin, um unseren Weg fortzusetzen".

    Faninfos

    Das Stadion an der Grünwalder Straße wird mit gut 15.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein. Unterstützung in rot-weiß-rot wird es von mindestens 1.500 mitgereisten Anhängern geben. Auch diesmal wird das Löwenmagazin gemeinsam mit dem Giesinger Bräu einen Fantreff der Freundschaft veranstalten. Alle FCK-Fans sind herzlich eingeladen. Los geht es um 11 Uhr, weitere Informationen gibt es hier. Gute Nachrichten gibt es auch für alle Fernsehzuschauer: Der SWR übertragt das Spiel live und kostenlos im SWR Fernsehen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.